Die Vorteile von guter Arbeitsorganisation und wie Sie dahin kommen

Gute Arbeitsorganisation und ihre Vorteile für Mitarbeiter*innen

Nicht nur Unternehmen, sondern auch Arbeitnehmer*innen profitieren von einer guten Arbeitsorganisation, steigert sie nämlich direkt das Wohlbefinden und die Motivation am Arbeitsplatz. Dabei spielt auch die Unternehmenskultur eine wichtige Rolle.
Kerstin Steiner von CV Hub hat sich das  Thema einmal vorgeknöpft und einen Beitrag dazu veröffentlicht . Lest hier gerne nach:

  • welche Vorteile eine gute Arbeitsorganisation für Unternehmen hat
  • wie Arbeitnehmer*innen von organisierten Arbeitsabläufen profitieren
  • welche Hürden es auf dem Weg zur guten Arbeitsorganisation gibt
  • wie Ihr in Eurem Unternehmen die Arbeitsorganisation verbessern könnt.

Ihr wollt mehr zum Thema Transformation und Change Management erfahren- dann sprecht uns gerne an oder schaut hier nach, wie Euch die IPA- Experten unterstützen können.

 

 

 

Rundum Fit mit IPA & HeFa

IPA goes Ehrenfeld

Wir hatten es Euch ja schon mitgeteilt, dass Ihr uns jetzt in Köln Ehrenfeld findet. Gemeinsam mit den  HeFa Gründern Helen und Fabiano, bieten wir einen Ort für Reflexion, Coaching und Training an – also alles, was Euch fit für den Arbeits- und Führungsalltag macht. Schaut doch mal vorbei, kommt raus aus Eurem Homeoffice und tut was für Körper und Geist. Ich freue mich auf Euren Besuch.

Kontakt Ursula 

Hybrid liegt im Trend

Homeoffice spielt eine große Rolle in der deutschen Unternehmenslandschaft. Das zeigt eine Statista-Recherche. Insgesamt wurden 22 Unternehmen aus dem DAX und TecDAX befragt.

„So gibt es bei den befragten Unternehmen mehrheitlich eine Hybrid-Lösung. Oft wird diese nicht von der Unternehmensleitung vorgegeben, viel mehr gestalten einzelne Teams hierbei individuelle Lösungen. Vergleichsweise wenig Homeoffice bieten die Deutsche Bank und Infineon mit jeweils 40 Prozent Arbeit von zu Hause. Bürobasiertes Arbeiten mit wenig bis gar keinem Homeoffice findet bei keinem der befragten Unternehmen statt“, stellt Matthias Janson von Statista fest.

Hybrid liegt im Trend

Interessant sind die verschiedenen Optionen, die den Mitarbeitenden angeboten werden:

Hybrides Arbeiten im Trend

Keine Pflicht zum Homeoffice

Einen Zwang zum Homeoffice soll es aber nicht geben.  Bundesarbeitsminister Hubertus Heil rückt offenbar von früheren Plänen ab, im Herbst zur Homeoffice-Angebots-Pflicht zurückzukehren.  Demnach wird das ursprünglich ab Oktober geplante Vorhaben zu einer Kann-Regelung abgeschwächt.

Mitarbeiterbindung – mehr als Homeoffice

Diverse Studien, wie auch der HR Monitor von Trendence,  zeigen regelmäßig, dass die derzeit wichtigste Unternehmensaufgabe ist die aktuelle Belegschaft zusammenzuhalten und dazu die Anpassung der Unternehmensstrukturen voranzutreiben.

Die Verbesserung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz, die Optimierung der Formen der digitalen Zusammenarbeit und mehr Möglichkeiten für Homeoffice stehen dabei besonder hoch im Kurs. Was junge Mitarbeitende wirklich wollen, lesen Sie hier: Wir wollen nicht gekauft werden- was junge Arbeitnehmer wirklich wollen.

Vorussetzung dafür ist jedoch, dass es genügend Personal gibt und so wundert es nicht, das rund ein Drittel aller Befragten die Mitarbeitersuche als große Herausforderung bezeichnen.


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Fachkräftemangel

Auch die Bundesregierunghat das Problem (endlich) erkannt und  hat im Bundeskabinett  eine Fachkräftestrategie beschlossen. Dazu erklärt BitkomHauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung ist überfällig, der Fachkräftemangel wurde viel zu lange ignoriert und unterschätzt. Er ist eine der größten Bedrohungen für Wachstum, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Zukunftsfähigkeit unseres Landes. So fehlen zum Beispiel 96.000 IT-Expertinnen und IT-Experten, um die Digitalisierung von Unternehmen, Verwaltung und Gesellschaft voranzubringen.“

Veralterte Leitbilder hemmen Wachstum

Das Deutschland, und damit auch die deutschen Arbeitgeber, in der digitalen Welt nur dann attraktiv für junge Talente werden, wenn sie den Wünschen nach einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung besser Rechnung tragen, dürfte nicht nur der Bitkom fordern. Rohleder beklagt: „Zu oft orientiert sich die deutsche Gesetzgebung noch am Stahlkocher oder Kohlekumpel, nicht an Software-Ingenieuren, die in weltweit verteilten Teams virtuell zusammenarbeiten. Unter anderem die Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit ist deshalb überfällig.“

Dem haben wir nichts mehr hinzu zu fügen!


