Kulturrat – was bitte ist das? Betriebe ohne Betriebsrat

Kulturrat- was bitte ist das? Wie schnell wachsende Betriebe ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als Mitmachende ins Boot holen. Wie Betriebe ohne Betriebsrat funktionieren und warum eine gute Unternehmenskultur den Unterschied macht. Ein spannender Bericht aus dem Unternehmensalltag:

Praxisfall

Mit so viel Unmut der Mitarbeitenden hatte keiner gerechnet! Nicht in dieser Form. Und schon gar nicht in diesem Ausmaß. Was hatte die Geschäftsführung nur übersehen? Gerade in schnell wachsenden Unternehmen können sich irgendwann Fragen wie diese stellen, wenn die Motivation und die Stimmung der Mitarbeitenden plötzlich umschlagen. Zum Beispiel, weil sie sich nicht mehr angemessen informiert fühlen oder Konlikte nicht gelöst werden. Wie ein Kulturrat zur Verbesserung der Unternehmenskultur und Kommunikaktion beiträgt.

Wachstum und Kultur gut

Die Stimmung im Unternehmen war immer gut. Nun hatte sich das irre Wachstum der ersten Jahre endlich auf „Normalmaß“ eingependelt und die Geschäfte brummten. Die Abläufe und Prozesse waren nicht mehr so improvisiert wie in der frühen Startup-Phase. Alles war professioneller, reifer und überlegter. Inzwischen fühlte sich der Betrieb mit seinen fast 300 Mitarbeitern auch eher dem Mittelstand zugehörig.

Auch der nächste Schritt war eingeleitet: Klarere Strukturen sollten her. Nicht mehr jede Entscheidung konnte in zähen Sitzungen mit der ganzen Mannschaft diskutiert werden. Die Geschäftsführung hatte sich deshalb dazu entschieden, weitere Führungs-Ebenen einzuziehen. Bislang hatte man auf „hierarchische Macht“ weitgehend verzichtet.

Verantwortung teilen

Allerdings war es immer schwieriger geworden, Verantwortliche zu finden, wenn es um das Treffen von Entscheidungen oder das Lösen kritischer Angelegenheiten ging. Diese wurden dann immer häufiger vertagt oder verschoben.

Die neu geschaffenen Führungsrollen sollten ein bisschen mehr Ordnung ins Chaos bringen. Nicht zuletzt hatten die Shareholder des Unternehmens darauf gedrängt. Also hatte Personalerin Dora auf Basis der Vorgaben der Geschäftsführung mit den künftigen Stelleninhabern gesprochen – vorwiegend Männer und Frauen der ersten Stunde und Fachexperten. Diese waren mit ihrer neuen Rolle einverstanden.

Krise am Black Friday

Dann war er da. Der letzte Freitag im Quartal. Der Tag, an dem das neue Konzept vorgestellt werden sollte. Aus zeitlichen Gründen hatte man das Organigramm aber erstmal nur ins Intranet gestellt und am Company Board ausgehängt. Das Ganze sollte dann Mitte des Monats von den Gründern noch einmal ausführlich im Company Meeting erläutert werden.

Als sich um die Mittagszeit eine größere Ansammlung von Kollegen um das Board einfand, hing da also der gelbe News-Zettel mit dem Organigramm. Direkt daneben die Ankündigung, dass in den nächsten Monaten eine „Lean-Initiative“ starten würde. Was es mit dieser auf sich hatte, war der Info aber nicht eindeutig zu entnehmen.

Plötzlich sprachen alle wild durcheinander. Es fielen Sätze wie: „Das ist mal wieder typisch“, „total intransparent“ oder „dann sollen die doch Ihren Kram selber machen“. Die Diskussion riss auch nicht ab, als HR-Frau Dora dazu kam. Im Gegenteil. Sie bekam die teils frustrierten und teils wütenden Kommentare und Fragen der Mitarbeiter ungefiltert ab.

