Zukunftsgestalter und Innovatoren geben Praxiserfahrungen für die digitale Arbeitswelt – dazu pilgern einmal im Jahr Entscheider und Macher nach Köln zum Digital Leadership Summit.
Die heißeste Digitalkonferenz des Jahres
„Es wird heute heiß hergehen“, versprachen wir, Ursula und Joachim Vranken – Veranstalter und Geschwister zugleich, den Besuchern, zu Beginn des vierten Digital Leadership Summit. Damit meinten wir natürlich nicht nur die sommerlichen Temperaturen in der Kölner Trinitatiskirche, sondern die lebendigen und hoffentlich auch kontroversen Diskussionen rund um die digitale Transformation und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
Deutsche verharren im Status Quo
Das Verhältnis der Deutschen nämlich dazu bezeichnet Joachim mit dem „Beziehungsstatus: kompliziert“ und schiebt in seiner Eröffnungsrede gleich hinterher: Nach wie vor gibt es noch eine große Diskrepanz zwischen der Erkenntnis, dass die Digitalisierung notwendig ist und dem Verharren in bestehenden Strukturen, Hierarchien und Anreizsystemen in deutschen Unternehmen. #digitaleTransformation
Start-ups und Weltmarktführer auf der Stage
Ich hatte das Vergnügen den Tag auf der Mainstage des Digital Leadership Summit zu moderieren. Letzteres zu erwähnen wäre überflüssig, wenn wir nicht dieses Jahr zum ersten Mal eine weitere Bühne mit 12 Pitches von Start-ups aus der HR-Tech Szene in der Kirche untergebracht hätten – gleich neben der eindrucksvollen Orgel.
Die Moderationsaufgabe, bei Temperaturen von 35 Grad+ war in der Tat „heiß“. Denn vor der LED Wand, die ansonsten tolle Bilder von den Vorträgen unserer Speaker produziert, fühlte es sich ein wenig an wie unter dem Heizkissen. Aber Spaß beiseite, es ist eine wirklich tolle Aufgabe, wenn man das ganze Jahr geplant, mit Speakern gesprochen und dem Tag entgegen gefiebert hat und plötzlich da oben steht und im wahrsten Sinne des Wortes „seine eigene Suppe ausbaden“ muss (darf).
Theorie trifft also Praxis
…und es stellt sich vorher immer die Frage, ob unsere bundesweit angereisten knapp 300 Gäste mit unserer Auswahl zufrieden sein werden und einen Mehrwert mit nach Hause nehmen. Also stimmt die UX? #agilität #kundennutzen
Springen wir nun aber in den Tag:
IKEA
Wie wir aus dem von Joachim beschriebenen Dilemma herauskommen, wusste Claudia Willvonseder, Marketingexpertin und heute VP IKEA Schweiz, in Ihrer Keynote zu beantworten. „Wir müssen lernen zu Entlernen“ und wir brauchen ein Ziel, einen Kompass, sie nennt es einen „Purpose“ für die Transformation. Da die Revolution im Handel auch nicht vor IKEA stehen bleibt, braucht es motivierte Menschen, aber auch Daten um die Effektivität zu steigern. Sie machte den Teilnehmern Mut mit Hilfe von digitalen Tools den Kunden noch besser zu verstehen und damit das Kundenerlebnis zu verbessern.
Claudia versteht es auf wunderbare Weise sehr unaufgeregt, dafür aber um so nachhaltiger zu erklären, warum Wandel und Purpose zwei Seiten einer Medaille sind. #purpose
e.GO Digital
Daran schloss sich Dr. Casimir Ortlieb an, der die Mobilität neu denken will und forderte: „Legen Sie den Fokus radikal auf den Anwendernutzen, wenn Sie innovativ sein wollen“. Der Geschäftsführer der Aachener Firma E.go Digital, stellte fest: „ Die rasante Zunahme der Komplexität führt dazu, dass sich Menschen immer mehr nach Vereinfachung sehnen“. Das ist für Ihn und sein Team der Grund nach smarten Apps und Anwendungen zu suchen, die uns in Zukunft das Leben und Bewegen in der Stadt einfach machen.
Wenn ich mir eins bereits während seines Vortrages vorgenommen habe: ich werde Casimir in Aachen besuchen und sehen, wie er dort mit seinem „Chef“ Prof. Schuh die vielen großartigen Ideen umsetzt- getreu seines Themas „simplification as a service“.
Fond of
„Einfach machen“, so könnte man auch das Leitbild von Sven Pink, dem Mitgründer der Kölner Firma „Fond of“ bezeichnen, die innerhalb der letzten 10 Jahren von 3 auf 250 Mitarbeitern gewachsen ist und mit 70 Millionen Umsatz weltweit schon nicht mehr als Start up gelten will. Sven sagt heute „ich habe ein humanistisches Menschenbild und glaube grundsätzlich, dass alle Mitarbeiter motiviert sind.“ Authentisch und überzeugend erklärte er den anwesenden Digitalexperten warum sein Unternehmen heute eine Plattform für Potentialentwicklung ist und sich Profit und gutes #PeopleManagement nicht ausschließen.
Ehrlich gesagt, sind solche Worte aus dem Munde eines Unternehmers für eine studierte Pädagogin wie mich, natürlich Honig auf meine Seele.
Sven Pink
Salesforce
Auch Petra Jenner, die ehemalige Microsoft Chefin Schweiz und heutige Leiterin der Commercial Business Unit Zentraleuropa bei Salesforce, rief dazu auf veraltete Strukturen zu verlassen und nachhaltige digitale Strategien aufzubauen. Dabei war ihr aber auch wichtig zu betonen, „der #Mittelstand ist viel besser als sein Ruf in Sachen Digitalisierung“ und warnte zugleich: mit schlechten Daten und alter IT werden die Unternehmen es nicht schaffen.
Wer mag Petra da widersprechen? Mein Erfahrungsschatz aus unseren Projekten bestätigt zumindest, dass da noch viel Renovierungsarbeit offen ist.
Joachim Vranken, Claudia Willvonseder, Casimir Ortlieb,
Petra Jenner, Ursula Vranken
Telekom- Führungskräfte als Rollenmodell
Wie wichtig Führungskräfte als Rollenmodell und Schrittmacher für den digitalen Wandel sind brachte, Christina Schulte-Kutsch von der Telekom auf den Punkt. Mit dem vorwiegend virtuellen Trainingsprogramm „level up“ werden hier die Telekom Manager in Sachen Digital Leadership auf den neuesten Stand gebracht und von den 6 Prinzipien der Agilität geleitet.