Lese- Tipps für Ihr Recruting:

Homeoffice macht glücklich

Homeoffice macht glücklich- zu dieser Erkenntnis kommt die  Studie  des Marktforscher YouGov,  die zusammen mit Cloud-Anbieter Enreach mehr als 2.000 Menschen zu ihrem Verhalten und ihrer Stimmungslage bei der Arbeit von zu Hause gegenüber der Arbeit im Büro befragt haben.

Produktiver im Homeoffice

Dabei gaben die Fulltime Homeoffice Arbeiter*innen an dort deutlich zufriedener (53 Prozent), produktiver (50 Prozent) und ausgeglichener (44 Prozent) zu sein als die Befragten, die hybrid, zum Teil zuhause und zum Teil im Büro, arbeiten (37 Prozent zufriedener im Homeoffice im Vergleich zur Arbeit im Büro, 34 Prozent produktiver und 36 Prozent ausgeglichener).

Work Life Balance sehr gut im Homeoffice

Auch mit dem Abschalten haben die Remote Arbeitenden wenig Probleme: nur 29 Prozent von Ihnen gaben an, dass es ihnen schwerfällt, nach Arbeitsende im Homeoffice abzuschalten (bei den Teilnehmern, die hybrid arbeiten, waren es immerhin 35 Prozent).  Bei weniger als die Hälfte (46 Prozent) verschwimmen im Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit – dies scheint allerdings kein Problem darzustellen.

Kommunikation gut

Gnerell wird ja oft aufgeführt, dass Kommunikation remote immer schwierger wird und der Kontakt verloren geht. Das zumindestens kann die Studie nicht bestätigen. Die Kommunikation im Homeoffice mit Kollegen und Vorgesetzten scheint grundsätzlich gut zu laufen. Nur 21 Prozent der komplett remote Arbeitenden geben an, dass sich die die Kommunikation mit Kollegen verschlechtert hat und  mit dem Vorgesetzten sahen  nur 17% eine Verschlechterung.

Hybrid ist eher schlechter

Erstaunlich sind die Ergebnissse bei den Befragten, die hybrid arbeiten: 41 Prozent klagen im Homeoffice über eine schlechtere Kommunikation mit Kollegen, 32 Prozent finden den Austausch mit Vorgesetzten sogar schlechter.

Homeoffice ist gekommen um zu bleiben

Nach aktueller Faktenlage und verbunden mit Energiekrise und Corona gehen wir davon aus, dass sich das Homeoffice als „state of the art“ etabliert hat, sagt Ursula Vranken vom IPA. Das sollten die Firmenlenker und Lenkerinnen bei Ihren Zukunftsplanungen berücksichtigen und über Raumplanungen nachdenken, die eine Betonung des sozialen Miteinanders aufweisen.

Architektur muss mehr bieten

Wir sprachen dazu mit der Archtiketin Monika Lepel im IPA-Magazin, die zurecht darauf hinweist, dass wir in einer rein digitalen Welt und  Kommunikation vieles um uns herum ausblenden und uns „nur“ auf Sehen und Hören fokussieren. Gute Architektur – und damit auch gute Büros- könnten uns aber idealerweise auch mehr Sinnlichkeit zurück geben. Und das dürfte gerade für kreative und innovative Aufgaben genau das richtige sein.

Was Chefs und Chefinnen jetzt tun können

Das haben wir in unserem Blog Beitrag „Hilfe mein Team will nicht ins Büro kommen“ beleuchtet und geben konkrete Tipps.

 

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Adé Vorzimmer. Danke Miss Moneypenny

Adé Vorzimmer. Danke Miss Moneypenny.

Es war etwas Besonderes. Es war ein Privileg. Nicht jeder hatte es, doch viele wollten es haben –   denn es war Ausdruck von Macht, Bedeutung und Karriere. Erst mit dem Aufstieg in die obere  Führungsetage öffnete sich diese exklusive Tür, von der man fortan profitierte. Die Rede ist vom Vorzimmer – der eigentlichen Machtzentrale von Vorständen, Bereichsleitern, Hauptabteilungsleitern und weiteren bedeutenden Abteilungsleitern.

Dafür zogen die wahren Fäden oft die Frauen: Meist waren ein oder zwei Damen die Herrinnen über Computer, Kalender, Kaffeemaschinen und Kundenmanagement.

Nichts ging an ihnen vorbei, nichts konnte vor ihnen verschwiegen werden und nicht selten waren ihre Expertise und Meinung bei wichtigen Entscheidungen das Zünglein an der Ware. Mal abgesehen davon, dass es selbstredend in ihrer Hand lag, wer mit seinem Anliegen zum Chef durchdrang und wer nicht. Nicht umsonst war es fester Bestandteil von Akquise-Schulungen, „das Vorzimmer zu überwinden“. Denn hier saß der Hebel, der über „on“ und „off“ entschied.

Vorzimmer als Ort der Diplomatie

Wer glaubt(e), die Assistentinnen seien nur zum Kaffeekochen da, hat sie grob unterschätzt und unterlag dem, was man heute „Gender Bias“ nennt. Im Vorzimmer war Diplomatie zu Hause und hier wurde über den Umgangston genauso gewacht wie über die korrekte Etikette, Ausdrucksweise und Formalien.

Es war eine Institution und diese war geschätzt, gefürchtet und unbestechlich (vor allem aus Sicht derer, die nicht vorgelassen wurden).
Nicht selten waren genau diese Assistentinnen; gerade im Mittelstand, auch zugleich für das Personal zuständig und kannten die Stärken und Potentiale der Mitarbeiter*innen. Dann steuerten sie auch die Azubis, überwachten die Ausbildung, nahmen sich der großen und kleinen Sorgen der jungen Menschen an und trockneten so manche Träne im Prüfungsstress.

