„Wozu die Familie besuchen oder Freunde treffen? Ist doch wegen Corona eh zu gefährlich. Und ausserdem „ich habe doch genug Arbeit“. Viele Mitarbeitende fühlen sich besonders eng mit ihrer Arbeit verbunden. Das Projekt, die Aufgaben sind einfach super spannend und das Team ist mit coolen Leuten besetzt- warum also nicht jede freie Minute investieren und bis spät in die Nacht arbeiten? Das ist gefährlich. Anfangs ist alles noch aufregend und betörend. Doch auf Dauer droht der Zusammenbruch, weil alles zu viel wird und plötzlich ist sie da: die Arbeitssucht. Mein Rat: Machen Sie pünktlich Schluss, bevor es zu spät ist.
Arbeitssucht kommt langsam aber gewaltig
In der New-Work-Welt heißt das süße Gift: Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Chefs sind wie Kumpels, kommen in Sneakers und lässigen Klamotten ins Büro und Teams arbeiten auf Augenhöhe. Keiner sagt was, wenn Meetings auch mal ins Persönliche abdriften. On top gibt’s coole Gadgets, noch coolere Büros, die Arbeit am „Next Big Thing“ und spannende Klienten. Soweit die Idealvorstellung von New Work.
24/7 Dauerstress
Die Wirklichkeit sieht aber oft so aus: Wir arbeiten seit Corona die meiste Zeit im Homeoffice, tauchen quasi 24/7 in eine virtuelle Welt aus Dauermeetings, Chats und E-Mail-Fluten ab. Morgens stehen wir mit den Kollegen aus Asien auf und gehen abends mit den amerikanischen Kollegen ins Bett. Und das meine ich durchaus ernst. Denn die Gedanken enden nicht mit dem letzten Call – spätestestens seit dem uns der Ukraine Krieg und die Energiekrise zusätzlich Sorgen bereitet.
Weil das Zuhause und die Arbeit immer mehr miteinander verschmelzen, fällt es zunehmend schwer loszulassen. Der Schlaf kommt zu kurz, ist unruhig und Abschalten fällt schwer. Denn in der neuen Arbeitswelt ist alles wichtig, alle zerren an den Timelines. Und wenn der Druck nicht vom Vorgesetzten kommt, dann vom Projektmanager oder vom Kunden. Oder von uns selbst – und spätestestens dann ist das Suchtpotential da und ist besonders gefährlich.
Virtuelle Kommunikationsblase
Viele Arbeitnehmende sind mehr und mehr in ihrer virtuellen Kommunikationsblase gefangen. Freunde und Freundinnen haben kaum eine Chance, durchzudringen. Das Privatleben liegt auf Eis. Die Firma, ist zu laut, macht zu viel Radau und ist längst omnipräsent. Ich beobachte diese Entwicklung immer häufiger und mit wachsender Sorge.
Privatleben wird geopfert
Gehen Sie mal in sich! Wann hatten Sie den letzten netten Abend mit Freunden? Wann haben Sie sich Zeit genommen, um Ihren besten Kumpel oder Ihre beste Freundin anzurufen oder spazieren zu gehen? Einfach, um mal hören, wie es so läuft. Sind seitdem zwei oder gar vier Monate ins Land gezogen?
Und jetzt auch noch Ukraine Krieg, Energiekrise, steigende Corona Inzidenzen und Chaos an den Flughäfen, was die langersehnte Urlaubsreise bedroht. Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab.
Psychische Gesundheit gefährdet
Da bietet sich das weitere Verkriechen in Mails, Meetings oder Social Media an – und weiter geht die Abwärtsspirale. Wenn Sie jetzt denken: „Ja, genauso geht es mir.“ Dann ist es höchste Zeit, etwas zu ändern! Aus Studien wissen wir, wie wichtig sozialer Austausch, Zeit für Privates und Abschalten für die psychische Balance ist. Und wie schnell selbst sehr resiliente Menschen in einen Burn-Out rutschen, die es selbst nie für möglich gehalten haben.
Für eine Untersuchung wurden fast 900 Supervisoren nach ihrer Einschätzung zur aktuellen Arbeitsbelastung befragt. Das Ergebnis erschreckt: Über alle Branchen hinweg sind die Arbeitsbedingungen so, dass viele Beschäftigte ihre psychische Gesundheit riskieren.
Jetzt auf Entzug gehen
Also: Fangen Sie noch heute an, sich zu entgiften und machen den Plan für ihr persönliches und gesundes Arbeitspensum. Lernen Sie auch mal Nein zu sagen, wenn wieder ein spannendes Thema bei Ihnen auf dem Tisch landet. Arbeit gibt es morgen noch genug, sie dürfen Diät machen. Weniger ist manchmal mehr.
Stattdessen investieren sie in ihre „Quality- Time“, kümmern sie sich um ihren Partner oder Ihre Partnerin. Treffen Sie Freunde und Familie, reservieren Sie einen Tisch im Restaurant, kochen Sie etwas, laden Sie sie ein! Und vergessen Sie auch nicht, sich um sich selbst zu kümmern! Kramen Sie die Karte vom Fitness-Club heraus. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund. Oder machen Sie zur Abwechslung einfach mal NICHTS – einen ganzen lieben langen Tag.
Neue Arbeitskultur gefragt
Sind Sie Entscheider oder Führungskraft? Dann sollten Sie jetzt in Ihre Organisationskultur investieren, um einerseits das Burnout-Risiko in Ihrem Unternehmen zu senken, aber auch um die vielen Talente und Fachkräfte im Unternehmen zu halten.
Wir sehen gerade überall schmerzlich, zu was der Mangel an Fachkräften alles führen kann: Unternehmen können Services nicht aufrechterhalten, nicht produzieren oder ans Telefon gehen, weil Mitarbeiter*innen fehlen. Das sollte nicht sein!