Management zu weit weg 

Schon seit Längerem war in der Belegschaft das Gefühl gewachsen, dass sich die drei Gründer von den Mitarbeitern zunehmend entfernten. Ihre Videobotschaften aus aller Welt waren spannend – sicher. Aber im Alltag waren sie für die Mannschaft nicht mehr erreichbar und gefühlt viel zu weit weg von dem, was ihre Leute bewegte. Waren die Gründer vor Ort, liefen sie von Meeting zu Meeting, trafen sich mit den Shareholdern oder Beratern. Keiner hatte mehr Zeit für einen persönlichen Austausch.

Gerade den hätte es aber gebraucht, um so wichtige Veränderungen wie die neue Führungsstruktur zu erläutern und um zu erklären, was es mit der neuen „Lean-Initiative“ auf sich hatte. So brachen sich nun die wildesten Spekulationen Bahn. Von Rationalisierung und Personalabbau war die Rede. Dazu brauche man wohl die neuen Führungskräfte – als „Rausschmeißer“.  Es brodelte in der Gerüchteküche.

Stimmung im Keller – eine explosive Mischung

Die Kommunikation und die einst so positive Firmenkultur schienen am Tiefpunkt angelangt. Viele Mitarbeiter legten zunehmend eine „Ist-mir-doch-egal“-Haltung an den Tag, weil sie sich nicht mehr wertgeschätzt fühlten.

Personalerin Dora hatte den wachsenden Frust schon vor einiger Zeit bemerkt. Kritik hatte es immer wieder gegeben, weil Themen nicht umgesetzt wurden, die für die Belegschaft wichtig waren: Passgenaue Weiterbildungsangebote, Regelungen für die Überstundenkonten oder die lang ersehnte Einführung weiterer Urlaubstage. Die neue Organisations-Struktur in Verbindung mit der Lean-Initiative war nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.

Was tun? Fehlt ein Betriebsrat?

Die Kritik und die Aufruhr in der Belegschaft erwischten die Gründer kalt. Damit hatten sie nicht gerechnet. Hatten sie sich doch bislang immer „nah dran“ gefühlt. Ihnen waren Kommunikation, Partizipation und eine gute Kultur immer sehr wichtig gewesen. Nur ein starkes Team würde das Unternehmen auf Dauer auf Kurs halten, das wussten Sie. Hatten sie vor lauter Wachstum und Geschwindigkeit übersehen, dass ihre fast 300 Angestellten mehr mitgenommen werden müssen?

In vielen Unternehmen würde sich nun der Betriebsrat vermittelnd zu Wort melden. Aber den gab im Unternehmen nicht. Eine gewerkschaftlich geprägte Betriebsratsstruktur wäre aufgrund der engen Vorgaben aus dem Tarifrecht zu starr für die flexible Kultur des Unternehmens gewesen. Doch nun kristallisierte sich heraus: Es bedurfte eines alternativen Ansatzes zur Mitarbeiterbeteiligung!


TIPP: Das IPA unterstützt Unternehmen und Mitarbeiter beim Aufbau und der Etablierung alternativer Mitbestimmungsgremien und kann auf entsprechende Referenzprojekte und -erfahrungen verweisen. Wir stehen allen Beteiligten bei der Implementierung des Gremiums mit Rat und Tat zu Verfügung steht. Fragen Sie uns an. 


Neuer Ansatz- Kulturrat

Steve, der CEO, hatte kürzlich von einem sogenannten Kulturrat gelesen, der als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und Arbeitnehmern fungiert. Dieser würde die Themen, die dem Team unter den Nägeln brennen, gesammelt auf den Tisch bringen. Das könnte helfen, wieder besser miteinander ins Gespräch zu kommen.

Da es der Geschäftsführung seit jeher wichtig war, ein Klima zu schaffen, in dem sich Mitarbeiter angstfrei auch durchaus kritisch äußern können, erschien Steve das Modell eines Kulturrates genau richtig zu sein.