New Work beschleunigt Auflösung

Und was ist aus all dem geworden? Heute werden die Vorzimmer aufgelöst – denn wo sollen sie auch hin, wenn es gar keine „Zimmer“ mehr gibt, sondern nur noch offene New-Work-Landschaften mit  Großraumbüros, in denen nicht mal mehr der Chef seine eigenen vier Wände hat. Die Termine machen die Manager*innen selbst, der Kaffee kommt aus Automaten und der Meetingraum wird via App gebucht. Die Präsentationen füllen die Macher*innen eigenhändig per Master aus – oder sie werden gleich in der Marketingabteilung gestaltet, die daraus wunderbares Storytelling macht. Vorbei die Zeiten, in denen man mal eben ins Vorzimmer ruft, dass das Layout noch etwas „aufgehübscht“ werden soll.


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Ungenutzte Talente

In manchem Unternehmen tut man sich schwer, die Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen der „Allrounderinnen“ weiterhin zu nutzen. Und so beobachten wir, wie diese sich nach und nach aus der Arbeitswelt verabschieden. Zugegeben nicht immer freiwillig, denn mancherorts hat man es versäumt, frühzeitig und gemeinsam mit den Betroffenen über Entwicklungswege und Alternativen nachzudenken. So gehen Talente verloren, die in Zeiten des Fachkräftemangels vielleicht in den Unternehmen gut zu nutzen wären. Ein Trost ist es, dass es seit geraumer Zeit die agilen Assistentinnen gibt, die sich als Unternehmerinnen selbständig machen und nun ihr Know How und ihre Aufmerksamkeit gleich mehreren Kunden anbieten.

Abschied mit Wehmut

Und so bleibt ein wenig Wehmut, denn wir werden Sie vermissen.
Die Helfer und Assistentinnen, die uns stets mit Rat und Tat zur Seite stehen, die sich auskennen im Firmenwirrwarr, die uns viele Aufgaben abnehmen und uns vor dem Ertrinken im operativen Klein-Klein retten.

Und last but not least:  sehnen wir uns in einer digitalen Home-Office-Welt nicht alle ein wenig nach der Wärme des Vorzimmers? Nach dem Plausch und dem informellen Miteinander?

Da hilft es wohl nur, verstärkt Kontaktpflege mit denjenigen zu betreiben, mit denen wir im Berufsalltag zu tun haben – sei es per Videoschalte oder von Angesicht zu Angesicht. Auch im „virtuellen Türrahmen“ mal ein paar Minuten stehen zu bleiben und zu schnacken.


Sie suchen einen Partner, der Ihnen hilft ihre Organisation umzugestalten? Sie wollen Ihren Change unter Beteiligung der Betroffenen vorantreiben. Dann sprechen Sie mit den IPA- Experten aus Köln – wir sind ihr partner for people management.


 

Hilfe, mein Team will nicht ins Büro kommen. Was Digital Leader jetzt tun können.

Coaching Tipp: Hilfe, mein Team will nicht ins Büro kommen. Was Digital Leader jetzt tun können.

Corona hat uns das Homeoffice beschert und das digitale Arbeiten als New Normal etabliert. Was vor der Pandemie noch als nahezu unmöglich galt, ist in vielen Firmen heute nicht mehr wegzudiskutieren. Angefeuert durch die Energiekrise und steigenden Heizkosten, wird die Rückkehr in die Büros immer unwahrscheinlicher. So weit so gut- oder doch nicht?

In meinen Gesprächen mit Unternehmensinhabern und Inhaberinnen sowie Führungskräften aller Ebenen höre ich, neben aller Freude über die neu gewonnene Freiheit, auch Sorgen und viele offene Fragen.

Die großen Fragen lauten: wie kriege ich meine Leute wieder „in Echt“ zu sehen, wie stelle ich es an, dass mein Team regelmäßig ins Büro kommt? Wie nehme ich „Tuchfühlung“ mit meinen Leuten auf, insbesondere mit denen, die sich scheinbar im Homeoffice verkrochen haben?

Viele offene Fragen

Wie oft sollten wir uns gemeinsam treffen? Was ist angemessen? Ein- oder zweimal die Woche oder besser nur einmal im Monat oder Quartal?
Was kann ich tun damit mein Team nicht murrt, sondern motiviert zum Teamtreff erscheint?

Wie kann ich hybrides Arbeiten so gestalten, dass alle auf Ihre Kosten kommen?

Klar ist auf jeden Fall, in Zukunft wird es keine „one size fits all“ Lösung geben.  Firmen und Führungskräfte können nicht mehr auf einen Standard zurückgreifen und müssen vielmehr aushandeln, wie die Arbeit gestaltet werden kann. Aber es ist auch eine Chance, denn so können endlose Meetings und damit viel Zeit eingespart werden.

Auf dem Weg zur Lösung fangen wir einmal von hinten an und sagen Euch zuerst was NICHT funktioniert.

3 Dinge, die Du vergessen kannst:

#1 Druck und Moral: „Ihr müsst, Ihr sollt“, moralische Appelle wie „alle kommen, nur Du nicht“ lösen eher Widerstand und ein „jetzt erst recht nicht“ bei Mitarbeitenden aus.

#2 Routinemeetings mit 08-15 Inhalten oder Excel-Listen Besprechungen locken niemand ins Büro, das kann man auch digital konsumieren.

#3 Kalte, ungemütliche Büros, schlechter Kaffee und fehlende Verpflegung laden eher aus als ein.