Gestalten Sie die neue Arbeitswelt gemeinsam mit Ihrem Team, finden Sie heraus, wo Über- oder Unterbelastung besteht und wer Unterstützung, Training oder Coaching braucht. Gestalten Sie eine Unternehmenskultur, die langfristig ausgerichtet ist und investieren Sie in ein firmenspezifisches Talent Management.
TIPP: Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Talent Management aufbauen.
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Laterale Führung- Königsdisziplin für Digital Leader
/0 Kommentare/in Digital People Management, Führung& Kultur /von Ursula VrankenOb Projektmanager, Teamleiter oder Fachkraft die Arbeit in Projekten ist normal. Damit leiten auch immer mehr Personen Mitarbeiter, deren Vorgesetzte sie nicht sind. Geführt wird auf gleicher Hierarchie-Ebene, von Peer to Peer oder gar Hierarchie übergreifend. Das Führen von der Seite, auch laterale Führung genannt, hat es in sich. Wir verraten Ihnen, wie das „Führen von der Seite“ gelingt.
Trotz unterschiedlicher Interessen zum Ziel kommen
Während die hierarchische Führung sich auf die disziplinarische Weisungsbefugnis berufen kann, müssen Sie bei der lateralen Führung überwiegend auf Vertrauen und Verständigung bauen. Ein gemeinsamer Denkrahmen ist eine gute Grundlage, die unterschiedlichen Interessen aller Beteiligten tragfähig zu verbinden. Denn bei der lateralen Führung leiten Sie Menschen an, die
Kampf um Ressourcen
Das bietet genug Raum für Konflikte, Missverständnisse und Kampf um Ressourcen und Prioritäten. Die (Projekt-)Beteiligten vertreten häufig die Interessen ihrer eigenen Bereiche, haben konträre Ziele und unterschiedliche Auffassungen über Vorgehensweisen und Dringlichkeit von Aufgaben. Das alles muss zusammengeführt werden – Konflikte und Reibungen sind dabei vorgezeichnet. Wer in diesen Konstellationen seine Ziele erreichen will, sollte exzellent kommunizieren und Flexibilität zeigen, ohne die eigenen Interessen aufzugeben.
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Kennzeichen lateraler Führung:
„Nicht jeder ist mit der gleichen Begeisterung und dem gleichen inneren Feuer im Projekt engagiert wie der Lateral Leader.“
Tipps, damit laterale Führung gelingt
Wer jetzt feststellt, „das sind ganz schön viele Anforderungen“, dem kann man nur zustimmen. Aber Sie können sich vorbereiten und unterstützen lassen- denn nicht jeden Fehler muss man selber machen.
HIER finden Sie das passende Seminar oder Coaching zum Thema laterale Führung.
Die nächste Herausforderung managen? Die Führung virtueller Teams? Die neusten Tipps finden Sie hier.
Wie steht es um die Motivation? Sommerinterview mit Stephan Grünewald
/in Allgemein, Empowerment & New Work, Führung& Kultur /von Ursula VrankenStephan Grünewald ist Diplom Psychologe, Mitbegründer des renommierten Rheingold-Instituts und Bestsellerautor. Der „Psychologe der Nation“, wie ihn die Frankfurter Allgemeine einmal bezeichnete, führt mit seinen Kollegen jedes Jahr mehr als 5000 Tiefeninterviews zu aktuellen Fragen aus Markt, Medien und Gesellschaft durch. Wir haben mit ihm im IPA Magazin über die „Lage der Nation“ gesprochen. Stichwort: Motivation. Wie geht es Arbeitnehmenden und Führungskräften in Deutschland nach zwei Jahren Corona?
Stimmung der Arbeitnehmer*innen
Hallo Stephan, wie ist es um die Stimmung Arbeitnehmender in Deutschland bestellt: Top oder flop?
Es herrscht allgemein eine eher resignative Stimmung bei vielen Menschen vor. Man hat in den vergangenen Monaten immer wieder nach Lösungen gesucht, aber die nächste Coronawelle spülte alles wieder hinweg, so dass sich viele in einer Enttäuschungs-Prophylaxe befinden: Es macht keinen Sinn, große Pläne zu schmieden. Daher sind die Spontanität und Lebensfreude durchaus gedämpft. Viele Menschen sind antriebs- und lustlos und niedergedrückt. Sie kreisen in Gedanken um sich selbst. Dieser Zustand wurde durch den Krieg noch mal zugespitzt, betrifft aber eher den privaten Bereich als die Arbeit.
Spannend! Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass die Performance in Unternehmen im Moment grundsätzlich akzeptabel ist.
Wie steht es um die Motivation von Führungskräften?
Deren Motivation ist hoch, aber das ist natürlich aus der Not heraus geboren. Viele von ihnen mussten wegen der Pandemie schon vor zwei Jahren ihre Prozesse umstellen und befinden sich jetzt in vielen Bereichen mitten im Change. Da kann man nicht mittendrin nachlassen.
Was beschäftigt Führungskräfte derzeit besonders?
Das Thema Personalführung zum Beispiel. Hier hat sich vieles verändert. Führungskräfte beziehen seit zwei Jahren ihre Autorität nicht mehr über eine disziplinarische Funktion. In der langen Homeoffice-Phase haben Teams gelernt, sich selbst zu disziplinieren. Die Aufgabe von Führungskräften ist jetzt umso stärker, den Unternehmens-Spirit und die Unternehmenskultur zu verkörpern und diese vorleben. Gleichzeitig müssen Sie eine ungeheure Empathie für die Belange ihrer Mitarbeiter entwickeln.
Man bekommt so vieles nicht mehr mit, wenn man nicht mehr ins Büro geht. Dafür müssen Lösungen gefunden werden. Ansonsten driften Teams in psychologisscher Hinsicht voneinander weg.
„Führungskräfte beziehen seit zwei Jahren ihre Autorität nicht mehr über eine disziplinarische Funktion. In der langen Homeoffice-Phase haben Teams gelernt, sich selbst zu disziplinieren.“
Was planen Führungskräfte zu verändern?