Arbeit und Vertrauen

Aber zunächst wollten die Unternehmer, Personalerin Dora und ein Teil der Belegschaft mehr über den Kulturrat erfahren. Nach Gesprächen mit anderen Unternehmern und Umsetzungs-Experten vom Institut für Personalentwicklung und Arbeitsorganisation (IPA) war man überzeugt, dass die Bildung des Gremiums einen Versuch wert sei, um die Unternehmenskultur wieder zu stärken. Allerdings war bei dem Erfahrungsaustausch mit den Experten auch klar geworden: Einen Kulturrat zu etablieren, das ist harte Arbeit und braucht Vertrauen von allen Seiten.

Ein erster (Vertrauens-) Schritt

Vertrauen wieder zu gewinnen, das war die Aufgabe der nächsten Wochen und Monate. Bei einem kurzerhand einberufenen Company Meeting wurde das Modell „Kulturrat“ zunächst vorgestellt. Nach einer lebendigen Diskussion stimmten die Mitarbeiter für das Experiment. Ein Team von Freiwilligen und Interessierten sollte unter Begleitung einer neutralen Moderatorin die Statuten und Regeln für den Mitarbeiterrat ausarbeiten. Der erste Schritt war gemacht.

Jetzt lag viel Arbeit vor dem Team:

  • Demokratische Regeln mussten gefunden werden
  • Statuten und Spielregeln mussten erarbeitet werden
  • Außerdem sollten alle Mitarbeiter durch regelmäßige Informationen Vertrauen in das Gremium fassen

Fazit:

Das Aufsetzen und die anschließende Etablierung des Rates, auch als Culture Team bezeichnet, brauchte Zeit, Investition in Weiterbildung und Prozessbegleitung sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen.

Mit viel Engagement und Motivation konnte der Kulturrat etabliert werden und das Fazit eines Mitgliedes sei hier stellvertretend zitiert: „Anfangs war ich wirklich skeptisch, ob das funktioniert, aber jetzt weiß ich Mitbestimmung auf Augenhöhe kann funktionieren, aber geschenkt bekommt man das nicht. Es ist harte Arbeit.“


Mehr Informationen, Booklet Kulturrat oder Vortrag

Sie wollen mehr erfahren oder suchen einen Experten für den Gründungsprozess? Dann kontaktieren Sie uns. Wir haben bereits zahlreiche solcher Projekte begleitet und unterstützen Sie gerne.

Alles auf einen Blick finden Sie in unserem Booklet.

Oder buchen Sie doch ganz einfach einen Info-Workshop mit Vortrag von Ursula Vranken, einer der Pioniere zum Thema : Alternative Mitbestimmung – auf dem Weg zum Mitarbeiterrat.


Komfortzone gibt es nicht als Führungskraft

Middle Manager, auch Sandwich Manager genannt, stehen unter Druck. Oben verlangt das Management mehr Leistung, mehr Transformation, mehr Geschwindigkeit und auf der anderen Seite rufen Mitarbeitende nach Entschleunigung, 4-Tage Woche und Work Life Balance.
Eine echte Zerreißprobe. Wie gelingt Führung in diesem Druckkessel fragt Kommunikationsexperte  Sascha Zöller IPA- Chefin Ursula Vranken in den #People.Stories.Impact. Hier geht es zum Video.

Power Tipps:

Mitarbeiter stärken – Resilienz fördern

Permanente Höchstleistung und always on gehören heute zum Alltag vieler Fach- und Führungskräfte. Volatile Märkte, Klimakrise, Kriege und vieles mehr erhöhen den Veränderungs- und Erfolgsdruck. Die Belastung steigt fast im Wochenrhythmus. 

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiden unter Dauerstress, wechselnden Anforderungen und unsicheren Rahmenbedingungen. Besonders junge Familien leiden zusätzlich unter mangelnder Kinderbetreuung, steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten.

