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Managen ohne Manager. Ein modernes Märchen.

Spielen Sie mit dem Gedanken, Manager und Führungskräfte abzuschaffen und durch selbstorganisierte, agile Teams zu ersetzen? Diskutiert wird dieser Weg aktuell auf vielen Plattformen, da sind Sie durchaus in guter Gesellschaft. Doch was ist wirklich dran an den Postulaten und der Idee, Manager und Führungskräfte abzuschaffen? Ist Managen ohne Manager die bessere Alternative?

Managen ohne Manager

Egal ob im Podcast, Webinar oder Blogartikel immer häufiger wird gefragt: braucht es in der Post-Corona Welt überhaupt noch Manager? Haben wir nur noch selbstorganisierte Teams oder Einzelkämper im Homeoffice, die das Firmengeschehen schon alleine schmeißen? Dabei werden nicht selten viele Thesen in den Raum gestellt, die so generisch wie pauschal sind – hier einige von ihnen:

„Die Welt ändert sich. Alles wird viel flexibler und digitaler. Altes Denken ist out und die Manager von heute  planen und controllen zu viel. Manager denken unentwegt nur an Geld  und ihren Status. Manager kümmern sich nicht um ihre Mitarbeiter*innen.“ Und deswegen fällt das Fazit so aus: Manager*innen kann man auch gleich abschaffen.

Alle wollen Selbstbestimmung

Unterstellt wird dabei oft, dass die neue Arbeitsgeneration Selbstbestimmtheit und Managementskills quasi in die Wiege gelegt bekommen hat und man sie nur in Ruhe denken und arbeiten lassen muss und schon läuft der Laden. Scheinbar von Zauberhand organisieren die agilenTeams sich ganz von selbst. Leider ein großer Irrtum, denn ehe die Teams sich zu wirklich guten high performance Teams entwickeln, brauchen sie Anleitung, Coaching , Tipss und Tricks – und das gerne auch von einer guten Führungskraft.


Lese- Tipp: 5 Mythen über selbstgesteuerte Teams


Die vielen motivierten Mitarbeitenden, gerade die jungen Professionals der Gen Y, bringen oft sehr viel Mut, Engagement und auch Selbstbewußtsein mit, aber in puncto Erfahrungswisssen, haben sie natürgemäß noch ein paar Entwicklungsschritte zu gehen. Und sie sind nicht selten dankbar, wenn ein gestandener Manager oder Managerin mit Rat und Tat zur Seite stehen.  Gewünscht ist das Mentoring, das Teilen von Wissen und Erfahrung , die weiterführenden Coaching Fragen und dazu ist ein Digital Leader genau der oder die Richtige.

Selbstorganisation ist kein Selbstläufer

Fazit: das Aufbauen von einfachen Gegensätzen wie „die autoritäten Manager“ versus „die selbstorgansierten Teams“  ist mir zu simpel. Selbstorganisation ist kein Selbstläufer! Meine Erfahrung zeigt, dass gerade diese Organisationsformen Führung ganz dringend brauchen – qualitativ, professionell und ernsthaft.

Mehr Führung wagen – Digital Leader coachen

Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft nicht weniger, sondern sogar mehr Führung brauchen. Und vor allen Dingen bessere. Eine, die sich nicht auf Planung und Kontrolle beschränkt. Sondern eine Führung die PEOPLE MANAGEMENT als zentrales Anliegen begreift. Wir brauchen Digital Leader, die Menschen motivieren und begeistern können, die das Big Picture kennen, aufzeigen und mit dem Team weiterentwickeln. Manager*innen, die weil sie empathisch und inspirierend sind als echte Rollenvorbilder – gerade auch für die jüngere Generation – taugen. Die gute Nachricht: Es gibt diesen Typ Leader heute schon. Ich rede von Managern, Männern und Frauen, die nicht nur verantwortlich sind, sondern sich rundum verantwortlich fühlen.