Zwischenfazit:

Alles, was nach Business as usual klingt, wird von den Mitarbeitenden mit der Frage hinterlegt: Warum muss ich deswegen ins Büro kommen? Was bringt mir das?

Und genau darin liegt auch schon der Hinweis für Deine to do’s.


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5 Dinge, über die Du als Digital Leader nachdenken solltest:  

HIlfe mein Team wil nicht ins Büro.

#1 Schaffe Mehrwert.

Wer in Zukunft seine Teammitglieder ins Büro einladen will, muss sich vorab über den Mehrwert und den Sinn und Zweck des Meetings Gedanken machen. Was ist es Wert zu besprechen, dass 5 oder mehr Personen sich in Auto, Bus & Bahn werfen und wertvolle Zeit für die Anreise investieren?

Dir fällt nichts ein? Dann vergiss das Präsenz- Meeting.

#2 Denke wie ein Gastgeber.

Wie kannst Du für gutes Teamklima und Inspiration sorgen, wie kannst Du Deine „Gäste“ (Teammitglieder) so vernetzen, dass sie etwas Persönliches mitnehmen? Ein guter Gedanke, eine spannende Diskussion zu einem bestimmten Aspekt Eurer Aufgabe, ein strategischer Überblick, ein Lösungsansatz für ein Problem, ein Gespräch über persönliche Weiterentwicklung – alles das könnte mehr Wert schaffen.

#3 Erzeuge Sog durch attraktive Angebote.

Im Idealfall synchronisiert Ihr Euer Treffen mit den anderen Abteilungen im Haus. Schafft einen Tag, an dem richtig was los ist und viele Kollegen*innen im Haus sind. Ein Tag, an dem im wahrsten Sinne des Wortes etwas geboten wird und den man nicht verpassen will. Bietet Teamentwicklung, Coaching, gemeinsames Essen, Ernährungsberatung oder auch gemeinsame Sporteinheiten (von Achtsamkeit über Joggen bis Yoga) an.  Wer das Team spürt und Spaß im Team hat, stellt nicht mehr die Frage nach dem Sinn und das nächste Live-Meeting ist gesichert.

#4 Probiere kreative Methoden

Nutze die Präsensmeetings, um an den großen Linien zu arbeiten (z.B. Produkt-/ Prozess Optimierung) Arbeitet an Zukunftsthemen und Aufgaben. Trefft Euch im World Café, Barcamp oder geht den Dingen im Design Thinking auf den Grund.

#5 Mache Schluss mit Langeweile und schweigendem Nebeneinanderher arbeiten.

Schaffe stattdessen lebendige Diskussionen, eine Kultur des Austauschs und sei Coach und Moderator für Dein Team.

 


Du suchst Unterstüzung für Dein Team? Willst den Change vorantreiben oder einen Team- Workshop planen? Das IPA- Team hilft Dir bei Konzept und Umsetzung. Rufe uns einfach an.

 

Ich bin dann mal weg : Freelancer – endlich frei?

Im Zuge von Pandemie, Krieg & Energiekrise stellen sich immer mehr Menschen die Frage, wie will ich arbeiten, wie will ich leben und was ist mir wichtig. Besonders Angestellte grübeln verstärkt  darüber nach, ob Sie weiterhin Teil eines großen Getriebes sein wollen oder den Sprung in etwas Neues wagen. Nicht selten lautet die Antwort: ich mache mich selbständig.
Bevor Du den Schritt zum Freelancer gehst, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ursula Vranken, seit über 20 Jahren erfolgreiche Unternehmerin, teilt ihre Erfahrung und Gedanken zu der Frage: Was heißt es Freelancer zu sein und welche Fallen solltest Du vermeiden.

Ich bin dann mal weg : Freelancer – endlich frei?

Für wen ist die Selbständigkeit das Richtige?

Sich selbständig zu machen, bedeutet in erster Linie sich um alles – und wirklich alles- selber zu kümmern. Es gibt keine Konzern IT, die Deinen Rechner resettet, kein Vertrieb, der Dir Aufträge auf den Tisch legt und auch keine Marketingabteilung, die Dir eine Kommunikationsstrategie ausgearbeitet hat. Das kann befreiend sein, heißt aber auch erstmal viel Arbeit, die Du von nun an selber erledigen musst.

Du hast es ab jetzt in der Hand. Wenn es gut läuft, gehört Dir der Erfolg (und das tut richtig gut), wenn es nicht läuft, musst Du Dich auch vor den Spiegel stellen und fragen, was Du übersehen, nicht beachtet oder falsch gemacht hast. Und das kann auch mal weh tun.

Es kommt in Folge auf Deine Motivation, Deine Frustrationstoleranz und Deine Beharrlichkeit an. Dein Geschäft lebt und steht mit deinen eigenen Fähigkeiten, Deiner Power, Deinem Netzwerk und einer guten Geschäftsidee.

Mein Tipp Nr. 1:

Als Freelancer brauchst Du klare Ziele und Unternehmergeist. Wenn Du Freiheit und Risiko genauso liebst, wie Deinen beruflichen Traum zu verwirklichen dann ist das genau die richtige Wahl für Dich!

Womit solltest Du anfangen?