Fehlzeiten steigen

Erschöpfung, Wut, Verärgerung sowie Lustlosigkeit greift um sich in den Unternehmen. Eine repräsentative Befragung für den Fehlzeiten-Report 2023 zeigt hohe psychische arbeitsbezogene Beschwerden unter Arbeitnehmer. Führungskräfte sind besonders gefordert, die mentale Gesundheit der Beschäftigen zu fördern. Denn Betriebe, die als zukunftsfähig bewertet werden, haben gesündere Beschäftigte

Gute Arbeit gesucht

Und genau deshalb kommt guter Arbeit, wir nennen sie New Work, an dieser Stelle eine besondere Bedeutung zu. Erleben Menschen ihre Arbeit als sinnstiftend und positiv, steigert dies ihre Leistungsfähigkeit und Loyalität, erleben sie sie jedoch als belastend und negativ, nehmen Krankheit, Burnout und Fehlzeiten zu. Die Kosten dafür sind für Unternehmen mittlerweile unüberschaubar, denn nicht nur Fehlzeiten sind teuer, sondern auch die Suche nach neuen Fachkräften, wenn die „Alten“ ausgebrannt und frustriert das Unternehmen verlassen.

Und genau da kommt das Konzept der Resilienz ins Spiel.

Resilienz fördern

Resilienz ist die Fähigkeit, sich von schwierigen Situationen zu erholen und sich an Veränderungen anzupassen.

Resilienz ist also nicht nur für die persönliche Gesundheit und das eigene Wohlbefinden wichtig, sondern auch für den Erfolg von Unternehmen. Denn resiliente Mitarbeitende, die gelernt haben, trotz Krisen und Stress gesund zu bleiben, können sich besser an neue Anforderungen anpassen. Sie sind oft motivierter und kooperativer und können neue Herausforderungen besser bewältigen.

Resilienz ist kein Zustand. Es ist ein lebenslanger Prozess.

Unternehmen profitieren von Resilienz

Führungskräfte sind daher gefordert, ein Arbeitsklima „auf Augenhöhe“ zu schaffen, in dem Kommunikation und Austausch hierarchieübergreifend und angstfrei stattfindet. Sie müssen Vertrauen auf- und ausbauen, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich trauen, ihre Ängste und Sorgen anzusprechen und ggf. Hilfe angeboten bekommen. Dafür steht der Middle Manager als Coach und Trainer zur Seite.

Tipps für Führungskräfte – Mitarbeiter stärken

Als Führungskraft können Sie die Resilienz Ihrer Mitarbeitenden unterstützen, indem Sie folgende Tipps befolgen:

  • Schaffen Sie eine Arbeitsumgebung und Führungskultur, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesund bleiben lässt. Vorbeugen ist besser als Nachsorgen.

To do: Arbeiten Sie proaktiv and den Themen Gesundheit, Stress und New Work.

  • Schaffen Sie eine vertrauensvolle und wertschätzende Arbeitsatmosphäre, in der Ihre Mitarbeitenden offen über Herausforderungen, Stress und Überforderung sprechen können.

To do: Unterstützen Sie dies durch Teamentwicklung und Teamevents.

  • Geben Sie Ihren Mitarbeitern regelmäßig konstruktives Feedback und Anerkennung für ihre Leistungen und Fortschritte. Nehmen Sie auch Feedback an.

To do: Nehmen Sie sich Zeit für wöchentliche one-to one Gespräche und hören gut zu!

  • Fördern Sie die berufliche und persönliche Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeitenden, indem Sie ihnen Möglichkeiten zum Lernen, zur Übernahme von Verantwortung und zur Zusammenarbeit mit anderen bieten.

To do: Fragen Sie aktiv nach, welche beruflichen Träume und Interessen Ihre Co-Worker haben und
welche persönlichen Lernziele sie haben.

  • Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei der Bewältigung von Stress und Konflikten, indem Sie ihnen Ressourcen, Coaching und Mediation zur Verfügung stellen.

To do: Geben Sie Ihren Teammitgliedern ein Budget für persönliches Coaching und nutzen die
Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagement.