Nicht zu viel Führung ist das Problem

Beschwerden von Mitarbeitern kommen selten, weil es zu viel Führung gibt, sondern zu wenig gute Führung. Die Frage ist daher nicht, ob wir zukünftig mit oder ohne Manager arbeiten. Gerade die Corona- Zeit, verbunden mit sehr viel Homeoffice, hat gezeigt, dass wir uns um die Mitarbeitenden im Unternehmen noch viel intensiver kümmern müssen und ihnen eine berufliche Heimat anbieten, die ihnen Raum für Entwicklung und Spaß gibt. Mitarbeitende wünschen sich Feedback auf Augenhöhe und die Vermittlung von Sinn (neudeutsch Purpose) und genau das machen gute Digital Leader.

Mindset entscheidet

Unternehmen, die auf Agilität setzen brauchen Selbstorganisation und müssen dafür die notwendigen Rahmenbedingugnen schaffen. Diese beschreibt Erdal Adaci, Gründer von agyleos, „In einer selbstorganisierten Umgebung arbeiten alle Menschen so, als wäre es ihr eigenes Unternehmen. Alle Mitarbeiter sind mündig und die Vorgesetzten fördern ihre Mündigkeit. Eine Voraussetzung für die Selbstorganisation ist allerdings, dass die Verantwortungsbereiche, die von den einzelnen Mitarbeitern und von Teams übernommen werden, klar definiert und gut verteilt sind.“

Purpose gesucht

Die Fragen lauten also: gelingt es Unternehmen, ihre Führungskräfte systematisch auf diese Aufgaben vorzubereiten? Welche Führung und Unternehmenskultur braucht es, damit Mitarbeitende nicht nur mit gutem Willen, sondern vor allem mit sinnvollen Zielen und qualitativen Feedback geführt werden können? Wie können wir die Rückkehr aus dem Homeoffice organisieren, wie die Teamentwicklung fördern?

Bei der Suche nach den richtigen Antworten für genau Ihr Unternehmen unterstützen die IPA- Experten Sie gerne,  lassen Sie sich auch von den Trainings & Workshops inspirieren.


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5 Mythen über selbstgesteuerte Teams – eine Klarstellung

Viele Unternehmen setzten verstärkt auf selbstgesteuerte Teams, agile Arbeitsweisen und mehr Selbstverantwortung. Das ist gut so und auch zeitgemäß! Ein Blick auf die 5 Mythen über selbstgesteuerte Teams und deren Führung zeigt, dass Vorgesetzte dennoch nicht überflüssig werden. Allerdings verändern sich ihre Aufgaben und die Rolle radikal.

5 Mythen über selbstgesteuerte Teams – eine Klarstellung

Der Mehrwert der zukünftigen Führungskraft wird daran gemessen, wie gut er/sie sein/ihr Team coacht, entwickelt und die Kommunikation untereinander fördert.

1. Selbstgesteuerte Teams müssen nicht gemanagt werden

  Falsch: sie brauchen Management durch Coaching, Moderation und Unterstützung

2. Selbstgesteuerte Teams brauchen keine Führungskräfte

  Falsch: Leadership ist wichtig, Führungskräfte müssen von der Seite führen (s. hierzu Laterale Führung)

3. Selbstgesteuerte Teams machen Führungskräfte machtlos

  Falsch: Natürliche Autorität  und Authenzität entscheiden die Machtfrage

4. Selbstgesteuerte Teams entstehen von alleine und sind schnell etabliert

  Falsch: es braucht Kompetenz, Zeit, Coaching und Teamtraining, um neue Teams zu etablieren

5.  Selbstgesteuerte Teams funktionieren nur in bestimmten Industrien

  Falsch: sie funktionieren in jeder Industrie von Maschinenbau, Pharma bis  Internet

Rahmen für Selbststeuerung gestalten

Wir sehen also, dass es mit dem Ausrufen von „Ihr dürft jetzt alle mitdenken“ alleine nicht getan ist.  Mitarbeiter, die jahrelang über Regeln und Regularien geführt und denen Verantwortung und Entscheidungskompetenz abgenommen wurde, müssen die neue Selbständigkeit erst wieder üben. Es wird auch MitbeiterInnen geben, die gar nichts ändern wollen und sich in der Komfortzone des „Verantwortung tragen ja die da oben“ ganz wohl fühlen. Da braucht es oft viel Zeit und Gespräche, um die MitarbeiterInnen von den neuen Arbeitskonzepten zu überzeugen und Sie zu mehr Selbststeuerung zu bewegen. Mit der „Brechstange“ wird das nicht gelingen, wohl aber mit Geduld und gezieltem Coaching.