Laut unserer Studie reagieren die Entscheider unterschiedlich auf diese neuen Rahmenbedingungen: Knapp die Hälfte von ihnen will die Mitarbeitenden künftig stärker motivieren und offen mit Vorschlägen umgehen. Immerhin ein Drittel will mehr Verantwortung abgeben, um damit Freiraum für Eigenverantwortung und ergebnisorientiertes Arbeiten zu schaffen.
Bringen Führungskräfte denn überhaupt die dafür nötigen Soft Skills mit?
Da scheiden sich die Geister. Im Büro war es ja nun einmal nicht zu übersehen, wenn es Mitarbeitenden nicht gut ging. Im virtuellen Umfeld kann so etwas viel leichter untergehen. Die Frage, die sich jede Führungskraft heute stellen muss: Wie schaffe ich eine Verbindung und Verbindlichkeiten, wenn die räumliche Nähe nicht mehr gegeben ist?
Ist das auch ein Generationenthema? Haben jüngere Arbeitnehmende ein größeres Bedürfnis gesehen zu werden?
Tatsächlich brauchen Jüngere eine sehr persönliche und vertraute Verbindung zu ihren Vorgesetzten. Die Älteren sagen da eher mal: „Ich bin schon lange im Geschäft – ich weiß, wie der Hase läuft.“ Jüngere brauchen einen Sparringspartner, der Parameter vorgibt, ohne aber das Gefühl von übermäßigem Hierarchiedenken zu vermitteln. Hier helfen klare Rollen und Absprachen.
Was motiviert die Generation Z außerdem besonders?
Das Thema Work Life Balance ist bei den jungen Leuten ganz hoch angesiedelt. Das hängt aber bestimmt nicht damit zusammen, dass diese Menschen faul und träge wären, sondern sie sind stärker als die Generationen vor ihnen von ihrer persönlichen Beziehungsarbeit absorbiert. Flüchteten ältere Generationen früher davor ins Büro, stellen sich jüngere viel stärker dem, was zu Hause passiert. Dafür brauchen sie angemessen viel Zeit. Die Ära, in denen Arbeitnehmende samstags freiwillig ins Büro kamen, um sich aus der Verantwortung herauszunehmen und in Ruhe Zeitung zu lesen, sind eindeutig vorbei.
Vielen Dank Stephan für das tolle Interview. Wer noch mehr zum Thema Motivation erfahren will, lädt sich einfach das IPA Magazin „Motivation“ runter.
Mehr Infos:
Das süße Gift – Arbeitssucht
/in Allgemein, Führung& Kultur /von Ursula Vranken„Wozu die Familie besuchen oder Freunde treffen? Ist doch wegen Corona eh zu gefährlich. Und ausserdem „ich habe doch genug Arbeit“. Viele Mitarbeitende fühlen sich besonders eng mit ihrer Arbeit verbunden. Das Projekt, die Aufgaben sind einfach super spannend und das Team ist mit coolen Leuten besetzt- warum also nicht jede freie Minute investieren und bis spät in die Nacht arbeiten? Das ist gefährlich. Anfangs ist alles noch aufregend und betörend. Doch auf Dauer droht der Zusammenbruch, weil alles zu viel wird und plötzlich ist sie da: die Arbeitssucht. Mein Rat: Machen Sie pünktlich Schluss, bevor es zu spät ist.
Arbeitssucht kommt langsam aber gewaltig
In der New-Work-Welt heißt das süße Gift: Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Chefs sind wie Kumpels, kommen in Sneakers und lässigen Klamotten ins Büro und Teams arbeiten auf Augenhöhe. Keiner sagt was, wenn Meetings auch mal ins Persönliche abdriften. On top gibt’s coole Gadgets, noch coolere Büros, die Arbeit am „Next Big Thing“ und spannende Klienten. Soweit die Idealvorstellung von New Work.
24/7 Dauerstress
Die Wirklichkeit sieht aber oft so aus: Wir arbeiten seit Corona die meiste Zeit im Homeoffice, tauchen quasi 24/7 in eine virtuelle Welt aus Dauermeetings, Chats und E-Mail-Fluten ab. Morgens stehen wir mit den Kollegen aus Asien auf und gehen abends mit den amerikanischen Kollegen ins Bett. Und das meine ich durchaus ernst. Denn die Gedanken enden nicht mit dem letzten Call – spätestestens seit dem uns der Ukraine Krieg und die Energiekrise zusätzlich Sorgen bereitet.
Weil das Zuhause und die Arbeit immer mehr miteinander verschmelzen, fällt es zunehmend schwer loszulassen. Der Schlaf kommt zu kurz, ist unruhig und Abschalten fällt schwer. Denn in der neuen Arbeitswelt ist alles wichtig, alle zerren an den Timelines. Und wenn der Druck nicht vom Vorgesetzten kommt, dann vom Projektmanager oder vom Kunden. Oder von uns selbst – und spätestestens dann ist das Suchtpotential da und ist besonders gefährlich.
Virtuelle Kommunikationsblase
Viele Arbeitnehmende sind mehr und mehr in ihrer virtuellen Kommunikationsblase gefangen. Freunde und Freundinnen haben kaum eine Chance, durchzudringen. Das Privatleben liegt auf Eis. Die Firma, ist zu laut, macht zu viel Radau und ist längst omnipräsent. Ich beobachte diese Entwicklung immer häufiger und mit wachsender Sorge.
Privatleben wird geopfert
Gehen Sie mal in sich! Wann hatten Sie den letzten netten Abend mit Freunden? Wann haben Sie sich Zeit genommen, um Ihren besten Kumpel oder Ihre beste Freundin anzurufen oder spazieren zu gehen? Einfach, um mal hören, wie es so läuft. Sind seitdem zwei oder gar vier Monate ins Land gezogen?