  • Schaffen Sie eine Arbeitsorganisation, die von Mitarbeitern aktiv mitgestaltet wird. Ermöglichen Sie Raum für Selbstorganisation, Selbstwirksamkeit, Kreativität und Abwechslung. Nehmen Sie Ideen, Anregungen und Lösungsvorschläge ihrer Teammitglieder ernst und setzen diese zusammen um.

To do: Selbstwirksamkeit ist der Schlüssel zum Erfolg, fragen Sie ihr Team wann sie diese Erfahrung
das letzte mal gemacht haben.

  • Und last but not least:

Feiern Sie Erfolge und geizen nicht mit Wertschätzung für gute Arbeit.

Unser Coaching und Seminartipp Resilenz fördern:

Stressmanagement und Resilienz

Dieses IPA- Seminar richtet sich an Menschen, die sich mit ihren eigenen Stressmustern beschäftigen wollen und eine neue Lifebalance gewinnen wollen.

Ziel des Seminars

  • In diesem Seminar lernen Sie den angemessenen Umgang mit Belastung, Stress und Überlastung
  • Ihre Stressmuster zu erkennen
  • persönliche Handlungsalternativen abzuleiten
  • Maßnahmen zum langfristigen Erhalt der eigenen Leistungsfähigkeit zu planen und umzusetzen – lesen Sie hier mehr.

BabyBoomer machen Schluss

Babyboomer machen Schluss mit 62 – schlechte Arbeit oft ein Grund

Die Generation der Babyboomer verabschiedet sich mehr und mehr aus dem Arbeitsleben und hinterlässt eine große Lücke auf dem Arbeitsmarkt. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Civey im Auftrag des Demographie Netzwerks e.V. will die Mehrheit der Erwerbstätigen (53 Prozent) vor dem 63. Lebensjahr aus dem Erwerbsleben ausscheiden.

Die nüchternen Fakten lauten:

  • Nur jede*r Achte Erwerbstätige will bis zur Regelaltersgrenze arbeiten
  • Nur 18 Prozent fühlen sich fit genug, um bis 69 und darüber hinaus zu arbeiten
  • Die Mehrheit (52%) erwartet, dass die Rente nicht ausreicht

Babyboomer erleben schlechte Arbeit

Nach unseren Berechnungen hat jede/r dritte Babyboomer in Deutschland schlechte Arbeit. Das darf nicht länger toleriert werden.“ sagt Prof. Dr. med. Hans Martin Hasselhorn, Leiter des Fachgebiets für Arbeitswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal.

Dies geschieht vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der viele Unternehmen bereits heute mit voller Wucht trifft. Wir von IPA sind davon überzeugt, dass neue Ansätze im Personal- und Talentmanagement sowie in der Arbeitsorganisation notwendig sind, um Unternehmen – egal ob KMU, Handwerk oder Großkonzern – zukunftsfähig zu machen.
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Der IPA Newsroom und Booklet

Mehr Informationen zu Leadership, New Work und Karriere findet Ihr hier.


Tipps für Arbeitgeber

Generell gilt: Gute Arbeit ist Trumpf. Unternehmen sollten die Arbeit individuell auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abstimmen und unterschiedliche Lebenssituationen berücksichtigen.

Talentmanagement reloaded :

  • Reden ist Gold: Gehen Sie auf Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu und fragen Sie sie frühzeitig, was sie sich wünschen und brauchen, um mittelfristig bei Ihnen zu bleiben. Das Feedback gibt Ihnen wertvolle Hinweise für Ihre strategische Personalplanung.
  • Weiterbildung: Personaler sollten altersgerechte Jobstrategien und Talentprogramme für alle Generationen entwickeln.
  • Flexibilisierung: Nutzen Sie Homeoffice, 4-Tage-Woche, Sabbaticals und jede andere Form der flexiblen Arbeitsgestaltung, die sich Ihnen bietet. Wer heute „nur“ 20 Stunden, aber dafür gut gelaunt und motiviert arbeitet, bleibt vielleicht noch ein bischen länger.
  •  Gehalt und Sozialleistungen: Bieten Sie wettbewerbsfähige Gehälter und Sozialleistungen an, um qualifizierte Mitarbeiter*innen zu gewinnen.
  • Gesundheit: Geistige und körperliche Gesundheit sind kein Luxus, sondern das Lebenselixier jeder Organisation.