A wie Akquise

Bevor Du als Freelancer starten kannst, brauchst Du zunächst einmal – so trivial es klingt-  Kunden.  Das bedeutet, Du musst akquirieren und Deine Produktidee, Dein Wissen und Dein Leistungsversprechen verkaufen! Wer jetzt denkt, „das ist ja easy“,  denn ich kenne viele Leute aus meiner alten Firma und deren Netzwerk, die bestimmt interessiert sind – dem rate ich zur Vorsicht. Ich habe schon viele Kollegen/innen gesehen, die daraufgesetzt haben, dass Sie ja aus dem Konzern XY kommen und deswegen gefragte Experten sein werden. Das kann alles stimmen, aber Interesse bedeutet in dem Fall nicht, dass Du auch einen Auftrag dafür bekommst und schon gar nicht zu den von Dir erhofften Preisbedingungen.

Mein Tipp Nr. 2:

Wie heißt es so schön, beim Geld hört die Freundschaft auf und das stimmt im Business erst recht. Also verlasse Dich nicht auf nette Worte und Interessensbekundungen. Mache den Faktencheck ganz zu Beginn und frage: Möchtest Du bei mir eine Leistung einkaufen oder möchtest Du ein kostenfreies Beratungsgespräch (welches dann eben auch kurz sein darf). Das hilft Dir Frust und Missverständnisse zu vermeiden.


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Ohne Marketing geht nichts

Wahrscheinlich bist Du nicht der einzige Mensch, der sein Produkt bewerben will. Nehmen wir das Beispiel der vielen Berater*innen für Kommunikation, Employer Branding, agiles Coaching, Typenberatung, Ernährung, Achtsamkeit etc. Du tummelst Dich also in einem Markt, manch einer würde sagen Haifischbecken, wo es viele gute Expert*innen wie Dich gibt. Diese sind aber vielleicht schon viel länger im Geschäft, haben einen guten Brand aufgebaut und verfügen über Ressourcen ihr Marketing auszubauen.
Alles das steht Dir noch bevor. Unterschätze den Aufwand nicht und gehe nicht davon aus, dass ein paar Posts auf den Sozialen Medien gleich zum Interesse oder Auftrag führen.

Mein Tipp Nr.3:

Überlege Dir eine passende Marketing-Strategie, was kannst Du selber, wo solltest Du Dich besser beraten lassen damit Du zu einem professionellen Auftritt kommst. Bitte Freunde oder Kollegen frühzeitig um Feedback zu Deinem Auftritt und Deinen Produkten und ob Sie bei Dir kaufen würden.

Angst vor Akquise ist normal

Ich gestehe Akquise ist eine Herausforderung. Wer hat nicht Angst vor Akquise, vor dem vielzitierten „Klinken putzen“ und den potentiellen Absagen? Und letztere hat man als Selbständiger eigentlich immer und man und frau muss damit leben lernen. Natürlich wäre es viel schöner an unserem Schreibtisch zu sitzen, von Anfragen überhäuft zu werden und dann ganz locker per Mail oder Whats app den Auftrag zu bekommen, um ihn dann in Ruhe abzuarbeiten.

Die Realität sieht oft anders aus. Ehe es zum Angebot kommt, hast Du schon viele potentielle Käufer*innen kontaktiert oder sogar mir Ihnen gesprochen. Dann machst Du Angebote, bekommst kein Feedback – auch wenn Du nachfragst, oder Dein Angebot wird mit den Worten „das Thema hat sich aktuell erledigt“ abgelehnt. Hier heißt es für Dich: Nicht frustrieren lassen, weiter machen an sich selbst glauben und die Vertriebspipeline weiter füllen.

Mein Tipp Nr. 4:

Für alle die die keine Lust auf Akquise und Angebotsverhandlungen haben, gibt es Projektbörsen, die Firmen und Freelancer zusammenbringen. Dafür verlangen die Vermittler eine Gebühr, die natürlich den eigenen Gewinn schmälert.  Aber bitte schau Dir die Konditionen und das Kleingedruckte vorher genau an damit Du rechnen kannst, was am Ende für Dich überbleibt.

Was ist Scheinselbständigkeit?

Du hast vielleicht nur einen Auftraggeber, mit dem Du zahlreiche Projekte machst? Dir macht es Spaß mit ihm zusammen zu arbeiten und ihr habt Euch schon aneinander gewöhnt? Du fühlst Dich schon fast zum Team zugehörig und die Bezahlung stimmt auch? Wo bitte soll also das Problem sein?

Leider sehen die Sozialversicherer und Finanzämter das häufig kritisch. Wenn Du  dauerhaft für einen einzigen Auftraggeber tätig bist (mehr als ca. 83 %) sowie den Großteil Deines Umsatz mit ihn generierst, kannst Du überprüft werden. Und ja, das passiert immer öfter und erwischt auch die „kleinen Fische“, denn in Zeiten knapper Kassen, suchen die Finanzämter nach jedem Cent.

Mein Tipp Nr. 5:

Achte darauf, dass Du nicht zum Scheinselbständigen wirst und von einem einzigen Auftraggeber abhängig wirst. Das kann teuer werden und es drohen die Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und Lohnsteuer für die Dauer der Zusammenarbeit bis hin zu Anklagen wegen Steuerhinterziehung.

Also denke lieber an folgendes Credo:

Selbständigkeit, heißt sich immer wieder neu zu erfinden und nach neuen Gelegenheiten, Ideen und Aufträgen zu jagen.