Und jetzt auch noch Ukraine Krieg, Energiekrise, steigende Corona Inzidenzen und Chaos an den Flughäfen, was die langersehnte Urlaubsreise bedroht. Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab.
Psychische Gesundheit gefährdet
Da bietet sich das weitere Verkriechen in Mails, Meetings oder Social Media an – und weiter geht die Abwärtsspirale. Wenn Sie jetzt denken: „Ja, genauso geht es mir.“ Dann ist es höchste Zeit, etwas zu ändern! Aus Studien wissen wir, wie wichtig sozialer Austausch, Zeit für Privates und Abschalten für die psychische Balance ist. Und wie schnell selbst sehr resiliente Menschen in einen Burn-Out rutschen, die es selbst nie für möglich gehalten haben.
Für eine Untersuchung wurden fast 900 Supervisoren nach ihrer Einschätzung zur aktuellen Arbeitsbelastung befragt. Das Ergebnis erschreckt: Über alle Branchen hinweg sind die Arbeitsbedingungen so, dass viele Beschäftigte ihre psychische Gesundheit riskieren.
Jetzt auf Entzug gehen
Also: Fangen Sie noch heute an, sich zu entgiften und machen den Plan für ihr persönliches und gesundes Arbeitspensum. Lernen Sie auch mal Nein zu sagen, wenn wieder ein spannendes Thema bei Ihnen auf dem Tisch landet. Arbeit gibt es morgen noch genug, sie dürfen Diät machen. Weniger ist manchmal mehr.
Stattdessen investieren sie in ihre „Quality- Time“, kümmern sie sich um ihren Partner oder Ihre Partnerin. Treffen Sie Freunde und Familie, reservieren Sie einen Tisch im Restaurant, kochen Sie etwas, laden Sie sie ein! Und vergessen Sie auch nicht, sich um sich selbst zu kümmern! Kramen Sie die Karte vom Fitness-Club heraus. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund. Oder machen Sie zur Abwechslung einfach mal NICHTS – einen ganzen lieben langen Tag.
Neue Arbeitskultur gefragt
Sind Sie Entscheider oder Führungskraft? Dann sollten Sie jetzt in Ihre Organisationskultur investieren, um einerseits das Burnout-Risiko in Ihrem Unternehmen zu senken, aber auch um die vielen Talente und Fachkräfte im Unternehmen zu halten.
Wir sehen gerade überall schmerzlich, zu was der Mangel an Fachkräften alles führen kann: Unternehmen können Services nicht aufrechterhalten, nicht produzieren oder ans Telefon gehen, weil Mitarbeiter*innen fehlen. Das sollte nicht sein!
Gestalten Sie die neue Arbeitswelt gemeinsam mit Ihrem Team, finden Sie heraus, wo Über- oder Unterbelastung besteht und wer Unterstützung, Training oder Coaching braucht. Gestalten Sie eine Unternehmenskultur, die langfristig ausgerichtet ist und investieren Sie in ein firmenspezifisches Talent Management.
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Mehr Gehalt mit Coaching. Stand.Punkt.
/in Digital People Management, Führung& Kultur /von Ursula VrankenMehr Gehalt mit Coaching erzielen: Zugegeben, Geld ist nicht das, was wir als erstes mit dem Thema Coaching verbinden. Aber ein gutes Coaching kann durchaus den Nebeneffekt haben, dass mehr Euros aufs Konto fließen. Dazu muss es aber gezielt und professionell ablaufen. Dann erhalten Mitarbeitende oder junge Führungskräfte das nötige Empowerment, um selbstbewusst für sich eintreten zu können. In allen Belangen – auch, wenn es um den schnöden Mammon geht.
Wissen Sie, was mich wirklich aufregt? Das Wort Coaching wird inzwischen so inflationär benutzt, dass man oft gar nicht mehr weiß, was damit eigentlich gemeint ist. Leider ist der Begriff nicht geschützt, was dazu führt, dass sich inzwischen jede*r, der einen Wochenendkurs absolviert hat sich als Coach bezeichnet. Aber nicht jeder oder jede Anbieter*in hält, was er oder sie in eloquenten Worten auf LinkedIn und Co. verspricht. Von fachlicher Eignung, Berufserfahrung und Branchenexpertise – fehlt schon mal gerne jede Spur. Ein Blick auf die Homepage oder das LinkedIn Profil genügt, um das festzustellen.
Arbeit mit Menschen ist kein Experimentierfeld
Warum mich das so in Rage bringt? Die Arbeit mit Menschen ist kein Experimentierfeld, sondern braucht ein gehöriges Maß an Respekt und Expertise. Ich zähle mich zu den erfahren Business Coaches mit über 20 Jahren Berufserfahrung. Ich habe in zahlreiche akademische Ausbildungen und Zertifizierungen investiert, um den hohen Anforderungen der professionellen Beratung gerecht zu werden. Ich übe diesen Beruf mit Herzblut aus und mir tut es um jeden Coachee leid, der sich auf ein schwarzes Schaf einlässt. Denn er bzw. sie erhält nicht die Betreuung, die er/sie braucht und das kann vieles kaputt machen oder sogar das Problem noch verschärfen. Aber ich will nicht zu schwarzmalen, es gibt natürlich auch sehr, sehr viele top Kollegen und Kolleginnen, die mit hoher Professionalität unterwegs sind und auf die sie setzen sollten.
Mehrwert erzielen mit Coaching
Wichtig ist, dass Coachees wirklich einen Mehrwert für Ihre tägliche (Führungs-) Praxis mitnehmen – und da spielt es auch keine Rolle ob das Coaching virtuell oder live stattfindet. Und wenn es besonders gut läuft, macht sich das auch für alle monetär bemerkbar. Mehr Gehalt für den Coachee herauszuschlagen, ist natürlich nicht das eigentliche Ziel des Coachings, aber ein besseres Einkommen kann durchaus ein Nebenprodukt einer guten Beratungsleistung sein. Ich möchte hierzu mit Ihnen ein paar Erfahrungswerte aus meiner Berufspraxis teilen.
