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Von wegen Gedöns: Warum Ihre Unternehmenskultur Gold wert ist!

Liebe Führungskräfte,

es ist Zeit für ein offenes Wort: Wir haben in vielen Unternehmen ein Kulturproblem.

Ja, ich weiß, Sie haben als Unternehmer, Unternehmerin und Führungskraft gerade eine Menge anderer Probleme, von der Rezession über Lieferkettenprobleme bis hin zum Personalmangel.

Und nun bringe ich auch noch das Thema Unternehmenskultur auf – mag es zunächst auch wie ein unnötiges „Gedöns“ erscheinen.

Gedöns oder Gold wert?

Möglicherweise zählen Sie sich zur „Gedöns-Fraktion“, die den Einfluss und Nutzen der Unternehmenskultur auf den Geschäftserfolg noch nicht erkennen.
Aber ich darf, nein, ich muss Ihnen einige unumstößliche Tatsachen vor Augen führen.

Die jungen Talente von heute suchen ein Arbeitsumfeld, das ihnen neben einer guten Bezahlung auch ein Arbeitsumfeld bietet, das sie wertschätzt und fördert. Ein raues Kommunikationsklima, mangelnde Empathie oder schlechte Führung akzeptieren sie nicht mehr und verlassen das Mutterschiff – Ihr Unternehmen – schneller als sie denken.

Sie tun es, weil sie es sich leisten können, denn der Arbeitsmarkt ist derzeit ein Paradies für die begehrten High Potentials.

Bevor also eine Kündigungswelle über Sie hereinbricht, versuchen Sie es mit einer Kulturoffensive, die eine Welle der Begeisterung auslöst.

Es ist an der Zeit, die Segel zu setzen und Kurs zu nehmen auf eine moderne Arbeitswelt. Eine Welt, in der Kreativität, konstruktive Kritik, Partizipation von unten nach oben, 4-Tage-Woche oder auch Work-Life-Balance keine Modewörter sind, sondern Standard.

Und ja, vielleicht müssen auch Sie umdenken und sich den neuen Realitäten anpassen. Die digitale Arbeitswelt ist eine Tatsache und ich empfehle Ihnen, sich im Managementteam so bald wie möglich darüber Gedanken zu machen, was diese Veränderungen für die Führung und die Kultur in Ihrem Unternehmen bedeuten.

Die gute Nachricht? Für Veränderungen ist es nie zu spät. Und es zahlt sich aus!

Der Preis? Zeit, Abstimmung, Ressourcen und Nerven.

Unternehmenskultur ändert sich nicht auf Knopfdruck

Kultur verändert sich nicht auf Knopfdruck, es kostet im wahrsten Sinne des Wortes Blut, Schweiß und Tränen, sich mit der „alten“ Kultur und einer Zielkultur auseinanderzusetzen. Dabei muss ich Ihnen auch gestehen, dass es keine einfache Lösung gibt, sondern eine Reihe von strategischen Überlegungen, Workshops und Maßnahmen, die Sie auf den Weg bringen müssen.

Was gewinnen Sie durch ein Update Ihrer Unternehmenskultur?

Sie gewinnen motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Generationen, die Fluktuation sinkt und die Produktivität steigt durch mehr Zufriedenheit und Weiterbildung. Das können Sie sogar in Studien nachlesen.

Und vielleicht entdecken Sie ja auch junge Talente auf dem Firmencampus, die montags nicht mehr mit dem „Montagsblues“ zur Arbeit kommen, sondern mit einem Lächeln, weil sie wissen, dass sie willkommen sind, so wie sie sind, und die darauf brennen, ihre Potenziale zu entfalten.

Wenn das nicht Gold wert ist!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg.

Mehr Tipps für die Umsetzung gewünscht? Schreiben Sie mir oder rufen an – wir sind für Sie da!

Mehr Lesestoff:

Leadership – Umsetzung mangelhaft

Das Beratungsunternehmen Horvath hat 175 Top Führungskräfte aus verschiedenen Branchen und Ländern zu Personal- und Führungsthemen befragt*.

Generell verzeichnen die befragten Unternehmen in der Krise eine Zunahme des Personalmangels und des Transformationsdrucks in allen personalrelevanten Bereichen. Insbesondere mit den hierarchischen und organisatorischen Führungssystemen zeigen sich viele der befragten Vorstandsmitglieder unzufrieden.