Es ist schon beeindruckend wie konsequent die Telekom den Weg gehen will und Christina und sowie Reza Moussavian, der auf dem dls#3 sprach, zeigen, wie man mit mutigen Ideen auch große Tanker bewegen kann.
Hypoport- Alles agil oder was?
Apropo Agilität, da sprechen wir über den lebendigen und augenzwinkernden Vortrag von Björn Schneider von der Hypoport. Er machte gleich zu Beginn deutlich, dass er nicht nur die einschlägigen Buzzwords kennt, sondern auch die betriebliche Praxis. Da sieht es nämlich trotzt aller Verheißungen von New Work und #Holokratie oft etwas nüchterner aus. Und gerade das hindert ihn nicht die Instrumente auszuprobieren und macht ihn damit zu einem spannenden Gesprächspartner.
Björn Schneider und Christina Schulte Kutsch
Eventbrite- Digital Natives und die Missverständnisse
Digitalisierung einführen- dieses Problem hat die Ticketing- und Eventplattform Eventbrite wahrlich nicht, denn die DNA des Unternehmens ist digital. Vielmehr geht es hier darum die Digital Natives an die Business Welt heranzuführen, die eben auch nach Kennzahlen und Effizienz ruft, aber dennoch den Wunsch nach Freiheit und Tatendrang der GenY und Z fördern will. Das dies nicht immer einfach ist, wusste die Deutschland Geschäftsführerin Annett Polaszewski-Plath zu berichten und erhielt so manchen schmunzelnden Blick aus dem Publikum während ihres Erfahrungsberichts – auch und gerade von den vor 1980 Geborenen.
Bosch- Wow für Misses WOL
Mit der Vorstellung des Working Out Loud Konzeptes, welches für die Boschgroup inzwischen als zentrale Baustein und Vernetzungstool geworden ist, sorgte Katharina Krentz im dritten Track des Tages für Aufhorchen. #WOL steht für eine transparente, offene Zusammenarbeit im Netzwerk – um einerseits Mehrwert für einen selbst und gleichzeitig für das gesamte Netzwerk zu schaffen. Vernetzen digital oder virtuell davon profitiert auch das Unternehmen, denn so „Frau WOL“ alias Katharina Krentz, entsteht Lernagilität und das lebenslange Lernen gelingt damit den Bosch Mitarbeitern aller Unternehmensebenen ganz leicht. Mehr dazu
Da ich Katha schon öfter auf der Bühne gesehen habe und Dich auch interviewen durfte, darf ich mir die Bemerkung erlauben: Katharina Du wirst immer besser, bist inspirierend und überzeugst selbst die härtesten Pessimisten!
Katharina Krentz
Innovation Stage -HR Tech Start-ups
Spätestens in der abschließenden Diskussion mit den Gründern der teilnehmenden HR Tech Start-ups, wurde klar, dass Technologie auch im Personalmanagement eine immer größere Rolle spielt. Mit Machine Learning und schlauen #Algorithmen nämlich werden heutzutage die raren digitalen Talente für die Unternehmen gesucht und gefunden. Auch wenn Kollege Roboter die Vorarbeit bei der Auswahl leisten soll, so war man sich beim DLS sicher, sollte der Team- und Cultural-Fit aber weiterhin von den Menschen gestaltet werden.
Das ist die gute Nachricht für alle HR’ler, aber das HR in Sachen Technik noch was tun kann, ist an der Stelle nur neben bei gesagt. Während der Mittagspause hatte ich natürlich ein wenig Zeit mich auf der Innovation Stage um zusehen und war begeistert von der quirligen Stimmung und nahm das auch gerne zum Anlass unsere Gäste vor der Mainstage nach oben zu „jagen“ (…so ist das mit der Selbst- Kanibalisierung). Gut, bei den Temperaturen war viele Bewegung eher schwierig, aber ich hörte von vielen guten Gesprächen im ersten OG, die bestimmt auch was mit der tollen Moderation von Maren Böger zu tun hatte.
Ziel erreicht? UX gelungen?
Dies mögen unsere Gäste entscheiden. Wir haben uns bemüht einen breiten Überblick zu geben von der Metaperspektive auf die Digitalisierung (Digital Organization) über die konkrete Führungsaufgabe (Digital Leadership) bis hin zum Talentmanagement (Digital Talent). Kein einfaches unterfangen, aber Digital Leadership, welches eben nicht nur kompliziert, sondern auch komplex ist, hat viele Facetten: nicht schwarz, nicht weiß, nicht nur so oder so, sondern bunt, vielfältig und ist (noch) ein Experimentierfeld.
Ich hoffe wir konnten auf dem dls#4 damit wieder zeigen, dass Digitalisierung keine Frage von Bits & Bytes, sondern von gutem People Management ist.
Mich persönlich haben die vielen Vorträge, Pausengespräche und Diskussionen sehr inspiriert, aber auch an mancher Stelle nachdenklich gemacht.
Wir kommen wieder Digital Leadership Summit #5
Ich danke allen die dabei waren, als Zuschauer, Speaker, Gäste, Helfer, Fotograf Techniker, Pressevertreter, Organisatoren Ihr wart wunderbar, es hat Spaß gemacht und ich verspreche Euch, wir starten jetzt gleich mit den Ideen für den dls#5 am 18.6.2020 in neuer Location.
Fake oder Fakten – was bei Führung wirklich zählt
/in Führung& Kultur, Strategie& Struktur /von Ursula VrankenFake oder Fakten
So haben wir die erste Ausgabe unseres neu gestalteten IPA Magazins genannt. Wir finden: Unternehmen sollten nicht jedem neuen Digitalisierungstrend blind hinterherlaufen. In unserem Berateralltag kommen wir mit vielen unterschiedlichen Unternehmen in Kontakt und sehen hautnah, wie groß die Unsicherheit der Entscheider bei jedem neuen Thema ist: Hot or not? Wir bringen Licht ins Dunkel! Was wir vor allem vermitteln wollen: Der Geschäftserfolg fängt nicht bei der Einführung digitaler Tools an, sondern bei den Menschen im Unternehmen. Jetzt schnell downloaden und spannende Berichte und Interviews lesen z.B. das Interview mit #dls Speaker Björn Schneider von der #Hypoport AG zum Thema #DigitalLeadership – alles agil oder was?“
Nudging im Coaching: Manipulieren Sie schon oder vertrauen Sie noch?
