Deutsche Firmen kämpfen mit der Digitalisierung

Im Rahmen der Cebit sprechen Ranga Yogeshwar und Ursula Vranken mit dem Handelsblatt über die Zukunft von Arbeit und Führung. Sie greifen dabei auch eines der großen Themen der Messe auf: Rasanter technologischer Fortschritt, der die Gesellschaft und Wirtschaft tiefgreifend verändert und Menschen sowie Unternehmen mit den Herausforderungen der Digitalisierung konfrontiert. Ranga Yogeshwar wird am 21.6.2018 in Köln beim Digital Leadership Summit sprechen und mehr dazu in seinem Vortrag: ‚Nächste Ausfahrt Zukunft‘ berichten.

Der Artikel „Deutsche Firmen kämpfen mit der Digitalisierung“ (Online-Version) erschien am 11. Juni 2018 im Handelsblatt.

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Die Märchen von „New Work“ und wie die schöne neue Arbeitswelt tatsächlich gelingt

Man will uns weismachen, dass mit einem „Du“ statt „Sie“ im Job alles einfacher wird, doch das ist ein Trugschluss. Die Sprache kaschiert, dass die Arbeitswelt in Wahrheit viel komplexer geworden ist. Die Arbeitswissenschaftlerin Ursula Vranken enttarnt in ihrem Artikel für Edition F, der Businnes- und Lifestyle Plattform für Frauen, die 7 Märchen von New Work und erklärt, was für New Work wirklich entscheidend ist und mit welchen Maßnahmen sie gelingt.

Den ganzen Artikel gibt es hier

 

 

Ursula Vranken zu hören in den Podcasts „Loving HR“ und „Fragen wir doch!“

“Die Digitalisierung ist im Wesentlichen eine Frage von gutem People Management und gutem Leadership”. Darum ging es im “Loving HR Podcast – Der Podcast für HR-Macher und -Interessierte – Interviews, Trends, Startups und New Work” am17.05.2018 mit Jens Kollmann. Gesprochen wurde außerdem über Digital Leadership, gute Führungskräfte und ein Umdenken im Talent Management.

In Deutschlands Experten-Podcast “FRAGEN WIR DOCH” mit Jochen Maass, Helmer Litzke und Frank Beecken sprach Ursula Vranken am 18.05.2018 über New Work und „Wie streite ich per Du mit Kumpel-Chefs?
Zu finden sind die Podcasts hier:

Loving HR

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Fragen wir doch!

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Im Gespräch mit Reza Moussavian, SVP Digital & Innovation (HR), DEUTSCHE TELEKOM AG

Im Vorfeld des Digital Leadership Summit sprachen wir mit Dr. Reza Moussavian, SVP Digital & Innovation (HR), Deutsche Telekom AG – DLS#3

Dr. Reza Moussavian leitet als Senior Vice President den HR-Bereich „Digital & Innovation“ der Deutschen Telekom. Als Innovations-Labor treibt der Bereich einerseits die Digitalisierung der HR-Funktion voran und unterstützt andererseits die digitale Transformation von Unternehmenseinheiten. Dies umfasst die Einführung agiler Arbeitsmethoden, die Appifizierung von HR Leistungen, die Gestaltung digitaler Arbeitswelten im Konzern, die Beratung von Führungskräften in Transformations- und Digitalisierungs-Aufgaben. Zudem experimentiert der Bereich mit neuen Technologien wie Chatbots, Big Data, Artifical Reality, Blockchain im Kontext von Personalarbeit.

