Manager in der Krise

Coronavirus: Die Kraft der Krise nutzen

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland rasant aus. In den kommenden Wochen wird es keine Veranstaltungen geben, Firmen entsenden ihre Mitarbeiter reihenweise ins Home-Office, Schulen und Kindergärten sind dicht. Hinzu kommen die aktuellen Nachrichten von den Kurseinbrüchen des DAX und der massiven wirtschaftlichen Schieflage, in die China wegen des Virus geraten ist. Während der eine Unternehmenslenker angesichts dieser Szenarien die wirtschaftliche Apokalypse nahen sieht, ergreifen Vordenker jetzt die Chancen, die jede Krise bietet.

Coronavirus: Wie ein Tsunami über uns hereingebrochen

Kein Thema hält uns aktuell so in Atem wie das aktuell grassierende Coronavirus. Panisch schotten sich immer mehr Länder ab, Schulen und Kitas schließen, die Bevölkerung wappnet sich mit Hamsterkäufen für potenziell bevorstehende Notzeiten und in den Unternehmen steht Managern die Unsicherheit und Nervosität ins Gesicht geschrieben. Sie fragen sich: Was tun? Ihre Antwort lautet allzu oft: Auf die Bremse treten.

Dort, wo in den letzten Wochen und Monaten Zukunftsprojekte ausbaldowert wurden, herrscht plötzlich Stillstand. Über Nacht müssen Cost-Cutting-Maßnahmen aus dem Hut gezaubert und durchgedrückt werden. Mitarbeiter, vom Studenten bis zum Experten in der Probezeit, werden entlassen und der Notfall-Modus wird eingestellt. Keine Wunder also, dass auch der Ruf, jetzt bloß nicht an Zukunftsthemen wie New Work, selbstorganisierende Teams oder die agile Organisation zu denken, lauter wird.

In der Krise in die eigene Innovationsfähigkeit investieren

So ist das häufig. In Zeiten der Krise werden Investitionen in die eigene Innovationsfähigkeit oftmals als unnötiger Luxus angesehen und Innovationsbudgets stark gekürzt. Zudem stellt das höhere Risiko des Scheiterns für viele Unternehmen ein großes Hemmnis dar, Geld in die Hand zu nehmen.

Auch wenn es scheinbar paradox ist, müssen Untenehmer dennoch heute schon an Übermorgen denken. Innovationen sind eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der eigenen Organisation und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erforderlich, um schneller als der Wettbewerb aus der Krise herauszufinden und nach der Krise eine bessere Wettbewerbsposition zu haben.

Gerade jetzt: Neues Wissen, neue Methoden, neue Produkte

Das zeigt nicht nur die Erfahrung, sondern eine Analyse auf Basis quantitativ-wissenschaftlicher Methoden des Investment Advisors ALPORA. Dieser zufolge investieren Innovationsführer in umsatzschwachen Phasen gerade in neues Wissen, neue Methoden oder neue Produkte, um sich nach der Krise am umkämpften Markt behaupten zu können.

Poor Peformer sind tatenlos

Nur die Poor Performer sparen an diesem Treibstoff für die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens und müssen dann tatenlos zusehen, wie der Wettbewerb auf der Überholspur an ihnen vorbeirauscht, hat die Konjunktur erstmal wieder angezogen.  Antizyklisch zu denken, zahlt sich also aus.


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Last der Krise gemeinsam gestalten mit  New Work

Das gilt auch für die New-Work-Thematik. Denn aktuell zeigt sich, dass die Player, die bereits virtuell arbeiten und Vertrauen und Verantwortung an Mitarbeiter übertragen haben ganz eindeutig im Vorteil sind. New Work geht zum Beispiel einher mit einer digital vernetzten, aber auch vertrauensvollen Kultur, in der alle an einem Strang ziehen, den gleichen Zielen folgen und wissen, wie sie diese selbständig erreichen.

Rettung Homeoffice – der Digital Workplace

Jetzt, da immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter wegen der Corona-Krise im Home-Office arbeiten lassen, zeigt sich, wer hier gut aufgestellt ist und wer nicht. Praktisch uneingeschränkt arbeitsfähig ist die Start-Up-Szene, die New Work lebt und sich nicht nur als nettes Accessoire auf die Homepage pappt. Das zeigt sich daran, dass hier von einem Tag auf den anderen alle Arbeitsplätze im Büro verwaist sein können, weil von zu Hause gearbeitet wird. Und das ohne jede Störung oder Einschränkungen, weil die Kommunikationsstruktur stimmt und auch die technische Infrastruktur.

 Europäische Zentralbank (EZB) probt den New-Work-Ernstfall

Die großen Tanker unserer Wirtschaft sind dagegen deutlich schwerfälliger. Die Europäische Zentralbank (EZB) musste den New-Work-Ernstfall zum Beispiel erstmal „üben“ und schickte ihre Belegschaft ins Home-Office. Aber erstmal testweise. Um zu sehen, ob die hauseigene IT für den Fall gerüstet ist, dass alle 3700 Beschäftigten der Notenbank im Notfall von zuhause arbeiten könnten. Laut der Studie Recruiting Trends 2020 ist die EZB damit noch gut aufgestellt. Im Schnitt hat in Deutschland nur jeder vierte Arbeitnehmer überhaupt die Möglichkeit, von zuhause zu arbeiten.

Digital Leader mit starken Teams sind jetzt gefragt

An diesen Beispielen zeigt sich: Neue Arbeitskonzepte sind eben doch mehr als das hip eingerichtete Büro mit dem ganzen Work-Life-Balance- und Entspannungsschnickschnack drumherum. Das ist nur Fassade. New Work ist vor allen Dingen: Eine Mindset. New Work handelt von Digital Leadern, die Verantwortung übertragen, ihre Teams coachen, ihnen als Ansprech- und Sparringpartner beiseite stehen, wenn diese es brauchen, die es aber auch aushalten können, ihre Mitarbeiter einfach mal machen zu lassen. Auch von zuhause aus, ohne die Kontrolle zu haben, ob der Mitarbeiter wirklich nine to five in die Tasten haut oder nicht.

Zu New Work gehören aber auch Mitarbeiter, die dieses Angebot annehmen und eigenverantwortlich arbeiten. Dafür werden ganz selbstverständlich agile Arbeitsweisen und digitale Prozesse genutzt, die die Zusammenarbeit erleichtern. Das ist New Work – etwas völlig anderes als das klassische Control-and-Demand von anno dazumal. 

Neue Führung vernetzt

Digital Leader müssen jetzt mehr denn je „beidhändig“ führen. Einerseits müssen Sie die Kosten und Effizienz im Blick behalten, retten was zu retten ist und gleichzeitig die Mitarbeiter-Motivation aufrechterhalten. Dazu müssen Sie – auch virtuell- nah an ihren Teams dranbleiben und auf hierarchische command & control Attitüden verzichten.

Ihr Mehrwert in der Krise wird daran gemessen, wie gut sie das Netzwerk orchestrieren, eine lebendige Kommunikation sicherstellen, Mitarbeiter coachen und ob es Ihnen gelingt ihre Teams sicher durch die stürmische See zu  navigieren. Wir wünschen allen viel Erfolg dabei und bleiben Sie gesund!


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