/in Allgemein /von Ursula VrankenNudging ist ein Trend aus dem Marketing, der auch in das Personalmanagement einzieht. Es verspricht schnelle Lösungen für komplexe Führungssituationen. Ein paar kleine Stupser, so genannte Nudges, hier. Ein paar kleine Stupser dort und schon machen Mitarbeiter, was sie sollen. Aber kann das funktionieren? Weiterlesen
Digital Leadership hautnah (5): Selbstorganisation – schneidet die alten Managementzöpfe endlich ab!
/in Digital People Management, Führung& Kultur /von Ursula VrankenWas braucht es, um eine gute Führungskraft im Digitalzeitalter zu sein? Auf diese Frage gibt es keine Standardantworten. Jede Führungskraft muss ihren eigenen Weg finden. Dabei kann sie sich an denen orientieren, die den Sprung vom Leader zum Digital Leader geschafft haben. So wie Jan. Aber was macht so ein Digital Leader überhaupt? Um diese Frage genauer zu beantworten, begleiten wir Jan, einen typischen Digital Leader, in einer typischen Arbeitswoche. Heute ist Freitag. Teil 5 unserer Story „Digital Leadership hautnah“. Thema: Selbstorganisation. Weiterlesen
Digital Leadership nur Bauchgefühl reicht nicht
/0 Kommentare/in Digital People Management, Führung& Kultur /von Ursula VrankenDigital Leadership– gute Führung ändert sich
Es gibt kein einzig richtiges, immerwährendes Modell guter Führung – Führung ändert sich mit den Generationen der Menschen, die sie ausüben und die geführt werden. Denn jede Generation wächst mit einer anderen Geschichte auf, mit einer anderen Sozialisation, mit anderen Werten. Die heutige Gen Y hat andere Vorstellung von Arbeiten, Führen und Work Life Balance als Ihre Vorgänger und wer weiß was die Generationen Z und NN noch für Erwartungen mitbringen. Führung heute ist nicht einfacher als vor 5,10 oder 20 Jahren- Digital Leadership ist anders.
Start Up oder Konzern Karriere
Neben dem Einstieg in die klassischen Konzernkarriere gibt es immer Menschen , die Ihre eigen Company aufbauen wollen. Gemeinsam mit Ihren Peers und Mitarbeitern wollen sie nicht nur Erfolg am Markt haben, sondern auch eine nachhaltige Firma mit eigener Kultur und eigenen Wertvorstellungen aufbauen und führen.
Nicht selten handelt es sich dabei um technologiegetriebene StartUps, die sich in kürzester Zeit zu erfolgreichen Unternehmen entwickeln und Digital Leadership quasi der natürliche Führungsstil ist.
Die Extrameile gehen- Verantwortung übernehmen
Gründer scharen schnell Kollegen um sich, die bereit sind die Extrameile zu gehen und Verantwortung für Ergebnisse und Mitarbeiter zu übernehmen. Egal ob als Teamlead, Scrum Master oder Projektleiter. Ihr Aufgabe ist es dann in oftmals unklaren Ablaufprozessen und Start-up Kreativität für Strukturen zu sorgen und virtuelle Teams zu führen. Gerade in den „schnell drehenden“ Unternehmen der Informations- und Kommunikations- Technologie-branche (ITK) werden oft Expertinnen oder Fachspezialisten wegen ihres ganz besonderen Wissens eingekauft – und müssen dann in Rekordzeit ein Team oder eine ganze wachsende Abteilung führen.
Digital Leader moderieren
Nicht immer ist es einfach im operativen Alltag alle zu beteiligen, allen gerecht zu werden. Mitarbeiter wollen wissen, was die Gründe für bestimmte Entscheidungen sind, was wirklich dahinter steckt. Sie wollen nicht nur gefragt werden, sondern auch mitbestimmen. Kein einfacher Spagat.
Für dessen Beherrschung braucht es Training, Übung und vor allem auch Zeit. Man muss sich aus dem operativen Druck zum Teil rausnehmen und immer wieder sehr klar auf die Ziele, Erwartungen und Bedürfnisse aller Beteiligten eingehen, um wirklich zu führen. Heute heißt führen nicht selten moderieren, balancieren und für Interessensausgleich zwischen Unternehmens-Vorgaben und Mitarbeiter-Wünschen zu sorgen.
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Digital Leader – nur Bauchgefühl und guter Wille reichen nicht für komplexe Führungssituationen
Wann und wo aber haben die „Digital Leader“, das Führungshandwerk erlernen können? Oft eben gar nicht. Sie müssen unvorbereitet Führungsverantwortung übernehmen und die Führung eines Teams mal eben so mitmachen.
Für Training, Einarbeitung und Coaching fehlt die Zeit. Das „Fahren ohne Führerschein“ macht anfangs auch Riesenspaß, aber schnell merken die jungen Leader, dass nur Bauchgefühl und guter Wille nicht reichen für komplexe Führungssituationen. Dem anfänglichem Enthusiasmus weicht die Einsicht: „Mir fehlt das Handwerkszeug. Ich habe zwar viele Bücher gelesen und will ja auch alle miteinbeziehen, aber irgendwie gelingt es mir nicht das Team mitzunehmen. Es ist Sand im Getriebe und es reibt mich auf. Führung ist viel anstrengender als ich gedacht hätte.“
Praxis statt Theorie – Digital Leader Development Programm
Halten wir also fest: Blogs und Bücher lesen über agiles Führen, Management 3.0 usw. ist gut, aber nicht ausreichend für den Erfolg im betrieblichen Alltag.
Einen erfolgreichen Digital Leader zeichnet weit mehr aus als das Wissen um Prozesse und Technik. Die oft technologiegetriebenen Team- oder Projektleiter brauchen praxistaugliche, moderne Führungswerkzeuge. Das Institut für Personalentwicklung und Arbeitsorganisation in Köln hat ein zeitgemäßes Programm zur Schulung von IT- Fach- und Führungskräften entwickelt. Im Kreise Gleichgesinnter, werden in verschiedenen Trainings- Modulen die entscheidenden Führungskompetenzen weiterentwickelt und erprobt. Praxis statt Theorie, Machen statt Reden.
Im Digital Leader Development Programm werden aus guten Fachkräften hervorragende Führungskräfte. Mit dem Digital Leader Development Programm sind sie bestens aufgestellt für die Führungsherausforderungen der digitalen Arbeitswelt.