 

In dem Sinne wünsche ich Euch viel  Spaß und Erfolg. Eure Ursula Vranken

Recruiting: Weg vom Gießkannenprinzip

Das Meinungsforschungsinstitut FORSA befragte im Januar 2523 Arbeitende und Angestellte zu ihren Jobwünschen und den Auswirkungen der Corona- Pandemie. In der New Hiring Studie im Auftrag von Xing verfestigen sich folgende Trends:

Recruiting: Weg vom Gießkannenprinzip

  • Wechselbereitschaft hoch: fast vier von zehn Deutschen (37 Prozent) sind offen für einen neuen Job oder haben bereits konkrete Schritte unternommen.
  • Jüngere Arbeitnehmer*innen (18 bis 29 Jahre) lassen sich beim Jobwechsel letzten Endes von einem höheren Gehalt ködern. Gleichwohl muss die Unternehmenskultur stimmen und der neue Job muss sie weiterbringen.
    • Wunsch zu wechseln: hoch und durchaus auch von der Corona Pandemie befeuert
  • Die Sandwich Generation, die 30- bis 49-Jährigen, legen den größten Wert auf ortsunabhängiges Arbeiten, um Familie und Job unter einen Hut zu bekommen. Dafür würden Sie sogar auf Geld verzichten.
    • Wunsch zu wechseln: Auch hier haben die Auswirkungen der Pandemie den Wunsch nach einem Wechsel beeinflusst.
  • Ältere Arbeitnehmer*innen (Babyboomer, GenX) erwarten zuvorderst gute Führung, flexible Arbeitszeiteinteilung und persönlicher Sinnerfüllung im Job.
    • Wunsch zu Wechseln: Die Generation 50+ zeigt sich eher als treue Gruppe und die Corona-Krise hat weniger Wirkung auf die Wechselbereitschaft.

An guter Führung, Sinnerfüllung und New Work kommt keiner mehr vorbei.

Was können Unternehmen tun? Packt die Gießkanne weg.

  1. Beim Recruiting zielgruppenspezifische Wege gehen und individuelle Pakete schnüren.
  2. Sprechen Sie via Active Sourcing Ihre Wunschkandidaten und Talente an.
  3. Nutzen Sie digitale Tools, beschleunigen Sie Ihre internen Recruiting Prozesse
  4. Boomerang-Hiring wird attraktiv. Gemeint ist das erneute Einstellen ehemaliger Mitarbeitenden.  Die Bereitschaft dafür auf Arbeitnehmerseite ist durchaus gegeben: Mehr als ein Drittel kann sich laut einer Umfrage des Jobportals Indeed vorstellen, an den alten Arbeitsplatz zurückzukehren. Menschen unter 35 Jahren sind für diesen Schritt eher offen als ältere Beschäftigte.
  5. We are all hiring – nutzen Sie Ihr Mitarbeiter*nnen als Markenbotschafter, die Ihr Unternehmen gerne weiterempfehlen. Monetäre Anreize können dabei motivieren.
  6. Auf Freelancer setzen – Unternehmenkönnen so oft innerhalb weniger Tage die benötigte Unterstützung bekommen. Anstatt einen monatelangen Recruiting-Prozess für Vollzeitstellen zu durchlaufen, können sie einfach digitale Marktplätze nach den gesuchten Fähigkeiten und Persönlickeiten durchsuchen.
  7. Vergessen Sie nicht: Egal wie gut Ihr Employer Brand ist, am Ende entscheidet der reale Arbeitsalltag, die gelebte Unternehmenskultur, ob die neue gewonnen Mitarbeitenden bleiben oder gleich wieder gehen. Ist der Unterschied zwischen dem Marketingversprechen und dem erlebten Management zu groß, z.B. durch zu wenig Freiräume und Flexibilität, fehlendem Feedback oder veraltetem Führungsstil, zögern die Talente heutzutage nicht mehr lange, um gleich weiterzuziehen. Der nächste Arbeitgeber ist nur einen Klick entfernt.
  8. Fehleinschätzung vermeiden: Glauben Sie nicht, dass die älteren Fach- und Führungskräfte auf ewig bei Ihnen bleiben. Besonders in der GenX gibt es sehr qualifizierte, erfahrene und überaus motivierte Mitarbeitende, die es noch mal wissen wollen. Auch hier werden inzwischen Wechselangebote offeriert, die vor Jahren noch als unvorstellbar galten.  Lesen Sie hierzu auch unseren Blogartikel: Generation X: „Wir halten den Laden am Laufen“ – Warum 50 das neue 40 ist! ) Also kümmern Sie sich um diese Zielgruppe genauso intensiv, wie um die neuen Mitarbeitenden und offerieren auch hier neue interessante Aufgaben und Projekte. Unterstützen Sie ggf. durch Trainings und Coachings.

IPA Magazin: bleiben Sie auf dem Laufenden!

Sie wollen mehr Infos zum Thema Transformation, Digital Leadership, New Work und Talent Management? Dann hier das aktuelle Magazin zum Thema Motivation lesen.

Wie steht es um die Motivation? Sommerinterview mit Stephan Grünewald

Stephan Grünewald ist Diplom Psychologe, Mitbegründer des renommierten Rheingold-Instituts und Bestsellerautor. Der „Psychologe der Nation“, wie ihn die Frankfurter Allgemeine einmal bezeichnete, führt mit seinen Kollegen jedes Jahr mehr als 5000 Tiefeninterviews zu aktuellen Fragen aus Markt, Medien und Gesellschaft durch. Wir haben mit ihm im IPA Magazin über die „Lage der Nation“ gesprochen. Stichwort: Motivation. Wie geht es Arbeitnehmenden und Führungskräften in Deutschland nach zwei Jahren Corona? 

Stimmung der Arbeitnehmer*innen

Hallo Stephan, wie ist es um die Stimmung Arbeitnehmender in Deutschland bestellt: Top oder flop?