Keiner bleibt alleine mit seinen Problemen
Die Grundfrage, die uns Coaches leitet: Warum sich alleine durch ein Problem, eine herausfordernde Situation quälen, wenn es Menschen und Methoden gibt, die einen effizient nach vorne bringen? Ein Prinzip, das in letzter Zeit immer mehr Young Professionals überzeugt. Sie übernehmen jetzt das Ruder in den Unternehmen und haben nicht wie die vorhergehenden Generationen Angst vor der „Psycho-Couch“, die mit den Beratungsstunden oft in Verbindung gebracht wird. Die neue Führungs- Generation weiß, dass es im Leadership Coaching sehr sachlich und alles andere als esoterisch zugeht und sie schätzen das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe, um ihre Potentiale zu entfalten.
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Mehr Gehalt mit Coaching
Wertschätzung gesucht
In meinen Sessions stelle ich immer wieder fest, dass insbesondere das Thema „Wertschätzung im Job“ eine ganz neue Brisanz gewonnen hat. Denn der Trend zu virtuellen Arbeitsweisen führt nicht gerade dazu , dass Teams enger zusammenrücken. Ich werde mit Fragen konfrontiert wie: Wie bewerte ich das Feedback meines Chefs oder meiner Chefin, dass im Wesentlichen aus Schweigen besteht? Wie kann ich meine Leistung, auch wenn ich überwiegend im Homeoffice sitze, aber gefühlt doppelt so viel arbeite, ins rechte Licht rücken?
Gehalt als Tabu?
Und, meist ganz am Ende einer Coaching- Reihe, kommen auch solche Fragen an die Oberfläche: „Wie verhalte ich mich, wenn meine Vorgesetzten das Thema Gehalt seit zwei Jahren aussitzen und ich trotz Mehrleistung und Engagement keinen Zusatzbonus oder eine Erhöhung bekomme? Soll ich kündigen? Verlockend ist es schon, denn ich erhalte viele Anrufe vom Headhunter und habe auch ein Angebot auf dem Tisch liegen, bei dem mir mehr Gehalt angeboten wird. Was soll ich tun?“
Auch, wenn Sie jetzt vielleicht denken, dass diese Fragen nicht in eine Coaching-Situation gehören, stimme ich Ihnen hier nicht zu. Denn das Gehalt hat viel mit der Fremd- und Eigenwahrnehmung zu tun: Was glaube, ich, wie viel ich wert bin? Was vermittelt mir mein Unternehmen, wenn es mich nicht angemessen bezahlt, wie viel ich ihm wert bin? Gehalt ist immer auch eine Form der Wertschätzung und ein zu niedriges, unfaires Einkommen führt auf Dauer zu Frustration und Leistungsabfall.
Mitarbeiterbindung wird immer wichtiger
Und seien wir ehrlich: Ist es nicht besser, dieses Thema im Coaching zu reflektieren und einen konstruktiven Weg zu finden, Probleme anzusprechen und Lösungen zu finden, bevor Talente und wichtige Fachkräfte aus Mangel an Kommunikations- und Konfliktkompetenz zur Konkurrenz abwandern? So mancher meiner Coachees geht daher nach unseren Sessions mit einem gestärkten Selbstbewusstsein nach Hause und mit einem pralleren Geldbeutel. Und auch, wenn das nicht das primäre Ziel des Coachings ist, ist so ein monetäres „Ad-On“ aber auch nicht wirklich zu verachten, oder?
Tipp
COACHING TESTEN
Wir begleiten Sie mit Erfahrung und Empathie, mit Wissen und sozial-methodischen Kompetenzen. Damit Sie den Kopf freibekommen für die beste aller möglichen Lösungen.
Die Experten des IPA haben als systemische Coachs langjährige Erfahrung in der Begleitung von Fach- und Führungskräften und Teams. Probieren Sie es aus.
Fordern Sie hier Ihr Special Angebot für 3x 30 min an. Es funktioniert- die Wette gilt!
Fehler beim Gründen eines Kulturrates, die Du vermeiden solltest
/in Allgemein, Digital People Management /von Ursula VrankenAlternativen zur klassischen Mitbestimmung im Betrieb sind derzeit im Trend. Gerade erst sind die Betriebsratswahlen vorbei und so mancher Unternehmer und (ex) Betriebsrat reibt sich verwundert die Augen. Was ist passiert? In einigen Betrieben- und das gilt nicht nur für die bereits bekannten „Betriebe ohne Betriebsrat“- ist es erst gar nicht zu Wahl gekommen, weil sich keine Kandidaten aufstellen lassen wollten. Ganze Betriebsratsteam sind geschlossen zurückgetreten und es fehlt der Nachwuchs.
Betriebsrat nicht mehr die Norm
Betriebsräte und Gewerkschaften sind nicht mehr automatisch attraktiv für Arbeitnehmer*innen, in gerade mal neun Prozent aller deutschen Betriebe, in denen ein Betriebsrat zulässig wäre, gibt es ein solches Gremium. Aber nicht nur die Wähler sind müde, sondern fast jeder dritte Betriebsrat legt innerhalb der vierjährigen Amtszeit sein Mandat nieder.
Besonders die junge Generation zeigt den alten Institutionen und dem Gewerkschaftsestablishment eher Skepsis gegenüber. Viele Mitarbeitenden haben sich und ihre Interessen in der Vergangenheit nicht wirkungsvoll vertreten gesehen, nehmen das Zepter lieber selber in die Hand und gründen einen Kulturrat.