Digital Leader sagen
“Die einjährige Fortbildung hat geholfen, meine Teamführung in allen Bereichen zu optimieren. Von den Themen Kommunikation, Konflikt- und Change Mangement bis hin zur Teamentwicklung hatte alles einen großen Mehrwert. Die Methodenauswahl war vielfältig und konkrete Situationen konnten geübt werden. Meine Bewertung: Das Training hat in hohem Maß genutzt (…)”
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New Talent Management- 7 Forderungen
/0 Kommentare/in Allgemein /von Ursula VrankenNeue Arbeit braucht neues Talent Management
Die Arbeitswelt wird komplexer und schnelllebiger und der Innovationsdruck steigt. Umso wichtiger ist es, dass die ganze Firma mitdenkt. Von unten nach oben, von oben nach unten und kreuz und quer. Dabei können neue Impulse nicht radikal genug eingebracht werden. Denn nur wer über das Bestehende hinausdenkt, schafft echte Innovationen und nicht das Update des Updates. Die These: Es braucht mehr Talententwicklung, Unternehmen sollten in ihrem New Talent Management mehr auf kreative Zerstörer, als auf Karrieristen setzen.
Digitalisierung: Tempo, Tempo und nochmal Tempo
Kein Studienabschluss, ein Hang zum Schmuddel-Look, dafür aber ausgeprägte Kenntnisse in Elektroniktechnik und Produktdesign. Besondere Fähigkeiten: Kalligraphie und der Blick über den Tellerrand. Hand aufs Herz! Mit einem solchen Lebenslauf hätte kein Talent auch nur den Hauch einer Chance, zu einem Jobinterview eingeladen zu werden.
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Dabei gehört diese Vita zu keinem Geringeren als Apple-Gründer Steve Jobs, einem der größten Innovatoren unserer Zeit. Seine Ideen haben die Art und Weise verändert, wie wir kommunizieren, Musik hören und Daten verarbeiten. Jobs hat auch einen wesentlichen Anteil daran, dass heute alles miteinander vernetzt ist, effizienter und schneller geworden ist. Sein Markenzeichen: Nonkonformismus. Jobs nahm nichts als gegeben hin und sah nichts als unmöglich an. Damit hat er Großes bewirkt.
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Auf der Suche nach einem Partner für Ihr Talent Management? Unterstützung für Ihre neue TM- Strategie gesucht? Schreiben Sie uns !
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Man könnte sogar so weit gehen und sagen: Moderne Unternehmen brauchen Zerstörer. In der vernetzten Wirtschaft brauchen wir Menschen, die es mögen, sich selbst und das was sie tun, immer wieder neu zu erfinden. Die wie kleine Kinder Spaß daran haben, erst den Lego-Turm mühevoll aufzubauen und dann mit gleicher Lust wieder zu zerstören, um Platz für eine neue, noch bessere Idee zu machen. Dazu brauchen sie Raum für Experimente und müssen auch mal scheitern dürfen. Ergo: Damit Unternehmen im digitalen Zeitalter überleben können, ist ein völlig neues Talent Management nötig.
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Zugegeben: Der Weg dorthin ist kein einfacher und kann nur in aufeinander abgestimmten Schritten bewältigt werden. Lösen Sie sich zum Beispiel von festem Rollendenken. Alle Menschen haben den Drang, das zu tun, was sie besonders gut können. Die Rolle, die sie ausüben, lässt das aber häufig nicht zu 100 Prozent zu. Damit verschenken Sie Potenziale! Anstatt in Rollen zu denken, sollten Sie in Skills denken und jedem Projekt individuell die passenden Mitarbeiter zuordnen.
Potentiale durch Coaching aufdecken
Setzen Sie Coachings auf, die Talenten helfen, Potentiale zu entdecken und helfen Sie Ihnen mit einem agilen Personaleinsatz, sich frei zu entfalten. Suchen Sie in Ihrer Organisation Projekte, Aufgaben und Themen, die den Stärken Ihrer Mitarbeiter entsprechen und übertragen Sie gezielt Verantwortung. Lassen Sie zu, dass Mitarbeiter Ihre Meinung sagen und ihre Ideen frei äußern. Etablieren Sie dazu enge Feedbackschleifen.
Bieten Sie Ihren Mitarbeitern außerdem ein agiles Arbeitsumfeld an. Eines, in dem Arbeit nicht dann verrichtet werden muss, wenn die Stechuhr es vorgibt, sondern, wenn die Kreativität sprudelt. Eines, das mit dem privaten Leben harmoniert und nicht mit ihm kollidiert. Das reduziert Stress und Druck und fördert kreative Gedanken. All das ist möglich dank flexibler Arbeitszeiten, Teilzeit-Modellen und Home-Office-Lösungen. Nicht zuletzt sollte eine moderne technische Ausstattung orts- und zeitunabhängiges Arbeiten und die Vernetzung mit Kollegen ermöglichen.
Wohlfühlatmosphöre im Büro
Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern all das bieten, werden viel zurückbekommen: Loyalität, Begeisterung und Einsatzbereitschaft. Und: Wer in einem so motivierenden Umfeld arbeitet, wird auch gerne mal die ein oder andere Extrameile für den Arbeitgeber gehen. Das tut man übrigens umso lieber, wenn man sich im Büro wohlfühlt.
Auch dieser Aspekt ist ein wesentlicher Bestandteil des neuen Talent Managements: Vorbei die Zeiten grauer Korridore und Einzelbüros im fahlen Neonlicht. Der Büro-Standard bewegt sich immer mehr in Richtung Caféhaus-Stil mit flexiblen Raumkonzepten, in denen man entweder gemütlich plaudern, konzentriert arbeiten oder im Team Ideen ausbaldowern kann.
Mitarbeiter im Mittelpunkt des Wandels
Das Digitalzeitalter fordert mehr als nur die Einführung technischer Lösungen. Mindestens genauso wichtig ist, den einzelnen Mitarbeiter, die einzelne Mitarbeiterin zum Mittelpunkt des Wandels machen. Nur Mut! Es lohnt sich.
Hinweis: Der Artikel von Ursula Vranken erschien erstmalig in der englischsprachigen Ausgabe des dotmagazine.