Es herrscht allgemein eine eher resignative Stimmung bei vielen Menschen vor. Man hat in den vergangenen Monaten immer wieder nach Lösungen gesucht, aber die nächste Coronawelle spülte alles wieder hinweg, so dass sich viele in einer Enttäuschungs-Prophylaxe befinden: Es macht keinen Sinn, große Pläne zu schmieden. Daher sind die Spontanität und Lebensfreude durchaus gedämpft. Viele Menschen sind antriebs- und lustlos und niedergedrückt. Sie kreisen in Gedanken um sich selbst. Dieser Zustand wurde durch den Krieg noch mal zugespitzt, betrifft aber eher den privaten Bereich als die Arbeit.

Spannend! Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass die Performance in Unternehmen im Moment grundsätzlich akzeptabel ist.

Wie steht es um die Motivation von Führungskräften?

Deren Motivation ist hoch, aber das ist natürlich aus der Not heraus geboren. Viele von ihnen mussten wegen der Pandemie schon vor zwei Jahren ihre Prozesse umstellen und befinden sich jetzt in vielen Bereichen mitten im Change. Da kann man nicht mittendrin nachlassen.

Was beschäftigt Führungskräfte derzeit besonders?

Das Thema Personalführung zum Beispiel. Hier hat sich vieles verändert. Führungskräfte beziehen seit zwei Jahren ihre Autorität nicht mehr über eine disziplinarische Funktion. In der langen Homeoffice-Phase haben Teams gelernt, sich selbst zu disziplinieren. Die Aufgabe von Führungskräften ist jetzt umso stärker, den Unternehmens-Spirit und die Unternehmenskultur zu verkörpern und diese vorleben. Gleichzeitig müssen Sie eine ungeheure Empathie für die Belange ihrer Mitarbeiter entwickeln.
Man bekommt so vieles nicht mehr mit, wenn man nicht mehr ins Büro geht. Dafür müssen Lösungen gefunden werden. Ansonsten driften Teams in psychologisscher Hinsicht voneinander weg.


Führungskräfte beziehen seit zwei Jahren ihre Autorität nicht mehr über eine disziplinarische Funktion. In der langen Homeoffice-Phase haben Teams gelernt, sich selbst zu disziplinieren.


Was planen Führungskräfte zu verändern?

Laut unserer Studie reagieren die Entscheider unterschiedlich auf diese neuen Rahmenbedingungen: Knapp die Hälfte von ihnen will die Mitarbeitenden künftig stärker motivieren und offen mit Vorschlägen umgehen. Immerhin ein Drittel will mehr Verantwortung abgeben, um damit Freiraum für Eigenverantwortung und ergebnisorientiertes Arbeiten zu schaffen.

Bringen Führungskräfte denn überhaupt die dafür nötigen Soft Skills mit?

Da scheiden sich die Geister. Im Büro war es ja nun einmal nicht zu übersehen, wenn es Mitarbeitenden nicht gut ging. Im virtuellen Umfeld kann so etwas viel leichter untergehen. Die Frage, die sich jede Führungskraft heute stellen muss: Wie schaffe ich eine Verbindung und Verbindlichkeiten, wenn die räumliche Nähe nicht mehr gegeben ist?

Ist das auch ein Generationenthema? Haben jüngere Arbeitnehmende ein größeres Bedürfnis gesehen zu werden?

Tatsächlich brauchen Jüngere eine sehr persönliche und vertraute Verbindung zu ihren Vorgesetzten. Die Älteren sagen da eher mal: „Ich bin schon lange im Geschäft – ich weiß, wie der Hase läuft.“ Jüngere brauchen einen Sparringspartner, der Parameter vorgibt, ohne aber das Gefühl von übermäßigem Hierarchiedenken zu vermitteln. Hier helfen klare Rollen und Absprachen.

Was motiviert die Generation Z außerdem besonders?

Das Thema Work Life Balance ist bei den jungen Leuten ganz hoch angesiedelt. Das hängt aber bestimmt nicht damit zusammen, dass diese Menschen faul und träge wären, sondern sie sind stärker als die Generationen vor ihnen von ihrer persönlichen Beziehungsarbeit absorbiert. Flüchteten ältere Generationen früher davor ins Büro, stellen sich jüngere viel stärker dem, was zu Hause passiert. Dafür brauchen sie angemessen viel Zeit. Die Ära, in denen Arbeitnehmende samstags freiwillig ins Büro kamen, um sich aus der Verantwortung herauszunehmen und in Ruhe Zeitung zu lesen, sind eindeutig vorbei.

Vielen Dank Stephan für das tolle Interview. Wer noch mehr zum Thema Motivation erfahren will, lädt sich einfach das IPA Magazin „Motivation“ runter.


Mehr Infos:

Das süße Gift – Arbeitssucht

„Wozu die Familie besuchen oder Freunde treffen? Ist doch wegen Corona eh zu gefährlich. Und ausserdem „ich habe doch genug Arbeit“. Viele Mitarbeitende fühlen sich besonders eng mit ihrer Arbeit verbunden. Das Projekt, die Aufgaben sind einfach super spannend und das Team ist mit coolen Leuten besetzt- warum also nicht jede freie Minute investieren und bis spät in die Nacht arbeiten? Das ist gefährlich. Anfangs ist alles noch aufregend und betörend. Doch auf Dauer droht der Zusammenbruch, weil alles zu viel wird und plötzlich ist sie da: die Arbeitssucht. Mein Rat: Machen Sie pünktlich Schluss, bevor es zu spät ist.