 Folgende 3 Teaser-Fragen haben wir ihm gestellt:

1. Digital Leadership bedeutet für mich….

„… mit Vertrauen – und ein paar coolen Tools – Erwachsene führen, die wie Erwachsene behandelt werden wollen.“

2. Was sind aus Ihrer Sicht in 2018 die wichtigsten Trends und Herausforderungen im Bereich Digital Leadership & People Management?
„1. Führen auf Distanz: alle reden drüber, keiner versteht es/kann es
2. Agile Leadership: Was ist die Rolle einer Führungskraft bei der Transition hin zu einer agilen Organisation? Wie sieht der Führungsalltag einer agilen Führungskraft in einer agilen Organisation aus?
3. People Analytics: Wie können Führungskräfte mit Zahlen, Daten sowie Fakten Menschen besser führen?“

3. Warum sind Sie beim #dls dabei? Worauf freuen Sie sich?

 „Weil der dls2017 richtig, richtig gut war! “

Wir freuen uns auf seine Keynote:

Von Yoga bis Bots – Ein kleiner Einblick in die digitale Transformation der Telekom

Sie wollen am 21.6.2018 dabei sein und Deutschlands renommiertesten Digital- und Leadership Experten live erleben?

Hier geht es zur Webseite und zur Anmeldung. 

DLS#3- MISTER SPEX ist mit Eva Nöll dabei

Mister Spex ist heute der führende Online-Optiker Europas und wird mit Eva Nöll auf dem Digital Leadership Summit- dem DLS#3- vertreten sein. Mit über 450 Mitarbeitern an mehreren Standorten sowie Onlineshops in zehn europäischen Ländern und bisher sechs eigenen Stores in Deutschland ist das ehemalige Berliner Startup (gegründet 2007) zu einem erfolgreichen Omnichannel-Player gewachsen

Wir freuen uns auf Eva Nöll, die den DLS#3 mit der Perspektive des „Digital Native“ bereichern wird.  Eva Nöll ist seit 2009 ein Teil von Mister Spex, als Vice President Human Resources leitet sie die Personalabteilung und ist Teil des achtköpfigen Managementteams. In ihrer Funktion begleitete sie das Unternehmen während der bisherigen Wachstumsphase von ca. 20 auf über 450 Mitarbeiter und ist maßgeblich für die Skalierung der Personalarbeit sowie des Führungskonzeptes verantwortlich.

In ihrem Vortrag „Leadership needs ownership“ berichtet Eva Nöll auf dem Digital Leadership Summit was Mitarbeiterführung in einem Unternehmen ausmacht, das zu den Digital Natives in Deutschland zählt.

Wir sprachen mit Eva im Vorfeld und Sie hatten uns drei spannende Fragen beantwortet:

1. Eva, bitte ergänzen Sie: Digital Leadership bedeutet für mich
„… mit neuen Konzepten und innovativen Ideen das Beste aus zwei Welten, der analogen und digitalen Welt, zu vereinen.“

2. Was sind aus Ihrer Sicht in 2018 die wichtigsten Trends und Herausforderungen im Bereich Digital Leadership & People Management? 
„Um die Zukunft erfolgreich zu gestalten, gilt es auch im Bereich Human Resources neue Technologien und Möglichkeiten zu integrieren. Die Automatisierung von Prozessen und eine datenbasierte Personalarbeit sind für mich Grundpfeiler für eine moderne und zukunftsfähige Personalarbeit, die Raum für Innovationen schafft.“

3. Warum sind Sie beim #dls dabei? Worauf freuen Sie sich? 
„Das Lineup verspricht einen spannenden Austausch und viele unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema Digital Leadership.“

Wir sind schon gespannt auf Ihren Vortrag.

Wenn Sie auch dabei sein wollen, dann können Sie sich hier noch rasch einer der begehrten Tickets sichern: https://www.digital-leadership-summit.de

3 Fragen an Dr. Carsten Linz, Top-100 Digital Meinungsführer, Speaker auf dem DLS#3

Sie dürfen gespannt sein, wenn Dr. Carsten Linz, der Autor des Buches Radical Business Model Transformation und Global Head SAP Center of Digital Leadership auf dem DLS#3 am 21.6.2018 spricht.

Seine Keynote „Entrepreneurial – Digital -Transformational – Wie man in einer disruptiven Welt in Führung geht“ ,  gibt Antworten auf die zentrale Frage, wie sich Unternehmen und Unternehmer in Zukunft aufstellen müssen.