Kritik an alten Systemen

Es hagelt auch Kritik an veralteten Vergütungssystemen und den Zuständigkeiten für die People Themen. Die Studienleiterin Roxana Boramir konstatiert, dass sieben von zehn Entscheidungsträgern die Verantwortlichkeit für das Personalmanagement oft nicht optimal verortet sehen, ein Anteil, der unter HR-Führungskräften ebenso hoch ist. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier großer Change und Anpassungsbedarf existiert, um ein zukunftsorientiertes Personalmanagement aufzubauen.

Es besteht eine große Diskrepanz zwischen der angegebenen Dringlichkeit der Personal- und Führungsthemen und der Umsetzung von Lösungen.   

Umso erstaunlicher ist es, dass die Top Manager zwar eine lange Liste von dringlichen Themen benennen, aber gleichzeitig konstatieren, dass davon weniger als 40% in aktiver Bearbeitung ist.

Die Top Themen, die als dringlich genannt werden:

  • Verbesserung der Unternehmenskultur
  • Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität
  • Entwicklung von modernen Leadership Skills
  • Weiterqualifizierung & Training
  • Organisatorische Optimierung zur Lösung personalbezogener Herausforderungen
  • Talentmangel und Personalbesetzung
  • Definition von Zukunftskompetenzen für das gesamte Unternehmen/ Belegschaft
  • Flexibilisierung von Arbeitsmodellen
  • Automatisierung von Personalprozessen
  • Onboarding und Wissenstransfer
  • Personalstrategie

Besonders spannend ist, dass ausgerechnet die 3 als am wichtigsten eingestuften Themen die geringste Aufmerksamkeit bei der Umsetzung erfahren.

Leadership – Umsetzung mangelhaft

Wenn dann noch angegeben wird, dass das Thema Leadership Skills nur in 23% der Fälle aktiv bearbeitet wird, wundere ich mich nicht mehr, dass die oben genannten Themen so halbherzig vorangetrieben werden. Schließlich wären es die Leader selbst, also die Führungskräfte aller Ebenen, die die Personalthemen in ihren Verantwortungsbereichen vorantreiben müssten.

Kein Mut zum Experimentieren

Die Studie kommt auch zu der Feststellung, dass die Unternehmen in dem derzeitigen volatilen Geschäftsklima dazu neigen, konventionelle Arbeits- und Führungsmodelle zu übernehmen, anstatt mit neuen zu experimentieren. So werden Überlegungen zu flacheren Organisationsstrukturen, selbstorganisierten Teams und „Softskill betonte“ Führungsstile und auch das wichtige Theme Diversität, eher als Modeerscheinung, denn als dauerhaftes Paradigma angesehen.

Moderne Arbeitswelt mit alten Ideen funktioniert nicht

Festzuhalten bleibt, dass die heutigen Personal- und Führungsstrukturen den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt nicht mehr gerecht werden.

Führungskräfte zeigen wenig Mut neue Wege zu gehen.

Aus meiner Sicht ein Fehler, denn New Work, Digitalisierung, Diversity, Homeoffice, veränderte Ansprüche der neuen Mitarbeitergeneration an Partizipation und aktive Mitgestaltung sind gekommen, um zu bleiben.

Dafür braucht es neue Ideen, Konzepte und Mut zum Experimentieren. Und das Salz in der Suppe ist dann die Umsetzung – also los geht’s! Jetzt.

In a nutshell:

  • People Themen sind in den Vorständen angekommen
  • People Themen müssen ganzheitlich und dezentral bearbeitet werden
  • Drängende Themen werden zwar benannt – aber weniger als 40% der Firmen arbeiten aktiv an diesen Themen.
  • Es ist Zeit zu handeln – starten sie jetzt ihr Transformationsvorhaben mit Experten

*Zur Studie: Horvath befragte 175 Topführungskräfte aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehrheitlich mindestens 500 Millionen Euro. 140 Befragte stammen aus der DACH-Region, die übrigen Führungskräfte aus wirtschaftlichen Ballungsregionen der USA.