Tipp: Growth managen – Führen bei Pionieren

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Üben, üben damit es klappt – den Mythen trotzen

Wer also Selbststeuerung und Selbstorganisation befeuern will, muss die richtigen Rahmenparameter gestalten und in die Ausbildung und Skills seiner Führungskräfte investieren. Diese müssen die Chance haben, Coaching- und Methodenkompetenzen zu erwerben, die Ihnen helfen komplexe Teamdynamiken zu steuern. Dabei geht es auch darum herauszufinden, ob diese Art der Führung überhaupt etwas für einen ist, denn hier reden wir davon andere Menschen und Ihre Talente zu entwickeln.

Keine Ego- Show mehr, kein sich sich selbst als Alpha- Tier profilieren ist in dieser Rolle angesagt,
sondern Demut und Zuhören! Es ist eine andere Welt der Führung.


Um als Coach Ihres Teams aktiv und effektiv zu sein, sollten Sie folgende Themen „drauf haben“:

  • Lernen Sie die Anforderungen an eine coachende Führungskraft kennen und reflektieren Möglichkeiten und Grenzen, um als Coach aktiv zu werden.
  • Setzen Sie sich mit dem lösungs- und entwicklungsorientierten Coachingansatz auseinander
  • Erarbeiten Sie sich wirksame Interventionstechniken für das Coaching Ihrer Mitarbeiter.
  • Fragen Sie die IPA- Experten und lassen sich ausbilden und selbst coachen.
    IPA Trainings

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    Eine sehr schöne Definition wie es in der Welt der Selbstorganisaiton aussieht, gibt uns  Erdal Ahlatci von agyleOS:

„In einer selbstorganisierten Umgebung arbeiten alle Menschen so, als wäre es ihr eigenes Unternehmen.“


Neugierig geworden? Mehr erfahren wie es geht? Call a coach here.   


 

Corona Teamarbeit – wenn das Team wieder ins Büro kommt

Nie war die Qualität der Zusammenarbeit so entscheidend, nie war es wichtiger, dass ein Team mehr ist als die Summe seiner Mitglieder. Die Corona Pandemie hat die virtuelle Teamarbeit auf ein nie gedachtes Niveau hochskaliert. Wir alle sind Profis in Sachen TEAMS, Zoom & Co geworden. Und nun sind auch die letzten Zweifler der Digitalisierung überzeugt, virtuelles Arbeiten ist eine echte Option. Aber war es das jetzt? Wird Teamarbeit jetzt für immer virtuell bleiben? Kann Teamarbeit so überhaupt funktionieren? Wir haben Kunden und Kollegen gefragt und festgestellt: Wir müssen mehr miteinander REDEN.

Zoom Fatigue

Langsam sind alle müde nur noch in Videokonferenzen zu teamen, zu sprechen und zu streiten. Der Effekt des Neuen hat sich abgenutzt und übrig geblieben ist Routine. Eine virtuelle Konferenz jagt die andere und nicht selten fehlt uns die Energie und Lust via Bildschirm unser Veto einzulegen, um Sichtweisen und Standpunkte zu ringen. Diskussionen werden lieber vertagt und im virtuellen Raum verstecken sich Kampfhähne und Konfliktscheue nicht selten hinter „camera off“. Wer will schon mit einem schwarzen Kreis und zwei Buchstaben im Off diskutieren?

Die viel Zitierte Zoom Fatigue, welche die übermäßigen Nutzung virtueller Kommunikationsplattformen bezeichnet, breitet sich mit allen dazugehörenden Symptomen aus.

Konflikte nehmen zu

Es haben sich Kommunikationsdefzite und Konflikte aufgestaut. Manches heiße Eisen, was über Monate vor sich hin schwehlte, explodiert nun nach über einem Jahr Homeoffice und Isolation. Die Teammitglieder sind gereizt, genervt und Missverständnisse greifen um sich. Das gilt für agile Teams genauso wie für klassische Teams – die Nerven liegen am Boden.