Alternative betriebliche Vertretungsorgane
Alternativen zum klassischen Betriebsrat sind inzwischen gut erporobt und bestechen durch ein völlig neues Mindset der Partizipaton, Experimentierfreude und Mitmachen auf Augenhöhe. Laut einer Studie der Uni Lüneburg (2019) haben ca. 23% aller Betriebe alternative betriebliche Vertretungsorgane – Tendenz steigend. Mitarbeitende der Betriebe ohne Betriebsrat sagen immer öfter: „Wir wollen mitreden, mitmachen & mitbestimmen, aber ein Betriebsrat ist uns zu bürokratisch und schwerfällig. „Wir suchen keine Konfrontation – weder mit der Gewerkschaft noch mit unserem Arbeitgeber- sondern gemeinsame Lösungen am besten individuell und auf unser Unternehmen zugeschnitten.“ Das bekommt Ursula Vranken, die Arbeitswissenschaftlerin und IPA Gründerin, immer öfter zu hören.
Agiler werden
Sie meint dazu: Im 21. Jahrhundert müssen alle agiler, flexibler sein und das darf an der Mitbestimmung nicht vorbeigehen. Das Heil der Unternehmen und Mitarbeitenden liegt nicht (immer) in erwzingbaren Mitbestimmungsrechten, sondern kann auch in Form von alternativen Gremien gelöst werden.
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Fehler beim Gründen eines Kulturrates, die Du vermeiden solltest
Aber auch ein Kulturrat, ein alternatives Gremium will professionell aufgesetzt werden damit es auch wirklich funktioniert. Es braucht ein Konzept, echte Partizipation, schlanke Strukturen, Diversität und Erfahrung, weiß Ursula Vranken, die schon zahlreiche solcher Germien aufgesetzt und begleitet hat.
Hier sind die wichtigsten Fehler, die Ihr beim Aufsetzen vermeiden solltet:
1. Copy und Pace
Euer Chef hat Euch beauftragt „schau doch mal im Internet“, was es da so über Kulturräte gibt und dann können wir das ja verwenden. „Wird ja nicht so schwer sein.“
Fehlannahme: Wenn keiner von Euch Erfahrung und Expertise mit dem Aufbau von einem alternativen Mitarbeitergremium hat, nützen Euch auch die kopierten Papiere und Power Points nichts.
Kultur kann man nicht kopieren und das Herz des Kulturrates- nämlich ein Mindset des unternehmerischen Mitdenkens und Mitmachens entsteht nicht auf dem Papier.
2. Die Geschäftsführung hat die Teammitglieder ausgewählt
Fehlannahme: So gut gemeint die Auswahl und die Idee sein kann, sie wird daran scheitern, dass das Gremium nicht gewählt wurde und im schlimmsten Fall als „Anhängsel“ der Geschäftsführung nicht ernst genommen wird. So ist das Gremium schnell verbrannt und wird nicht das notwenige Vertrauen für seine Arbeit bekommen.
3. Es soll schnell gehen und wenig Zeit und Aufwand kosten
Fehlannahme: Ein nachhaltiges und wirksames Gremium wie der Kulturrat oder auch Employee Board genannt, muss planvoll, systematisch und über einen gewissen Prozess aufgebaut und entwickelt werden. Sorry, aber auch hier gilt die alte Regelung: “Nichts ist umsonst” – also besser Zeit und Budget einplanen für Abstimmung, Meetings, Beratung und Prozessbegleitung.
4. Alles bleibt, wie es ist – Partizipationsrhetorik
Fehlannahme: Wer als Unternehmer nicht wirklich den Mitarbeiterrat beteiligen will, sondern stattdessen nur mal „reinhören“ will, was die Mitarbeiter so denken, wird mehr Unruhe ernten als ihm/ihr lieb ist. Gute Kulturräte gestalten aktiv mit und wollen kein Placebo-Team sein.
Mehr Informationen, Booklet Kulturrat oder Vortrag
Alles auf einen Blick finden Sie in unserem Booklet.
Sie wollen mehr erfahren oder suchen einen Experten für den Gründungsprozess? Dann kontaktieren Sie uns. Wir haben bereits zahlreiche solcher Projekte begleitet und unterstützen Sie gerne.
Oder buchen Sie doch ganz einfach einen Info-Workshop mit Vortrag von Ursula Vranken zum Thema : Alternative Mitbestimmung – auf dem Weg zum Mitarbeiterrat.
Nächste Station New Work: Neue Arbeit braucht eine neue Unternehmenskultur. Stand.Punkt.
/in Allgemein, Führung& Kultur /von Ursula VrankenIn deutschen Unternehmen ist gerade viel los. Corona ist noch nicht ganz überstanden und schon steht mit dem Urkaine-Krieg und seinen Folgen die nächste Herausforderung vor der Tür. Noch bevor die Unternehmen sich von der Pandemie erholen konnten, merken sie schmerzlich wie schnell sie wieder alles auf den Kopf stellen müssen, das alte Routinen nicht mehr taugen und das es kein zurück zum (alten) Normal gibt. Stattdessen müssen neue Formen des Miteinander gefunden werden – digital und analog. Und langsam wird auch dem letzten klar: New Work ist mehr als Technik, TEAMS, ZOOM & Co. Nein, New Work meint eine bestimmte Unternehmenskultur. Und von der sind die meisten Organisationen noch meilenweit entfernt. Leider!
Analoge in digitale Prozesse übersetzen ist kein Digital Leadership
Was Unternehmen in der Coronazeit oft gemacht haben: analoge in digitale Prozesse übertragen. Doch das trifft nicht den Kern. Der Eintritt ins New-Work-Zeitalter oder in die Digital Economy ist mehr als digital zu arbeiten oder Videocalls zum machen. New Work steht als Synonym für hocheffizientes und hochintelligentes Arbeiten, bei dem die intelligente Digitalisierung von Prozessen eines von vielen Mosaiksteinchen ist. Vor allem geht es aber darum, das Schwarmwissen einer Firma zu nutzen. Denn Unternehmen stehen heute unter einem immensen Wettbewerbsdruck. Es müssen am Fließband neue Ideen produziert werden, um mithalten zu können. Und die entstehen, wenn nicht mehr nur einer vordenkt, sondern alle einbezogen werden, sich miteinander (digital) vernetzen und gemeinsam Ergebnisse hervorbringen.