Weitere Infos zum Thema:

Ein KI-freundliche Unternehmenskultur schaffen – Aufgaben für das Digital Leadership

Wie Digital Leader eine KI-freundliche Unternehmenskultur schaffen

Die künstliche Intelligenz (KI) ist eine der größten technologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie bietet enorme Chancen für Innovation, Effizienzsteigerung und gesellschaftlichen Fortschritt. Gleichzeitig birgt sie aber auch Risiken in Bezug auf Sicherheit, Ethik und Arbeitsplätze. Der Google Chef Sundar Pichai ruft jedoch im Interview mit „The Verge“  dazu auf sich dem Fortschritt nicht  zu verwehren, denn langfristig werde KI den Wohlstand vermehren.

In meinen vorherigen Artikeln habe ich über die Kompetenzen und Aufgaben von Führungskräften in Zeiten der künstlichen Intelligenz berichtet. Heute erhalten Sie wichtige Tipps für die Entwicklung einer KI-freundlichen Unternehmenskultur. Die neue Technologiewelle wird nämlich erheblichen Einfluss darauf haben, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten und damit auch die Kultur des Miteinanders beeinflussen. Der atemberaubende Siegeszug von ChatGPT zeigt das Tempo der Veränderung, das Manager vorlegen müssen.

Digital Leader sollten schnellstmöglich anfangen sich mit den kulturellen und sozialen Auswirkungen von KI auf ihr Unternehmen zu beschäftigen.

Wie können Führungskräfte eine Kultur schaffen, die KI fördert und Mitarbeitende mitnimmt?

Generative KI kann ein mächtiges Werkzeug sein, um neue Ideen zu generieren, Probleme zu lösen oder Kunden zu begeistern. Aber sie kann auch Unsicherheit, Misstrauen oder Widerstand bei den Mitarbeitenden auslösen, die sich um ihre Rolle, ihre Kompetenzen oder ihren Arbeitsplatz sorgen. Deswegen geht es darum eine Arbeitskultur zu schaffen, bei der KI nicht als Bedrohung gesehen wird, sondern als Chance.
Führungskräfte müssen schnell zum Digital Leader werden, der einerseits die digitalen Prozesse und Tools beherrscht, aber auch gleichzeitig ein hervorragender Kultur- und Teamentwickler ist.

Welche Rolle spielt Unternehmenskultur  in Zeiten von KI?

Erinnern wir uns kurz: was ist eigentlich Unternehmenskultur?  Unternehmenskultur bezieht sich auf die gemeinsamen Werte und Verhaltensweisen eines Unternehmens und ist quasi die DNA des Unternehmens. Es beschreibt die direkten und indirekten Erwartungen an die Zusammenarbeit untereinander, aber auch die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden.

Viele Fallstudien zeigen, wie sehr der Erfolg von der Unternehmenskultur abhängt. Die Kultur, das Mindset oder auch die Art des Zusammenhalts machen oft den Unterschied.Kultur entscheidet darüber, wie innovativ und lernbereit Mitarbeitende sind, ob Experimentieren erwünscht ist und ob Mitarbeitende Veränderung begrüßen oder ablehnen. Es lässt sich also unschwer erkennen, dass ein neues und so gewaltiges Tech-Tool wie KI in den Organisationen viel verändern wird. Es wird zur Pflichtdisziplin, auszuprobieren, zu scheitern und daraus zu lernen.

Eine starke Kultur kann den verantwortungsvollen Umgang mit KI fördern und die Mitarbeiter ermuntern, der Technologie offen (aber nicht blind) gegenüberzustehen.


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Purpose neu definieren

Immer mehr Arbeitnehmer*innen legen Wert darauf in einem Unternehmen zu arbeiten, bei dem sie einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen können.

Der Purpose eines Unternehmens, also der Grund, warum das Unternehmen existiert und was es für Kunden leisten will, kann sich durch KI wandeln oder sogar neu definieren. Eine rein top-down Definition wird an dieser Stelle eher den Widerstand der Beteiligten hervorrufen. Digital Leader gehen stattdessen in den Dialog mit den Mitarbeitenden, denn diese wollen verstehen, was und wie sie zu den neuen Zielen beitragen können.  Wird der neue Purpose mit der Belegschaft weiter- oder neu entwickelt stehen die Zeichen gut für einen Aufbruch in eine KI freundliche Unternehmenskultur.