Mehr Tipps und Hintergrundmaterial finden Sie im IPA Institutsbrief Talentmanagement
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Expertenberichte, Interviews mit Top Leadern, Strategie- und Umsetzungs-Know- how zu Leadership, Change & Digitalisierung, New Work & Talent Management – alles rund um people management- lesen Sie im Magazin (1x Quartal)
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Alternative Mitbestimmung- Workshop
/0 Kommentare/in Allgemein, Digital People Management, Empowerment & New Work, Führung& Kultur /von Ursula VrankenMitreden, Mitmachen & Mitbestimmen ist in modernen Unternehmen angesagt und mehr als ein Trend. Mitarbeiter erwarten eine angemessene Beteiligung bei der Organisationsentwicklung und wollen Ihre Interessen und Ideen einbringen. Alternative Mitbestimmung in Form eines Kulturrates wird immer beliebter.
Betriebsverfassungsgesetz das XXL Paket
Wer aber heute an betriebliche Mitbestimmung denkt, denkt zunächst an das Betriebsverfassungsgesetz und den Betriebsrat. Viele glauben das sei die einzige Form der organisierten Beteiligung. Was viele nicht wissen, ist das die meisten Unternehmen keinen Betriebsrat haben. So arbeiten im Westen der Republik ca. 42 % und im Osten nur 35 % der Beschäftigten in Betrieben mit einem Betriebsrat. Generell gilt, Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitenden haben auch weniger Bettriebsräte.
Richtig ist aber auch, dass die Institution Betriebsrat weitestgehend bekannt und in Form und Rahmen bis ins kleinste definiert ist. Hier ist alles gesetzlich geregelt und man könnte vom XXL- Paket – das besonders in Großunternehmen erprobt ist- mit allen Vor- und Nachteilen.
Alternative betriebliche Vertretungsorgane
Aber es gibt auch Firmen und Mitarbeiter, die eher das Small/Medium Paket suchen. Laut einer Studie der Uni Lüneburg (2019) haben 18% – 23% aller Betriebe alternative betriebliche Vertretungsorgane – Tendenz steigend. Mitarbeitende der Betriebe ohne Betriebsrat sagen immer öfter: „Wir wollen mitreden, mitmachen & mitbestimmen, aber ein Betriebsrat ist uns zu bürokratisch und schwerfällig. Wir suchen eine Lösung, die wir individuell auf unser Unternehmen zu schneiden können.“
Da ist es gut Alternativen zu kennen, denn diese gibt es in der Tat – und das Gute daran: sie funktionieren sogar und mit dem IPA- Institut finden Sie einen erfahrenen Umsetzungspartner.
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Sie wollen mehr Infos zum Thema Transformation, Digital Leadership, New Work und Talent Management? Dann hier anmelden und dazu noch die Story von Jan dem Digital Leader kostenfrei mitlesen.
Trend unternehmensspezifische Lösung- alternative Mitbestimmung
Immer mehr Firmen gehen neue Wege und gründen alternative Gremien der Mitarbeitervertretung- manchmal sogar als Ergänzung zum Betriebsrat. Diese heißen dann Kulturrat, Mitarbeiter Board oder auch Employee Commitee.
Die Firma Pixum aus Köln ist eine dieser Firmen und hat bereits 2011 einen Kulturrat gegründet und damit ein erfolgreiches Modell für eine alternative Partizipationsform etabliert. Das IPA, mit CEO Ursula Vranken, stand dabei konzeptionell und in Form von Coachings zu Seite.
Kulturrat – Unternehmenskultur wird wichtiger
Inzwischen haben sich aber schon viele Unternehmen – vom Verlag, E-Commerce und Retail Unternehmen bis hin zum Anlagenbauer – gemeinsam mit dem IPA Institut auf den Weg gemacht. Wie das alles genau aussieht und wie man sich das vorstellen kann? Lesen Sie hier mehr dazu:
WORKSHOP
Sie sind neugierig geworden? Und wollen gleich ein solches Gremium etablieren?
Dann buchen Sie einen Workshop Alternative Mitbestimmung – auf dem Weg zum Mitarbeiterrat mit Ursula Vranken.
Wir kommen zu Ihnen – live oder virtuell- und berichten von unseren Erfahrungen, beantworten Ihre Fragen und welche Möglichkeit es gibt ein solches Gremium bei Ihnen im Unternehmen zu etablieren. Wir beleuchten mit Ihnen gemeinsam die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Gestaltung eines Kulturrates. Wir sind Ihr partner for people management.
ZIELGRUPPE: Manager, HR-Entscheider und HR Professionals kleiner und mittelständischer Unternehmen und alle Mitarbeiter, die ein solches Gremium gründen wollen.
DATUM und ORT: Rufen Sie uns an und wir vereinbaren einen Termin – 0221- 5509476 oder schreiben Sie uns.
Digitale Talente – was sie für die digitale Arbeitswelt brauchen
/0 Kommentare/in Allgemein /von Ursula VrankenDigitale Talente müssen Disruptoren statt angepasste Klonmanager sein, fordert Ursula Vranken in der neuen Ausgabe des dot magazin. Sie beschreibt die Skills und Stärken, die Mitarbeiter mitbringen müssen für das digitale Unternehmen und fordert Entscheider und Personaler auf zum „Rethinking talent management“. Hier geht es zum Artikel.
Digital Leadership hautnah (4) – Der Digital Leader als Coach und Brandlöscher
/0 Kommentare/in Allgemein, Führung& Kultur /von Ursula VrankenWas braucht es, um eine gute Führungskraft im Digitalzeitalter zu sein? Auf diese Frage gibt es keine Standardantworten. Jede Führungskraft muss ihren eigenen Weg finden. Dabei kann sie sich an denen orientieren, die den Sprung vom Leader zum Digital Leader geschafft haben. So wie Jan. Was macht so ein Digital Leader überhaupt? Um diese Frage genauer zu beantworten, begleiten wir Jan, einen typischen Digital Leader, in einer typischen Arbeitswoche. Heute ist Donnerstag, Teil 4 unserer Story Digital Leadership hautnah.
Auf seiner Agenda steht ein Gespräch mit einem Mitarbeiter, der stark belastet ist.
Als Jan kurz nach neun ins Büro kommt, fühlt er sich ausgeruht. Das ist auch wichtig. Denn er braucht seine Kraft für das anstehende Krisengespräch. Der Betroffene, Kollege Jens, ist nicht nur fachlich ein Fels in der Brandung. Auch menschlich sind sich die Männer nähergekommen. Bei einem Team-Building Event haben sie die ihre Leidenschaft fürs Rafting entdeckt und noch so manches weitere gemeinsame Thema angeschnitten.
Jan und Jens sehen sich daher längst nicht mehr nur als Kollegen. Das ist auch gut. Denn in dem anstehenden Feedbackgespräch wird es um Jens‘ Überlastung gehen – das setzt Offenheit und gegenseitiges Vertrauen voraus.