Soweit so normal.

Teamkonflikte virtuell auszutragen ist verdammt schwierig – und ineffektiv

Es wird also Zeit wieder miteinander zu reden. Sinkende Inzidenzwerte und mehr Impfungen sorgen dafür, dass wir uns wieder im Büro treffen werden. Dort wird sich im Daily Doing so manches Missverständnis von alleine lösen, aber andere Themen müssen offensiver angegangen werden.

So gelingt Teamarbeit- Workshop mit den 3 W

Als Führungskraft und Coach Ihres Teams möchten Sie natürlich weiterkommen, die Teamarbeit verbessern und eine Plattform für Austausch und Konfliktlösung anbieten. Versuchen Sie es doch einmal mit einem Team- Workshop.

Erheben Sie systematisch die Ist-Situation im Team und sammeln für die fachlichen und zwischen-menschlichen Probleme verschiedene Lösungsideen. In einer längeren Teamsitzung oder einem moderierten Tagesworkshop könnten die verschiedenen Perspektiven eingesammelt werden. Mit einem einfachen, aber sehr effektiven Instrument, der sogenannten 3-W-Methode (Wahrnehmung – Wirkung – Wunsch) können Sie eine Bestandsaufnahme mit folgenden Fragen durchzuführen: 


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  • Wahrnehmung

Wie sehen die Teammitglieder die aktuelle Situation? Was läuft gut, was nicht? Welche Probleme nehmen sie wahr? Was sind eher fachliche/technische Probleme, was sind eher Kommunikationsprobleme? Wie wird die Teamführung gesehen?

  • Wirkung

Welche Auswirkung hatte die Corona Zeit auf die Zusammenarbeit und auf die Qualität der Ergebnisse? Wie fühlen sich die Mitglieder im Team? Wie wirkt sich die virtuelle Arbeit  auf die Motivation aus? Welche Konflikte wirken sich wie auf die Stimmung und Team-Ergebnisse aus?

  • Wunsch

Was wünschen sich die MitarbeiterInnen, wie sie in weiter gut zusammenarbeiten können? Welche Aufgaben im Team sind nicht (mehr) klar definiert? Welche Unterstützung und Ressourcen sind notwendig? Welche Spielregeln will das Team für die Zusammenarbeit festlegen?

Die oben genannten Aspekte müssen sauber geklärt und professionell abgearbeitet werden. Natürlich kann es hilfreich sein, diese auch extern zu bearbeiten und in den Workshop Teamübungen zu integrieren.

Off- Side

Planen Sie sogar ein Off-Side , achten Sie darauf, dass die Mischung von Teamentwicklung und Eventcharakter stimmt.

Sind Sie in einer ähnlichen Situation? Dann empfehlen wir Ihnen, die folgenden Fragen im Vorfeld zu klären:

  • Was genau wollen Sie erreichen bzw. welches Ziel hat die Maßnahme?
  • Geht es um Spaß, Abwechslung und Tapetenwechsel (Event)?
  • Oder sollen konkrete Konflikte bearbeitet werden (Entwicklung)?
  • Geht es um Beides? Und wenn ja, welcher Aspekt hat Priorität?
  • Haben Sie geeignete Moderatoren und Methoden für den Problem- und Konfliktlösungsprozess?
  • Sind für die Lösungen der Probleme ggf. noch weitere interne Experten nötig, die bei einem Off- Side nicht anwesend wären?
  • Haben Sie sich von Personal- und Teamentwicklungsexperten Rat eingeholt, wie ein Workshop gestaltet werden muss, um Ihre Aufgabenstellung am besten zu lösen?

Setzen Sie bei der Konzeption, Planung, Organisation, Durchführung und Nachbereitung auf die IPA- Experten mit dem richtigen Know-How.

Rufen Sie uns an und fragen nach einem konkreten Angebot für Ihren Team-Workshop: 0221- 30182729 oder per Mail hier anfragen.