Entscheidungskultur

Noch arbeiten die wenigsten von uns mit einem Roboter als Kollegen zusammen. Das kann sich aber schnell ändern.  Stellen wir uns also die Frage:

Was würde es bedeuten, einen Roboter als Arbeitskollegen zu haben, der auch noch das Sagen hat?

Dass die KI in Zukunft bessere Entscheidungen liefert, als der Chef oder die Chefin, ist zu erwarten, denn die KI-Analysen beziehen ein Vielfaches an Daten ein, die ein Mensch für gute Entscheidungen berücksichtigen kann. Ist aber deswegen die menschliche Beurteilung überflüssig?  Ich glaube nein, denn Entscheidungen müssen auch in Zukunft kontextbezogen eingebettet und abgewogen werden. Hierzu braucht es eine sachliche Diskussions- und Streitkultur im Team, um zu den besten ganzheitlichen Entscheidungen zu kommen.

Organisationen, Führungskräfte und Teams brauchen neue Spielregeln, wie in Zukunft die Entscheidungsbalance zwischen Mensch und Maschine gestaltet werden soll.

Willkommenskultur für neue Technologien

Nicht alle werden die neuen Technologien mit offenen Armen empfangen. Sie haben Menschen in Ihrer Organisation, die mit unterschiedlichen Erwartungen und Fähigkeiten ausgestattet sind, aber auch mit sehr diversen Einstellungen und einem unterschiedlichen Maß an (Technik-) Angst oder Vorbehalten. Manche werden skeptisch oder sogar ängstlich sein, ob sie ihren Arbeitsplatz behalten oder ihre Kompetenzen erweitern können. Andere werden neugierig oder sogar begeistert sein, wie sie die neuen Möglichkeiten nutzen können.

Diese Tipps helfen Ihnen eine Willkommenskultur für neue Technologien in Ihrem Unternehmen schaffen:

  • Kommunizieren Sie klar und transparent die Ziele und Vorteile der neuen Technologien für das Unternehmen und die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erklären Sie, wie die neuen Technologien die Arbeit erleichtern, verbessern oder bereichern können.
  • Beteiligen Sie die Mitarbeitende aktiv an der Einführung und Umsetzung der neuen Technologien. Schaffen Sie Möglichkeiten für Feedback, Ideen und Anregungen. Nutzen Sie die Expertise und Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • Fördern Sie die Lernbereitschaft und -fähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bieten Sie Schulungen, Workshops oder Coaching an, um die notwendigen Kompetenzen für den Umgang mit den neuen Technologien zu vermitteln. Ermutigen Sie zum Austausch von Wissen und Erfahrungen untereinander.
  • Seien Sie sensibel für die Ängste und Bedenken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nehmen Sie diese ernst und gehen Sie darauf ein. Zeigen Sie Verständnis und Empathie. Bieten Sie Unterstützung und Sicherheit an.
  • Achten Sie auf ein ganzheitliches Change-Management zur Begleitung. Sie brauchen das Comittment und Vertrauen Ihrer Belegschaft für die Zukunft des Unternehmens.

Wer nur auf die technischen Aspekte und Optimierungspotenziale achtet, wird schnell scheitern.

Empowern und Vertrauenskultur

Natürlich wird die Transformation ohne Weiterbildung und kontinuierlichem Lernen nicht gelingen. Basis dafür ist aber der Kulturwert „Vertrauen“.  Alle Mitarbeitenden brauchen die Zuversicht und das Vertrauen, dass Digital Leader ihnen helfen in der neuen Welt anzukommen.

Sie werden nach Lern- und Schulungsmaßnahmen fragen, genauso wie nach Methoden zur Selbstorganisation und Selbstverantwortung. Die Entscheidungen des Managements werden geprüft auf die Frage: Kann ich in Zukunft mitwirken, gibt es an meinem Arbeitsplatz Raum, um selbstwirksam zu werden oder bin ich nur noch Spielball der künstlichen Intelligenz?

Umgekehrt brauchen Digital Leader das Vertrauen in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie müssen sich auf einen verantwortungsvollen Umgang mit KI verlassen können, darauf vertrauen, dass Teams interne Regeln zum Einsatz von KI einhalten und sicherstellen, dass die Mitarbeitenden transparent machen, wie ihre Arbeitsergebnisse von KI beeinflusst und entschieden worden sind.