Echtes New Work ist ein Game-Changer
Er steht für völlig andere Strukturen und Arbeitsweisen in der Arbeitswelt. Es hilft nicht, wenn Denkmuster und Entscheidungsstrukturen á la „der Manager gibt vor, Teams folgen“ bestehen bleiben. Der New Work-Ansatz folgt dem gegenteiligen Gedanken: Die Entscheidungsmacht geht vom Team aus – als Keimzelle kreativer Ideen. Der Digital Leader moderiert, coacht und sorgt für die richtigen Rahmenbedingungen damit sein Team konzentriert arbeiten kann. Die Idee: Wenn nicht nur einer denkt, sondern alle, entstehen Innovationen schneller und sind vielfältiger!
Verkrusteten Strukturen müssen aufgebrochen werden
Doch das geben die vielerorts bestehenden Hierarchien nicht her. Sie sind nicht auf Bottom-Up-Entscheidungen ausgelegt, sondern auf das genaue Gegenteil. Nach wie vor dominiert eine Top-Down-Mentalität in Unternehmen. Diese verkrusteten Strukturen müssen aufgebrochen werden. Statt Vorgabe und Kontrolle ist das Übertragen von Verantwortung gefragt. All das ist in der Summe New Work.
Nächste Station New Work
Dafür bedarf es einer Unternehmenskultur, die den Teamgeist, die Eigeninitiative und die Identifikation mit dem Unternehmen fördert. Kultur ist kein Chichi für gute Zeiten, sondern senkt die Fluktuation, erleichtert das Recruitung von Talenten und spült auch mehr Cash in die Kasse. Laut einer Erhebung von Gallup ist mit der richtigen Unternehmenskultur ein bis zu 18 Prozent höherer Umsatz pro Mitarbeiter drin.
Jedoch verstehen viele Betriebe unter „Unternehmenskultur“ etwas komplett anderes als eigentlich gemeint. Kostenloses Essen in der Cafeteria, das Bällebad und den Tischkicker im Büro. Solches Chichi ist sicher nice to have. An den grundlegenden psychologischen Bedürfnissen eines New-Work-Mitarbeiters geht es aber vorbei. Viel wichtiger ist es einen Manager zu haben, der zuhört, der Feedback gibt und dieses auch annimmt. Das lässt sich allerdings nicht auf „Knopfdruck“ verordnen. Aber man kann sich gemeinsam auf die Reise machen und am Ende von vielen kleinen und großen Interventionen eine Kultur mit den richtigen Werten und Grundsätzen entwickeln. Einer davon könnte lauten, dass Manager künftig vertrauensvoll Verantwortung an Mitarbeiter übertragen.
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Mitarbeitende müssen neu denken
Das setzt allerdings voraus, dass Mitarbeiter*innen auch bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Das ist nicht immer der Fall. Beiden Seiten können die neuen Werte daher nicht einfach übergestülpt werden. Stattdessen müssen sie gemeinsam in vielen Schleifen, in Meetings, speziellen Steuerungsteams, Stand-ups und Workshops erarbeitet und umgesetzt werden. Ja, das ist manchmal mühsam, aber es zahlt sich aus. Mehr Commitment, mehr Purpose, mehr Partizipation, mehr Mitdenken- das ernten Sie am Ende für Ihr Unternehmen.
Nächste Station New Work: Gemeinsam auf die Reise gehen
Wir unterstützen Sie bei dieser Reise und arbeiten mit Ihnen und Ihren Mitarbeitern den Werte-Kern ihres Unternehmens heraus, gestalten mit Ihnen Formate und moderieren Ihren Kultur- Entwicklungsprozess. Am Ende unserer gemeinsamen Reise ist Ihr Unternehmen wirklich am Ziel: Nächste Station „New Work“.
LESETIPP :
New Work und Old Pay?
/in Allgemein /von Ursula VrankenNew Work und Old Pay? Das passt nicht mehr befindet Sven Franke, Initiator und Founding Member des New Pay Collective. Im IPA Interview beantwortet er die Frage: Welche Rolle spielt das Gehalt für Arbeitnehmende?
Hallo Sven, warum braucht New Work New Pay?
In einer Arbeitswelt in der Kooperation und Kollaboration immer mehr ins Zentrum der Wertschöpfung rücken, braucht es neue Aushandlungsprozesse und neue Vorgehensweisen – auch zum Thema Vergütung.
Worum geht es bei New Pay?
Dabei stehen folgenden Aspekte in Zentrum. Erstens: New Pay berücksichtigt die Prinzipien Fairness, Transparenz, Selbstverantwortung, Partizipation, Flexibilität, Wir-Denken und Permanent Beta. Zweitens: New Pay stärkt die Unternehmenskultur und liefert eine unternehmensspezifische Vergütungslösung, die das Zukunftsbild einer Organisation wirksam unterstützt. Drittens: New Pay beleuchtet Wechselwirkungen in einer Organisation ganzheitlich und hinterfragt Entlohnungs-formen, Vergütungsprozesse und Entscheidungsmuster nach ihrem Beitrag zu Personalentwicklung, Motivation, Wertschöpfung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Wie kann New Pay funktionieren?
Indem wir uns von dem Gedanken der Blaupause verabschieden. Wir gestalten mit New Pay Vergütungsmodelle aus der Organisation für die Organisation. Dabei lösen wir häufig das Thema aus dem Kernbereich heraus und arbeiten mit Freiwilligenteams aus der Organisation.
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Wie sieht das konkret aus?