Wir sprachen mit Carsten Linz im Vorfeld der Veranstaltung.

1. Was bedeutet für Sie Digital Leadership 
Digital Leadership ist integraler Bestandteil eines #NewLeadership. Die Führung der Zukunft ist unternehmerischer, digitaler und transformativer.

2. Was sind aus Ihrer Sicht in 2018 die wichtigsten Trends und Herausforderungen im Bereich Digital Leadership & People Management?
Als Führungskräfte in Unternehmen ist es unsere Pflicht, eine digitale Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden. Die Politik kann das nicht alleine schaffen. Es braucht beides, genauso wie Kopf und Herz.

3. Warum sind Sie beim #dls dabei? Worauf freuen Sie sich?
Ich freue mich auf den Digital Leadership Summit mit seiner Betonung des Führungsaspektes. Trotz aller Technologie steht bei der Digitalen Transformation der Mensch im Mittelpunkt, denn alle im Unternehmen müssen sich auf die Reise machen.

Das ganze Programm des Digital Leadership Summit finden Sie hier und das Early Bird sollten Sie sich bis zum 31.3.2018 hier sichern.

 

 

RANGA YOGESHWAR spricht auf dem DLS#3 am 21.6.2018

Wir sind mächtig stolz und freuen uns sehr, dass wir Ranga Yogeshwar für unseren Digital Leadership Summit, am 21.6.2018 in Köln, gewinnen konnten.  Der Wissenschaftsjournalist, Autor und Moderator ist ein viel gefragter Experte und Speaker und kann wie kein anderer wissenschaftliche Zusammenhänge plastisch erklären.

In seiner Keynote „NÄCHSTE AUSFAHRT ZUKUNFT – GESCHICHTEN AUS EINER WELT IM WANDEL“ wird Ranga Yogeshwar anhand vieler Beispiele unseren veränderten Umgang mit dem Neuen in einer digitalen Welt aufzeigen und auf Wege zu einer Kultur der Veränderung  hinweisen.

Er ist überzeugt, dass in keiner Phase der Geschichte einen vergleichbaren Innovationsschub gegeben hat wie in unserer Zeit. Die Welt wächst in der Folge der neuen technischen Möglichkeiten zu einem vernetzten globalen System hoher Heterogenität zusammen. Dabei liegen Chancen und Risiken eng beieinander und Yogeshwar sieht, dass der gesellschaftliche Umgang mit dem Neuen zu einer großen Herausforderung geworden ist.

Bei diesem hohen Innovationstempo suchen Bürger nach Möglichkeiten, das Neue zu begreifen und die gesellschaftlichen und technischen Prozesse im Zusammenhang zu erkennen. Beim Umgang mit dem Neuen erleben wir derzeit den Übergang von der „rücksichtigen“ zur „vorsichtigen“ Gesellschaft, beschreibt Ranga Yogeshwar seine Beobachtungen.

Seien Sie auf seinen Vortrag gespannt und verpassen Sie nicht, sich rechtzeitig ein Ticket zu reservieren.

Ort: Köln in der wunderbaren Eventkirche Trinitatis.

Wir freuen uns auf Sie – Ihre Gastgeber Ursula Vranken und Joachim Vranken.

 

Digital Leadership Summit #dls 3-

Wir gehen wieder an den Start- am 21.6.2018 ist es wieder so weit. Der Digital Leadership Summit dls#3 findet zum dritten Mal in Köln statt.

Im Mittelpunkt des eintägigen Events stehen die unternehmerischen Konsequenzen der Digitalisierung auf die Arbeits- und Führungsorganisation. Seien Sie dabei und treffen die Vordenker der digitalen Arbeitswelt.

Die Veranstaltung richtet sich an Top-Entscheider/innen, Geschäftsführer/innen, Führungskräfte und HR-Professionals in Deutschland.

 Treffen Sie Deutschlands innovativste HR- und Leadership-Köpfe und erhalten wertvolle Impulse und nützliche Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen.