Arbeitssucht kommt langsam aber gewaltig

In der New-Work-Welt heißt das süße Gift: Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Chefs sind wie Kumpels, kommen in Sneakers und lässigen Klamotten ins Büro und Teams arbeiten auf Augenhöhe. Keiner sagt was, wenn Meetings auch mal ins Persönliche abdriften. On top gibt’s coole Gadgets, noch coolere Büros, die Arbeit am „Next Big Thing“ und spannende Klienten. Soweit die Idealvorstellung von New Work.

24/7 Dauerstress

Die Wirklichkeit sieht aber oft so aus: Wir arbeiten seit Corona die meiste Zeit im Homeoffice, tauchen quasi 24/7 in eine virtuelle Welt aus Dauermeetings, Chats und E-Mail-Fluten ab. Morgens stehen wir mit den Kollegen aus Asien auf und gehen abends mit den amerikanischen Kollegen ins Bett. Und das meine ich durchaus ernst. Denn die Gedanken enden nicht mit dem letzten Call – spätestestens seit dem uns der Ukraine Krieg und die Energiekrise zusätzlich Sorgen bereitet.

Weil das Zuhause und die Arbeit immer mehr miteinander verschmelzen, fällt es zunehmend schwer loszulassen. Der Schlaf kommt zu kurz, ist unruhig und Abschalten fällt schwer. Denn in der neuen Arbeitswelt ist alles wichtig, alle zerren an den Timelines. Und wenn der Druck nicht vom Vorgesetzten kommt, dann vom Projektmanager oder vom Kunden. Oder von uns selbst – und spätestestens dann ist das Suchtpotential da und ist besonders gefährlich.

Virtuelle Kommunikationsblase

Viele Arbeitnehmende sind mehr und mehr in ihrer virtuellen Kommunikationsblase gefangen. Freunde und Freundinnen haben kaum eine Chance, durchzudringen. Das Privatleben liegt auf Eis. Die Firma, ist zu laut, macht zu viel Radau und ist längst omnipräsent. Ich beobachte diese Entwicklung immer häufiger und mit wachsender Sorge.

Privatleben wird geopfert

Gehen Sie mal in sich! Wann hatten Sie den letzten netten Abend mit Freunden? Wann haben Sie sich Zeit genommen, um Ihren besten Kumpel oder Ihre beste Freundin anzurufen oder spazieren zu gehen? Einfach, um mal hören, wie es so läuft. Sind seitdem zwei oder gar vier Monate ins Land gezogen?

Und jetzt auch noch Ukraine Krieg, Energiekrise, steigende Corona Inzidenzen und Chaos an den Flughäfen, was die langersehnte Urlaubsreise bedroht. Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab.

Psychische Gesundheit gefährdet

Da bietet sich das weitere Verkriechen in Mails, Meetings oder Social Media an – und weiter geht die Abwärtsspirale. Wenn Sie jetzt denken: „Ja, genauso geht es mir.“ Dann ist es höchste Zeit, etwas zu ändern! Aus Studien wissen wir, wie wichtig sozialer Austausch, Zeit für Privates und Abschalten für die psychische Balance ist. Und wie schnell selbst sehr resiliente Menschen in einen Burn-Out rutschen, die es selbst nie für möglich gehalten haben.

Für eine Untersuchung wurden fast 900 Supervisoren nach ihrer Einschätzung zur aktuellen Arbeitsbelastung befragt. Das Ergebnis erschreckt: Über alle Branchen hinweg sind die Arbeitsbedingungen so, dass viele Beschäftigte ihre psychische Gesundheit riskieren.

Jetzt auf Entzug gehen

Also: Fangen Sie noch heute an, sich zu entgiften und machen den Plan für ihr persönliches und gesundes Arbeitspensum.  Lernen Sie auch mal Nein zu sagen, wenn wieder ein spannendes Thema bei Ihnen auf dem Tisch landet. Arbeit gibt es morgen noch genug, sie dürfen Diät machen. Weniger ist manchmal mehr.

Stattdessen investieren sie in ihre „Quality- Time“, kümmern sie sich um ihren Partner oder Ihre Partnerin. Treffen Sie Freunde und Familie, reservieren Sie einen Tisch im Restaurant, kochen Sie etwas, laden Sie sie ein! Und vergessen Sie auch nicht, sich um sich selbst zu kümmern! Kramen Sie die Karte vom Fitness-Club heraus. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund. Oder machen Sie zur Abwechslung einfach mal NICHTS – einen ganzen lieben langen Tag.

Neue Arbeitskultur gefragt

Sind Sie Entscheider oder Führungskraft? Dann sollten Sie jetzt in Ihre Organisationskultur investieren, um einerseits das Burnout-Risiko in Ihrem Unternehmen zu senken, aber auch um die vielen Talente und Fachkräfte im Unternehmen zu halten.

Wir sehen gerade überall schmerzlich, zu was der Mangel an Fachkräften alles führen kann: Unternehmen können Services nicht aufrechterhalten, nicht produzieren oder ans Telefon gehen, weil Mitarbeiter*innen fehlen. Das sollte nicht sein!

Gestalten Sie die neue Arbeitswelt gemeinsam mit Ihrem Team, finden Sie heraus, wo Über- oder Unterbelastung besteht und wer Unterstützung, Training oder Coaching braucht. Gestalten Sie eine Unternehmenskultur, die langfristig ausgerichtet ist und investieren Sie in ein firmenspezifisches Talent Management.

TIPP: Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Talent Management aufbauen.

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