Bei Jans und Jens Arbeitgeber ist Vertrauensarbeitszeit angesagt. Gearbeitet wird nicht nach Stunden, sondern nach Zielen, die in einer bestimmten Zeit erreicht werden sollen. Auch kann jeder remote arbeiten. Im Home Office also.
Die Freiheiten der New Work Ära haben auch Kehrseiten
Allerdings haben diese Freiheiten auch ihre Kehrseiten, wie Jens‘ Beispiel zeigt. Der Zugriff auf das Firmensystem ist für Kollegen wie ihn rund um die Uhr freigeschaltet. Für andere ist nach 20 Uhr Schluss. Der Arbeitgeber sorgt so dafür, dass seine Leute den Abend nutzen, um zu regenerieren.
Aber Jens ist Programmierer und gehört zu den Kreativarbeitern im Team. Und Ideen lassen sich nur schwer nach 20 Uhr abschalten. Für Kollegen wie Jens gibt es daher keine Zugangsbeschränkungen zum System – manche von ihnen sind abends oder nachts am kreativsten und wollen diese Phasen ausdrücklich für die Arbeit nutzen. Die freiwillig eingelegten Nachtschichten gleiten sie am Tag ab. Die meisten haben das gut im Griff. Jens nicht.
Führt Vertrauensarbeitszeit zum Burnout?
Jens kann nicht von der Arbeit lassen und hat in den letzten Wochen und Monaten rund um die Uhr gearbeitet. Nun machen sich erste Anzeichen der körperlichen Überlastung bemerkbar: Unkonzentriertheit, Gereiztheit, Herzrasen, unkontrollierte Schweißausbrüche. Er brennt für seine Themen, aber ist er bald ausgebrannt? Daher suchte er vor ein paar Tagen das Gespräch mit Jan, seinem Teamleiter.
Der hat sofort reagiert und ein Gespräch arrangiert. Nicht nur, weil er als Teamleiter im Rahmen seiner Führsorgepflicht dafür sorgen muss, dass es seinen Mitarbeitern gut geht. Er will es auch aus persönlichen Gründen. Denn Jens ist ihm inzwischen als guter Freund sehr ans Herz gewachsen.
Außerdem erkennt Jan, dass er einen Anteil an Jens‘ Zustand hat. Wenn ein Kollege wie Jens auf dem Zahnfleisch geht, hat er als Digital Leader Zeichen der Überlastung entweder nicht erkannt. Das ist ein Signal Jan, der seine Rolle als Coach seiner Mitarbeiter sehr ernst nehmen will, dass er genauer hinschauen muss, wie es seinen Leuten geht.
Ziele erreichbar gestalten
Nun geht’s aber erstmal in das One-to-One mit Jens. Gemeinsam besprechen sie, wie es Jens schaffen kann, aus der Tretmühle herauszukommen. Dazu nehmen sie sich die vereinbarten Ziele vor. Offensichtlich waren diese überdimensioniert. Sie legen realistischere Zeiträume zur Zielerreichung fest und fangen an zu streichen.
Jan ist klar geworden: Was Jens in die Situation gebracht hat, ist nicht nur dessen unermüdlicher Eifer. Fehlerhaft ist auch das System dahinter. Weil Jens seine Ziele von Anfang an immer übererfüllte, nahmen sie mit der Zeit zu. Scheinbar war der Kollege nicht ausgelastet und konnte mehr bewältigen. Jan hätte früher erkennen müssen, dass das nicht so weitergehen kann.
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Mitarbeiter wie Jens müssen lernen, mit Freiheiten umzugehen
Sich Selbstvorwürfe zu machen, wird in der aktuellen Situation aber keinen der Männer weiterbringen. Statt sich von Schuldgefühlen lähmen lassen, will Jan seine Energie positiv nutzen und Lösungen finden, damit es Jens besser geht.
Daher bespricht Jan mit seinem Kollegen, welche seiner Aufgaben an andere Teammitglieder delegiert werden können. Auch holt er sich Feedback über seine Rolle als Führungskraft ein: Was wünscht sich Jens von Jan? Hat sich Jens von Jan unter Druck gesetzt gefühlt, mehr und mehr liefern zu müssen?
Coaching für den Digital Leader
Das Gespräch hat den ganzen Vormittag gedauert. So fertig hat Jan seinen Freund Jens noch nie gesehen. In seinem Kopf feuern die Fragen: Was hat er richtig gemacht? Was war falsch? An welchen Stellen hätte ihm früher klar werden müssen, dass es Jens schlecht geht? Was hat ihn daran gehindert, genauer hinzusehen? Geht es vielleicht anderen Kollegen im Team wie Jens?
Nach einer kurzen Auszeit in der Kaffeeküche geht Jan zur Personalabteilung. Er will sich bei der Klärung dieser Fragen Unterstützung holen. Wenn er ein gesundes Team führen will, muss sich etwas ändern.
Aufbau und Inhalt des Coachings
Mit dem zuständigen HR Business-Partner spricht Jan über ein passendes Vorgesetzten-Coaching. An ihn wird es hohe mentale Anforderungen stellen – immerhin steht nichts Geringeres als die eigene Persönlichkeit zur Debatte. Coaching ist ein von beiden Seiten bewusst gestalteter Entwicklungsprozess. Am Ende wird es Jan in die Lage versetzen, den einzelnen Mitarbeiter dabei zu unterstützten, seine Aufgaben gezielter und besser zu erledigen – im Einklang mit der eigenen Work Life Balance. Nach dreißig Minuten verlässt Jan das Büro des HR Business Partners mit dem guten Gefühl, alles in die Wege geleitet zu haben.
Die letzten Stunden haben seine ganze Kraft beansprucht. Daher beschließt Jan, sich in den nächsten Stunden seiner Freizeit zu widmen. Der Sohnemann hat gleich ein wichtiges Spiel mit seiner Fußballmannschaft. Das wird eine schöne Überraschung, wenn der Papa spontan auftaucht. Jan wird sich am Abend nochmal von zuhause ins Firmensystem einloggen, wenn er wieder einen freien Kopf hat. Aber sicher nicht die ganze Nacht.
Sie haben die Artikel 1-3 aus der Serie Digital Leadership hautnah verpasst?
Lesen Sie in Teil 1 „Was zum Teufel macht ein Digital Leader?“, Teil 2 „Wie zum Teufel kommuniziert ein Digital Leader?“ und in Teil 3 finden Sie alles rund um das Digital Recruiting von Talenten.