IM MITTELPUNKT DES DIGITAL LEADERSHIP SUMMIT STEHEN DREI THEMEN:

1. DIGITAL ORGANIZATION – NEUE KONZEPTE ZUR ORGANISATIONSENTWICKLUNG
2. DIGITAL LEADERSHIP – NEUE KONZEPTE ZUR FÜHRUNG
3. DIGITAL RECRUITMENT – NEUE KONZEPTE ZUM HR-MANAGEMENT

Das ganze Programm finden Sie hier.

CDO Chief Digital Officer- die eierlegende Wollmilchsau der digitalen Ära?

Der CDO Chief Digital Officer fehlt in den Unternehmen

In vielen Unternehmen fehlen Führungskräfte, die sich durch eine ausgeprägte Digitalkompetenz auszeichnen. Immer häufiger redet man über die Rolle des CDO Chief Digital Officer. Ursula Vranken dazu im Interview:

Frau Vranken, was meinen Sie? Können sich Organisationen ohne ein tiefgreifendes Digitalverständnis in der Führungsetage überhaupt in eine Richtung entwickeln, die für die Transformation bereit ist?

Das wird schwierig bis unmöglich. Viele Unternehmen und Industrien müssen sich neu erfinden, zum Beispiel die Automobilindustrie, die Logistik, der Handel und viele mehr. Und das führt zwangsläufig zu der Suche nach neuen digitalen Geschäftsmodellen. Wer die Marktmechanismen und Hebel nicht in der Tiefe versteht, wird wohl kaum eine digitale Strategie entwerfen können.

In Vorstandsetagen wird daher immer häufiger der Posten des CDO Chief Digital Officer diskutiert. Er soll alle digitalen Themen im Unternehmen vorantreiben und sich bemühen, die Mitarbeiter bei der Digitalen Transformation mitzunehmen…

Zunächst ist die Frage relevant, ob eine „Super-Figur“ wie der CDO überhaupt die richtig Antwort auf das Thema digitale Transformation ist. In vielen Beiträgen in meiner Netzwerk-Community wird zurecht hinterfragt, ob es sich hier nicht um eine Alibi-Funktion handelt, um die Transformation quasi zu delegieren. Es besteht also die Befürchtung, dass man das Digitale – was auch immer das dann jeweils ist -, an eine Art Super-Ministerium auslagert,  nach dem Motto die sollen mal machen und wir machen Business as usual.

Die dahinter liegenden Gedanken gehen dahin, dass die digitale Transformation kein einmaliges Projekt oder eine Task Force ist, sondern vielmehr ein Mindset, eine Art Geschäfte zu machen, eine Art zu kommunizieren und das auf Basis neuster Technologien.

 Richtig ist aber, dass das Thema Vorstands-Attention braucht und Vorstände, die sich mit dem Thema auskennen und vor allem auch digital (vor-)leben.

Welche Experten mit welchem Hintergrund wäre in Ihren Augen die Idealbesetzung für den Job des CDO Chief Digital Officer und warum?

Da gehen die Vorstellung und Job Discriptions in vielfältige Richtungen – wie gesagt hier wird oft von der „eierlegenden Wollmilchsau“ gesprochen.
Aber im Ernst: dass ein CDO IT- und Technik-Verständnis haben sollte, ist klar, dass er über fundierte Kenntnisse von digitalen Geschäftsmodellen Bescheid weiß, ebenfalls. Hinzu kommt sicher ein ganzes Bündel an Sozial- und Methodenkompetenz, um an dieser zentralen Stelle mit den diversen Stakeholdern im Unternehmen zu kommunizieren – auch über Social Media. Für mich ist der CDO auch ein Change Manager und deswegen braucht er/sie auch hier entsprechendes Rüstzeug und auch Weiterbildung.

Die Position des CDO bündelt digitale Themen, die vorher stark in einem Unternehmen verstreut waren: das digitale operative Geschäft etwa, dessen Weiterentwicklung, Content-Themen, CRM und Social Media. Inwiefern sind auch HR Themen relevant und warum?