Wenn Digital Leader neue Technologien wie KI schnell anwenden und auf den Markt bringen wollen, sind sie in Zeiten mangelnder Talente und Fachkräfte gut beraten möglichst viele Mitarbeitende mitzunehmen, ihnen ehrliche Antworten zu geben und ihnen eine sinnstiftende Arbeit anzubieten.

“Business culture affects AI deployments, and AI deployments affect business culture,”
 (MIT Sloan Management Review’s Big Ideas Research Report)

 

So schaffen Digital Leader eine KI-freundliche Unternehmenskultur

  • Installieren Sie eine Kultur der Offenheit, des Experimentierens und des Lernens
  • Definieren Sie Ihren Unternehmens- Purpose- soweit noch nicht geschehen – oder passen Sie ihn an die neuen Realitäten an.
  • Setzen Sie Standards für den  verantwortungsvollen und ethischen Umgang mit KI in ihrem Unternehmen
  • Lernkultur – ständiges Weiterlernen wird zur Pflicht für alle
  • Definieren Sie klare Regeln für die Entscheidungsbalance zwischen Mensch und Maschine
  •  Vertrauenskultur – bauen Sie nachhaltige Beziehungen zu Ihren Mitarbeitenden auf, denn ohne Vertrauen ist alles nichts.

Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Sind Sie bereit für generative KI?


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Nächste Station New Work: Neue Arbeit braucht eine neue Unternehmenskultur. Stand.Punkt.

In deutschen Unternehmen ist gerade viel los. Corona ist noch nicht ganz überstanden und schon steht mit dem Urkaine-Krieg  und seinen Folgen die nächste Herausforderung vor der Tür. Noch bevor die Unternehmen sich von der Pandemie erholen konnten, merken sie schmerzlich wie schnell sie wieder alles auf den Kopf stellen müssen, das alte Routinen nicht mehr taugen und das es kein zurück zum (alten) Normal gibt. Stattdessen müssen neue Formen des Miteinander gefunden werden – digital und analog. Und langsam wird auch dem letzten klar: New Work ist mehr als Technik, TEAMS, ZOOM & Co. Nein,  New Work meint eine bestimmte Unternehmenskultur. Und von der sind die meisten Organisationen noch meilenweit entfernt. Leider!

Analoge in digitale Prozesse übersetzen ist kein Digital Leadership

Was Unternehmen in der Coronazeit oft gemacht haben: analoge in digitale Prozesse übertragen. Doch das trifft nicht den Kern. Der Eintritt ins New-Work-Zeitalter oder in die Digital Economy ist mehr als digital zu arbeiten oder Videocalls zum machen.  New Work steht als Synonym für hocheffizientes und hochintelligentes Arbeiten, bei dem die intelligente Digitalisierung von Prozessen eines von vielen Mosaiksteinchen ist. Vor allem geht es aber darum, das Schwarmwissen einer Firma zu nutzen. Denn Unternehmen stehen heute unter einem immensen Wettbewerbsdruck. Es müssen am Fließband neue Ideen produziert werden, um mithalten zu können. Und die entstehen, wenn nicht mehr nur einer vordenkt, sondern alle einbezogen werden, sich miteinander (digital) vernetzen und gemeinsam Ergebnisse hervorbringen.

Echtes New Work ist ein Game-Changer

Er steht für völlig andere Strukturen und Arbeitsweisen in der Arbeitswelt. Es hilft nicht, wenn Denkmuster und Entscheidungsstrukturen á la „der Manager gibt vor, Teams folgen“ bestehen bleiben. Der New Work-Ansatz folgt dem gegenteiligen Gedanken: Die Entscheidungsmacht geht vom Team aus – als Keimzelle kreativer Ideen. Der Digital Leader moderiert, coacht und sorgt für die richtigen Rahmenbedingungen damit sein Team konzentriert arbeiten kann. Die Idee: Wenn nicht nur einer denkt, sondern alle, entstehen Innovationen schneller und sind vielfältiger! 

Verkrusteten Strukturen müssen aufgebrochen werden

Doch das geben die vielerorts bestehenden Hierarchien nicht her. Sie sind nicht auf Bottom-Up-Entscheidungen ausgelegt, sondern auf das genaue Gegenteil. Nach wie vor dominiert eine Top-Down-Mentalität in Unternehmen. Diese verkrusteten Strukturen müssen aufgebrochen werden. Statt Vorgabe und Kontrolle ist das Übertragen von Verantwortung gefragt. All das ist in der Summe New Work.