Mein Tag auf dem „Digital Leadership Summit“ dls#4- ein Blick aus der Moderatorenbrille
/0 Kommentare/in Allgemein, Digital People Management /von Ursula VrankenZukunftsgestalter und Innovatoren geben Praxiserfahrungen für die digitale Arbeitswelt – dazu pilgern einmal im Jahr Entscheider und Macher nach Köln zum Digital Leadership Summit.
Die heißeste Digitalkonferenz des Jahres
„Es wird heute heiß hergehen“, versprachen wir, Ursula und Joachim Vranken – Veranstalter und Geschwister zugleich, den Besuchern, zu Beginn des vierten Digital Leadership Summit. Damit meinten wir natürlich nicht nur die sommerlichen Temperaturen in der Kölner Trinitatiskirche, sondern die lebendigen und hoffentlich auch kontroversen Diskussionen rund um die digitale Transformation und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
Deutsche verharren im Status Quo
Das Verhältnis der Deutschen nämlich dazu bezeichnet Joachim mit dem „Beziehungsstatus: kompliziert“ und schiebt in seiner Eröffnungsrede gleich hinterher: Nach wie vor gibt es noch eine große Diskrepanz zwischen der Erkenntnis, dass die Digitalisierung notwendig ist und dem Verharren in bestehenden Strukturen, Hierarchien und Anreizsystemen in deutschen Unternehmen. #digitaleTransformation
Start-ups und Weltmarktführer auf der Stage
Ich hatte das Vergnügen den Tag auf der Mainstage des Digital Leadership Summit zu moderieren. Letzteres zu erwähnen wäre überflüssig, wenn wir nicht dieses Jahr zum ersten Mal eine weitere Bühne mit 12 Pitches von Start-ups aus der HR-Tech Szene in der Kirche untergebracht hätten – gleich neben der eindrucksvollen Orgel.
Die Moderationsaufgabe, bei Temperaturen von 35 Grad+ war in der Tat „heiß“. Denn vor der LED Wand, die ansonsten tolle Bilder von den Vorträgen unserer Speaker produziert, fühlte es sich ein wenig an wie unter dem Heizkissen. Aber Spaß beiseite, es ist eine wirklich tolle Aufgabe, wenn man das ganze Jahr geplant, mit Speakern gesprochen und dem Tag entgegen gefiebert hat und plötzlich da oben steht und im wahrsten Sinne des Wortes „seine eigene Suppe ausbaden“ muss (darf).
Theorie trifft also Praxis
…und es stellt sich vorher immer die Frage, ob unsere bundesweit angereisten knapp 300 Gäste mit unserer Auswahl zufrieden sein werden und einen Mehrwert mit nach Hause nehmen. Also stimmt die UX? #agilität #kundennutzen
Springen wir nun aber in den Tag:
IKEA
Wie wir aus dem von Joachim beschriebenen Dilemma herauskommen, wusste Claudia Willvonseder, Marketingexpertin und heute VP IKEA Schweiz, in Ihrer Keynote zu beantworten. „Wir müssen lernen zu Entlernen“ und wir brauchen ein Ziel, einen Kompass, sie nennt es einen „Purpose“ für die Transformation. Da die Revolution im Handel auch nicht vor IKEA stehen bleibt, braucht es motivierte Menschen, aber auch Daten um die Effektivität zu steigern. Sie machte den Teilnehmern Mut mit Hilfe von digitalen Tools den Kunden noch besser zu verstehen und damit das Kundenerlebnis zu verbessern.
Claudia versteht es auf wunderbare Weise sehr unaufgeregt, dafür aber um so nachhaltiger zu erklären, warum Wandel und Purpose zwei Seiten einer Medaille sind. #purpose
e.GO Digital
Daran schloss sich Dr. Casimir Ortlieb an, der die Mobilität neu denken will und forderte: „Legen Sie den Fokus radikal auf den Anwendernutzen, wenn Sie innovativ sein wollen“. Der Geschäftsführer der Aachener Firma E.go Digital, stellte fest: „ Die rasante Zunahme der Komplexität führt dazu, dass sich Menschen immer mehr nach Vereinfachung sehnen“. Das ist für Ihn und sein Team der Grund nach smarten Apps und Anwendungen zu suchen, die uns in Zukunft das Leben und Bewegen in der Stadt einfach machen.
Wenn ich mir eins bereits während seines Vortrages vorgenommen habe: ich werde Casimir in Aachen besuchen und sehen, wie er dort mit seinem „Chef“ Prof. Schuh die vielen großartigen Ideen umsetzt- getreu seines Themas „simplification as a service“.
Fond of
„Einfach machen“, so könnte man auch das Leitbild von Sven Pink, dem Mitgründer der Kölner Firma „Fond of“ bezeichnen, die innerhalb der letzten 10 Jahren von 3 auf 250 Mitarbeitern gewachsen ist und mit 70 Millionen Umsatz weltweit schon nicht mehr als Start up gelten will. Sven sagt heute „ich habe ein humanistisches Menschenbild und glaube grundsätzlich, dass alle Mitarbeiter motiviert sind.“ Authentisch und überzeugend erklärte er den anwesenden Digitalexperten warum sein Unternehmen heute eine Plattform für Potentialentwicklung ist und sich Profit und gutes #PeopleManagement nicht ausschließen.
Ehrlich gesagt, sind solche Worte aus dem Munde eines Unternehmers für eine studierte Pädagogin wie mich, natürlich Honig auf meine Seele.
Sven Pink
Salesforce
Auch Petra Jenner, die ehemalige Microsoft Chefin Schweiz und heutige Leiterin der Commercial Business Unit Zentraleuropa bei Salesforce, rief dazu auf veraltete Strukturen zu verlassen und nachhaltige digitale Strategien aufzubauen. Dabei war ihr aber auch wichtig zu betonen, „der #Mittelstand ist viel besser als sein Ruf in Sachen Digitalisierung“ und warnte zugleich: mit schlechten Daten und alter IT werden die Unternehmen es nicht schaffen.
Wer mag Petra da widersprechen? Mein Erfahrungsschatz aus unseren Projekten bestätigt zumindest, dass da noch viel Renovierungsarbeit offen ist.