Mit Verlaub gesagt, die People- und Kultur-Themen sind eigentlich die zentralen Themen bei der digitalen Transformation. Arbeit an sich wird sich massiv verändern, wir werden neue Jobs bekommen und heutige Jobs werden evtl. von Maschinen oder Robots erledigt.
Geschäftsabläufe und Prozesse werden sich radikal verändern und das bedeutet, dass wir die Organisationen umbauen und verändern werden. Das sind klassische HR und Change Aufgaben. Vom Recruiting bis zu Kompetenzprofilen, neue Formen der Vergütung, andere Arbeitszeitmodelle, Weiterbildung, Coaching etc. das sind Aufgaben, wo gutes People Management gefragt sind.


Lesetipp

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Lesen Sie hier, was die neuen Aufgaben und Anforderungen an den Digital Leader sind.

Selbstorganisation zulassen!

Warum wir es oft viel zu gut meinen und dabei das Neu- und Anders- Denken verhindern.

Warum halten wir es nicht aus wenn sich Menschen, ob Mitarbeiter oder Kinder, selbst organisieren? In diesem Artikel möchte ich mit Ihnen über unsere Rolle als Eltern und Coaches reden, die der Rolle als Führungskraft in vielem nicht nachsteht.

Die Geschichte, die mich dazu trieb diesen Artikel zu schreiben, begann so:

Sonntagabend, die Mail kam von einer engagierten Mutter an die rund 25 Eltern der Klasse 8, die mein Sohn besucht. In der erfuhr ich, dass die „Kinder“ nun in das Tanzschulalter kämen und wir Eltern doch unsere Kinder (Alter zw. 14-15) nun langsam mal für den nächsten Herbst zum Kurs anmelden sollten. Man hätte bereits mit dem Inhaber der Tanzschule gesprochen, der gerne bereit sei einen solchen Kurs für die lieben Kleinen anzubieten. Der „Deal“ war quasi eingetütet, nur noch schnell den Namen und Mailadresse an die Tanzschule senden und schon könne der Kurs stattfinden.

Soweit so gut.

Ist es nicht wunderbar, wenn sich engagierte Eltern vorausschauend um das Leib und Wohl der Jüngsten kümmern? Ist es nicht zeitsparend und effizient, wenn ich nur den Namen meines Sohnes in die Liste eintragen muss und das Ganze dann seinen Lauf nimmt? Ist es nicht eine dankenswerte Initiative, wenn die Eltern das „Teamevent“ (Tanzkurs) schon abgestimmt und geplant haben?

Man könnte einfach „ja“ sagen. Aber das Ganze hat einen Haken. Und zwar einen ganz entscheidenden, auf den ich gleich noch zu sprechen komme.

Ich zeigte meinem Sohn also die Mail und fragte, ob denn in der Klasse über den Tanzkurs bereits gesprochen wurde und wer denn alles mitmachen würde.

Die Antwort: „Nein. Darüber haben wir nicht gesprochen und was soll das denn heißen, wir sind jetzt im Tanzschulalter? Wie kommen die darauf?“

OK, dachte ich, kann ja sein, dass er die Gespräche nicht mitbekommen hat und schrieb also an die Elterngemeinde, dass ich vorschlagen würde, dass die Klasse doch erst einmal unter sich abklären solle, wer denn in den Tanzkurs gehen will, bevor wir hier als Eltern voreilig das Heft in die Hand nehmen würden. Wir könnten ja dann immer noch, auf Wunsch der Klasse, aktiv werden.

Mein Vorschlag lautete übersetzt: lasst uns die „tanzschulreifen Kinder“ als Jugendliche ernst nehmen und darauf vertrauen, dass sie sich als Team besprechen und abstimmen – sich also selbst organisieren.

Ich war und bin tatsächlich der Meinung, dass Selbstorganisation auch in diesen scheinbaren Nebensächlichkeiten eine gute Übung für das (Berufs-) Leben ist.