Nächste Station New Work

Dafür bedarf es einer Unternehmenskultur, die den Teamgeist, die Eigeninitiative und die Identifikation mit dem Unternehmen fördert.  Kultur ist kein Chichi für gute Zeiten, sondern senkt die Fluktuation, erleichtert das Recruitung von Talenten und spült auch mehr Cash in die Kasse. Laut einer Erhebung von Gallup ist mit der richtigen Unternehmenskultur ein bis zu 18 Prozent höherer Umsatz pro Mitarbeiter drin.

Jedoch verstehen viele Betriebe unter „Unternehmenskultur“ etwas komplett anderes als eigentlich gemeint. Kostenloses Essen in der Cafeteria, das Bällebad und den Tischkicker im Büro. Solches Chichi ist sicher nice to have. An den grundlegenden psychologischen Bedürfnissen eines New-Work-Mitarbeiters geht es aber vorbei. Viel wichtiger ist es einen Manager zu haben, der zuhört, der Feedback gibt und dieses auch annimmt. Das lässt sich allerdings nicht auf „Knopfdruck“ verordnen. Aber man kann sich gemeinsam auf die Reise machen und am Ende von vielen kleinen und großen Interventionen eine Kultur mit den richtigen Werten und Grundsätzen entwickeln. Einer davon könnte lauten, dass Manager künftig vertrauensvoll Verantwortung an Mitarbeiter übertragen.


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Mitarbeitende müssen neu denken

Das setzt allerdings voraus, dass Mitarbeiter*innen auch bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Das ist nicht immer der Fall. Beiden Seiten können die neuen Werte daher nicht einfach übergestülpt werden. Stattdessen müssen sie gemeinsam in vielen Schleifen, in Meetings, speziellen Steuerungsteams, Stand-ups und Workshops erarbeitet und umgesetzt werden. Ja, das ist manchmal mühsam, aber es zahlt sich aus. Mehr Commitment, mehr Purpose, mehr Partizipation, mehr Mitdenken- das ernten Sie am Ende für Ihr Unternehmen.

Nächste Station New Work: Gemeinsam auf die Reise gehen

Wir unterstützen Sie bei dieser Reise und arbeiten mit Ihnen und Ihren Mitarbeitern den Werte-Kern ihres Unternehmens heraus, gestalten mit Ihnen Formate und moderieren Ihren Kultur- Entwicklungsprozess. Am Ende unserer gemeinsamen Reise ist Ihr Unternehmen wirklich am Ziel: Nächste Station „New Work“.

 

LESETIPP :

Betriebsräte- zerstörtes Vertrauen? Betriebe ohne Betriebsrat

Betriebe ohne Betriebsräte 

Das Thema ist brisant und hochaktuell. Immer wieder sind Betriebsräte in Skandale verwickelt. Aktuell werden hochrangigen BR-Vertretern von VW und Porsche „Mauscheleien“ in Sachen Gehalt nachgesagt. Das zerstört Vertrauen. Gleichzeitig wollen Mitarbeiter gerade im Digitalzeitalter stärker bei strategischen Firmenangelegenheiten mitreden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Was viele nicht wissen: Ein Modell zur Mitbestimmung im Job muss nicht immer der Betriebsrat sein. Die Alternative besteht in der Gründung eines Kulturrats oder auch Mitarbeiter Board genannt. Weiterlesen

Die Märchen von „New Work“ und wie die schöne neue Arbeitswelt tatsächlich gelingt

Man will uns weismachen, dass mit einem „Du“ statt „Sie“ im Job alles einfacher wird, doch das ist ein Trugschluss. Die Sprache kaschiert, dass die Arbeitswelt in Wahrheit viel komplexer geworden ist. Die Arbeitswissenschaftlerin Ursula Vranken enttarnt in ihrem Artikel für Edition F, der Businnes- und Lifestyle Plattform für Frauen, die 7 Märchen von New Work und erklärt, was für New Work wirklich entscheidend ist und mit welchen Maßnahmen sie gelingt.

Den ganzen Artikel gibt es hier