Joachim Vranken, Claudia Willvonseder, Casimir Ortlieb,
Petra Jenner, Ursula Vranken
Telekom- Führungskräfte als Rollenmodell
Wie wichtig Führungskräfte als Rollenmodell und Schrittmacher für den digitalen Wandel sind brachte, Christina Schulte-Kutsch von der Telekom auf den Punkt. Mit dem vorwiegend virtuellen Trainingsprogramm „level up“ werden hier die Telekom Manager in Sachen Digital Leadership auf den neuesten Stand gebracht und von den 6 Prinzipien der Agilität geleitet.
Es ist schon beeindruckend wie konsequent die Telekom den Weg gehen will und Christina und sowie Reza Moussavian, der auf dem dls#3 sprach, zeigen, wie man mit mutigen Ideen auch große Tanker bewegen kann.
Hypoport- Alles agil oder was?
Apropo Agilität, da sprechen wir über den lebendigen und augenzwinkernden Vortrag von Björn Schneider von der Hypoport. Er machte gleich zu Beginn deutlich, dass er nicht nur die einschlägigen Buzzwords kennt, sondern auch die betriebliche Praxis. Da sieht es nämlich trotzt aller Verheißungen von New Work und #Holokratie oft etwas nüchterner aus. Und gerade das hindert ihn nicht die Instrumente auszuprobieren und macht ihn damit zu einem spannenden Gesprächspartner.
Björn Schneider und Christina Schulte Kutsch
Eventbrite- Digital Natives und die Missverständnisse
Digitalisierung einführen- dieses Problem hat die Ticketing- und Eventplattform Eventbrite wahrlich nicht, denn die DNA des Unternehmens ist digital. Vielmehr geht es hier darum die Digital Natives an die Business Welt heranzuführen, die eben auch nach Kennzahlen und Effizienz ruft, aber dennoch den Wunsch nach Freiheit und Tatendrang der GenY und Z fördern will. Das dies nicht immer einfach ist, wusste die Deutschland Geschäftsführerin Annett Polaszewski-Plath zu berichten und erhielt so manchen schmunzelnden Blick aus dem Publikum während ihres Erfahrungsberichts – auch und gerade von den vor 1980 Geborenen.
Bosch- Wow für Misses WOL
Mit der Vorstellung des Working Out Loud Konzeptes, welches für die Boschgroup inzwischen als zentrale Baustein und Vernetzungstool geworden ist, sorgte Katharina Krentz im dritten Track des Tages für Aufhorchen. #WOL steht für eine transparente, offene Zusammenarbeit im Netzwerk – um einerseits Mehrwert für einen selbst und gleichzeitig für das gesamte Netzwerk zu schaffen. Vernetzen digital oder virtuell davon profitiert auch das Unternehmen, denn so „Frau WOL“ alias Katharina Krentz, entsteht Lernagilität und das lebenslange Lernen gelingt damit den Bosch Mitarbeitern aller Unternehmensebenen ganz leicht. Mehr dazu
Da ich Katha schon öfter auf der Bühne gesehen habe und Dich auch interviewen durfte, darf ich mir die Bemerkung erlauben: Katharina Du wirst immer besser, bist inspirierend und überzeugst selbst die härtesten Pessimisten!
Katharina Krentz
Innovation Stage -HR Tech Start-ups
Spätestens in der abschließenden Diskussion mit den Gründern der teilnehmenden HR Tech Start-ups, wurde klar, dass Technologie auch im Personalmanagement eine immer größere Rolle spielt. Mit Machine Learning und schlauen #Algorithmen nämlich werden heutzutage die raren digitalen Talente für die Unternehmen gesucht und gefunden. Auch wenn Kollege Roboter die Vorarbeit bei der Auswahl leisten soll, so war man sich beim DLS sicher, sollte der Team- und Cultural-Fit aber weiterhin von den Menschen gestaltet werden.
Das ist die gute Nachricht für alle HR’ler, aber das HR in Sachen Technik noch was tun kann, ist an der Stelle nur neben bei gesagt. Während der Mittagspause hatte ich natürlich ein wenig Zeit mich auf der Innovation Stage um zusehen und war begeistert von der quirligen Stimmung und nahm das auch gerne zum Anlass unsere Gäste vor der Mainstage nach oben zu „jagen“ (…so ist das mit der Selbst- Kanibalisierung). Gut, bei den Temperaturen war viele Bewegung eher schwierig, aber ich hörte von vielen guten Gesprächen im ersten OG, die bestimmt auch was mit der tollen Moderation von Maren Böger zu tun hatte.
Ziel erreicht? UX gelungen?
Dies mögen unsere Gäste entscheiden. Wir haben uns bemüht einen breiten Überblick zu geben von der Metaperspektive auf die Digitalisierung (Digital Organization) über die konkrete Führungsaufgabe (Digital Leadership) bis hin zum Talentmanagement (Digital Talent). Kein einfaches unterfangen, aber Digital Leadership, welches eben nicht nur kompliziert, sondern auch komplex ist, hat viele Facetten: nicht schwarz, nicht weiß, nicht nur so oder so, sondern bunt, vielfältig und ist (noch) ein Experimentierfeld.
Ich hoffe wir konnten auf dem dls#4 damit wieder zeigen, dass Digitalisierung keine Frage von Bits & Bytes, sondern von gutem People Management ist.
Mich persönlich haben die vielen Vorträge, Pausengespräche und Diskussionen sehr inspiriert, aber auch an mancher Stelle nachdenklich gemacht.
Wir kommen wieder Digital Leadership Summit #5
Ich danke allen die dabei waren, als Zuschauer, Speaker, Gäste, Helfer, Fotograf Techniker, Pressevertreter, Organisatoren Ihr wart wunderbar, es hat Spaß gemacht und ich verspreche Euch, wir starten jetzt gleich mit den Ideen für den dls#5 am 18.6.2020 in neuer Location.
Betriebsräte- zerstörtes Vertrauen? Betriebe ohne Betriebsrat
/0 Kommentare/in Allgemein, Empowerment & New Work /von Ursula VrankenBetriebe ohne Betriebsräte
Das Thema ist brisant und hochaktuell. Immer wieder sind Betriebsräte in Skandale verwickelt. Aktuell werden hochrangigen BR-Vertretern von VW und Porsche „Mauscheleien“ in Sachen Gehalt nachgesagt. Das zerstört Vertrauen. Gleichzeitig wollen Mitarbeiter gerade im Digitalzeitalter stärker bei strategischen Firmenangelegenheiten mitreden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Was viele nicht wissen: Ein Modell zur Mitbestimmung im Job muss nicht immer der Betriebsrat sein. Die Alternative besteht in der Gründung eines Kulturrats oder auch Mitarbeiter Board genannt. Weiterlesen