Die elterlichen Reaktionen auf meinen Impuls waren eher bescheiden: die Selbstorganisation war kein Thema. Dafür aber gab es intensive Argumentationen, warum der Tanzkurs auch uns Eltern viel Spaß machen würde und man sich auf den Debütantenball 2018 freuen sollte.

Hm, das stimmte mich nachdenklich.
Um es noch mal deutlich zu sagen. Ich habe nichts gegen Tanzschulen, Debütantenbälle und schon gar nichts gegen engagierte Eltern.

Aber ich habe ein Problem damit, dass wir als Eltern oder auch als Führungskräfte, über die Köpfe der Betroffenen und Beteiligten die Deals schon einfädeln, noch bevor diese davon Kenntnis erlangen.

Auch wenn die Idee noch „so gut gemeint“ ist, so legen wir häufig schon die Handlungs- und Denkmuster fest, die dann Kinder (und im Betrieb Mitarbeiter) übernehmen sollen. Dahinter steht in die Regel die Erwartung: mach es so, wie ich es mir ausgedacht habe und gehe die bekannten und sicheren Trampelpfade. So eckst du nicht an, so bewegst du dich sicher in den unsicheren Gewässern.

Das aber ist der Haken, der Denkfehler.
Diese Art des (Vor-) Denkens reicht nicht für die Zukunft. Neue Welten entdeckt man nur durch neue Wege und Sicherheit ist eine Illusion.
Das schließt nicht aus, dass wir auch in Zukunft Rituale und Bräuche weiterhin pflegen, aber wir brauchen mehr.

Genauso wichtig aber ist es unsere Kinder für die Zukunft vorzubereiten. Auf eine Welt voller Veränderung und Unsicherheit, auf eine Welt in der ich jeden Tag hunderte von Entscheidungen treffen muss, auf eine Berufswelt, die heute noch keiner kennt, auf eine globale Ökonomie in der ich zunehmend „Entrepreneur meiner selbst“ bin und mich selbst und mein Netzwerk organisieren muss.

Deswegen wünsche ich mir mehr Aufforderung zur Eigeninitiative, zu mehr Kreativität und zu mehr Selbstorganisation.

Warum? Weil dadurch Lernen stattfindet und zwar diese Art von Lernen, die wir in einer vernetzten Welt so dringend brauchen. Es geht um die Entwicklung von sozial-methodischen und kommunikativen Kompetenzen, die wir auch als Schlüsselkompetenzen bezeichnen.

Es geht um #Entdecken #Experimentieren #Ermöglichen und #Entwickeln

Fazit und Lernauftrag:
Was also können Teams entdecken und lernen, wenn sie sich selbst organisieren?

Am Beispiel der Klasse:

  1. Positionierung als Team: Wie positionieren wir uns zu dem Thema „Tanzkurs“?
  2. Prioritäten setzen: Ist es uns wichtig ein solches Teamenvent gemeinsam zu machen?
  3. Lösungsalternativen finden: Welche andere Tanzschulen gibt es zu welchen Konditionen?
  4. Organisationstalent entwickeln: Wer würde sich um Organisation und Kosten kümmern?
  5. Ressourcen planen: Wer könnte uns bei dem Projekt unterstützen?
  6. Verantwortliche Rollen definieren: Welche Rolle übernimmt der/die Klassensprecher in der Diskussion?
  7. Entscheidungen treffen: Was machen wir jetzt wirklich? Wann fangen wir an zu handeln?

Und Sie sehen, das sind die Fragen, die sich jedes Team jeden Tag in Schule und Beruf stellen muss. Und die beste Art Antworten zu finden ist: Miteinander Reden und Lösungen selber aushandeln. Und das alleine macht schon Spaß und sorgt für die Übernahme von Verantwortung.

Und nun dürfen wir gespannt sein, was passiert in und mit der Klasse 8.

Und notfalls müssen die Eltern alleine tanzen gehen- auch das wäre ja eine schöne Kommunikationsübung.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Selbstorganisation und Teamarbeit in unserem IPA Institutsbrief.