Mit Blick auf ein konkretes Kundenbeispiel arbeiten wir mit einem Freiwilligen-Team aus einer Organisation mit über 600 Mitarbeitern. Jeder Bereich ist vertreten. Die Aufgabe: Ein neues Vergütungssystem für die Gesamtorganisation zu gestalten, das zur Kultur und zu den Werten passt und die Wertschöpfung positiv unterstützt. Das Team hat nicht nur das neue Vergütungssystem in Abstimmung mit der Unternehmensleitung neugestaltet. Es hat auch alle Prozesse, in denen ein Mitarbeitender oder eine Bewerberin Berührung mit dem Thema Vergütung hat, überarbeitet. Entstanden ist ein ganzheitliches Gesamtpaket.
Wie steht Ihr zum Thema gesetzliches Grundeinkommen?
Wir befürworten die Einführung aus unterschiedlichen Beweggründen. Eine gesetzliche Grundsicherung ist ein Signal, dass umgedacht wird, dass ein positives Menschenbild ins Zentrum rückt. Wir sind überzeugt, dass die Einführung auch einen Motivationsschub erzeugen kann. Ausgehend vom Grundeinkommen, hat der oder die einzelne leichter die Möglichkeit hinzuschauen, was er oder sie wirklich machen möchte.
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» Stephan Grünewald, der Psychologe der Nation, Rheingold Institut
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» Sven Franke, New Pay Collective
» Ursula Vranken, CEO IPA
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findet Ihr im IPA Magazin #Motivation, hier zum Download.
Was motivert Dich? Top Voices antworten
/in Allgemein /von Ursula VrankenIm neuen IPA Magazin sprachen wir mit Marc Wagner von Atruvia:
„Mich motiviert, einen Ort zu schaffen, in dem ich gemeinsam mit neugierigen und energiegeladenen Menschen wachsen und die Zukunft aktiv gestalten kann.“
Marc Wagner, SVP, Servicefeld- Lead Employee Experience bei Atruvia AG
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Motivation – wie steht es bei Managern und Mitarbeitenden um die Motivation?
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Tipps für die Führung virtueller Teams
/in Allgemein, Führung& Kultur /von Ursula VrankenDie Führung virtueller Teams ist die Herausforderung der Stunde. Nach und mit Corona hat das Homeoffice Hochsaison und so manch Arbeitnehmer*in will gleich gar nicht mehr ins Büro zurückkehren. All das wirkt sich auf die Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen aus. Teamarbeit stellt sich in hybriden Formen als viel schwierger heraus und Führungskräfte müssen den Spaghat zwischen individueller Betreuung und Teamentwicklung hinbekommen. Klar ist, die Arbeit über Abteilungs-, Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg braucht andere Rahmenbedingungen. Digitale Technologien machen vieles möglich, aber virtuelle Teams sind kein Selbstläufer.
Ursula, warum ist die virtuelle Teamarbeit besonders herausfordernd?
Die Zusammenarbeit und Führung von Menschen über elektronische Medien ist gewöhnungsbedürftig. Gefühle wie Vertrauen, Offenheit oder der berühmte Teamspirit entwickeln sich langsamer und der informelle Austausch auf dem Flur fällt weg. Hinzu kommt, dass die Teams oft international besetzt sind und nicht in ihrer Muttersprache miteinander kommunizieren. Das ist definitiv eine Quelle für menschliche aber auch fachliche Missverständnisse.
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Was bedeutet das für die Führung solcher Teams?
Gerade hier ist es besonders wichtig, das Ziel und das „big picture“ für alle Teammitglieder zu verdeutlichen. Teams müssen wissen warum sie etwas tun und suchen den dahinterliegenden Sinn & Zweck – auf neudeutsch: Purpose. Mitarbeitende können im virtuellen Alltag nicht mal eben beim Chef vorbeigehen und nachfragen, sondern brauchen eine Art innere Leitlinie, auf deren Basis sie das tägliche Geschäft abarbeiten. Die Führungskraft muss darauf vertrauen, dass die Mitarbeitenden die richtigen Dinge tun. Also nicht nur Aufgaben delegieren, sondern auch Verantwortung und Entscheidungsmacht übertragen.
Virtuelle Teams sind keine Selbstläufer
Effektive Kollaboration ist zwar durch neue technische Lösungen einfacher geworden, andererseits fühlen Mitarbeiter*innen sich oft von der Vielzahl der Anwendungen überfordert oder sind nicht richtig ausgebildet. Dadurch steigt der Anteil an Abstimmungen und die Akzeptanz für die Tools sinkt. Hier ist die Führungskraft als Coach, Trainer und Motivator gefragt.
Welche Tipps hast Du für die Führung virtueller Teams?
Da habe ich genau 7 Tipps für die Führung virtueller Teams:
❶ Eine wirklich gute technische Kommunikationsinfrastruktur ist ein „Must-have“ an jedem Arbeitsplatz.
❷ Ein persönliches Treffen („Kick- off“) ist die beste Investition für den Aufbau von Vertrauen.
❸ Mitarbeiter müssen sich selbst gut organisieren und eigenverantwortlich handeln dürfen. Sie brauchen Enscheidungskompetenz.
❹ Moderieren Sie virtuelle Teammeetings lebendig und schaffen Sie Raum für Interaktion (z.B. mit einem Miro-Board). Stellen Sie Fragen und scheuen Sie sich nicht, einzelne Teammitglieder direkt anzusprechen.
❺ Berücksichtigen Sie interkulturelle Unterschiede im Team und sprechen Sie offen darüber.
❻ Motivieren Sie zum Wissensaustausch, lassen Sie Teilnehmer von ihrer Lieblingsexpertise berichten – so erfahren Sie, was in ihnen steckt.
❼ Würdigen Sie Erfolge und Ergebnisse. Feiern Sie mit allen virtuellen Sternchen und Smileys, die Sie finden!
Sie wünschen sich mehr Ideen und Inspiration, wie Sie Ihr Team weiterentwickeln und moderieren können? Dann buchen Sie doch ein Training oder Coaching mit den IPA -Experten: Teamentwicklungsworkshop oder Führung virtueller Teams.