Und last but not least:

Führung macht den Unterschied

Führung macht den Unterschied. Investieren Sie in gute Führung und nehmen einen starken Partner, wie die IPA-Experten mit an Board. Es gibt Hunderte von Studien, die belegen, dass Mitarbeitende oft von schlechten Führungskräften genervt und enttäuscht sind. Auch Boomer vermissen sehr oft Wertschätzung für Ihre Leistung und sind von schlechter Kommunikation genervt. Folgender Weisheit gilt heute mehr denn je:

„Menschen verlassen nicht Unternehmen, sondern schlechte Führungskräfte“

Führungskräfte kündigen auch

Aber es ist nicht so, dass Führungskräfte nicht auch gefrustet sind. Was treibt sie um, wo kommt ihr Frust her? Die Antwort dazu findet Ihr in folgendem Artikel: Der Frust der Führungskräfte – warun Leistungsträger die Nase gestrichen Z haben.

Zurück ins Büro – ein neuer Trend?

Es häufen sich die Meldungen über Bestrebungen namhafter Technologieunternehmen, ihre Mitarbeiter zurück ins Büro zu holen. Begründet wird dieser Schritt mit der Sorge um Leistung, Kultur und Innovationsfähigkeit. Was ist dran am Trend und was können wir daraus lernen?

Zurück ins Büro

Bereits vor einigen Wochen hatte IBM die Rückkehr ins Büro angekündigt. IBM will wieder mehr Mitarbeiter*innen ins Office holen, um vertieft an Kultur und Zielen zu arbeiten. Zuerst trifft es die Softwaremitarbeiter*innen, die mit deutlichen Bitten und Worten aufgefordert werden, mindestens 3-4 Tage im Office zu arbeiten. Vor allem diejenigen, die im Umkreis von 80 Kilometern um ein Büro wohnen, sollen bald wieder mehr am Schreibtisch sitzen, um „mehr Zeit miteinander zu verbringen“.

Für die Erreichung der Unternehmensziele sei es laut IBM von großer Bedeutung, gemeinsam und vor Ort zu arbeiten. Erst kürzlich äußerte sich CEO Arvind Krishna in einem Interview mit Bloomberg zum Thema. „Wenn man Menschen managt, dann muss man sie auch hin und wieder sehen“, so Krishna. Für ihn sei es schwierig, die tatsächliche Leistung der Teammitglieder zu beurteilen, wenn er die Menschen nicht um sich herumhabe. Außerdem hält er das Homeoffice in vielen Fällen für karriereschädlich.

Erstaunliche Zustimmung erhält die Strategie von Zoom-Chef Eric Yuan, der meint, dass die Arbeit über Zoom das Vertrauen und die Innovation unter den Beschäftigten hemme und er deswegen ebenfalls mehr Zoomies ins Büro zitiert. 

Büropflicht und Drohungen bei Amazon

Auch Amazon schließt sich dem Return to Office Trend an und forderte bereits vor Wochen seine Remote Arbeiter auf, in die Nähe eines Amazon- Standortes umzuziehen, was zu heftigen Protesten und Kündigungen führte. Trotzdem verschärft der Konzern aber nun seine Politik und droht denjenigen, die sich weiterhin weigern ins Büro zurückzukehren mit Entlassungen.

Druck erzeugt Gegendruck

Wenn wundert es da, dass so viel Druck auch kreativen Widerstand erzeugt. So berichtet Insider, dass einige Mitarbeiter in Erwägung zogen, die Adresse eines Familienmitglieds in der Nähe eines Amazon-Büros zu nutzen, oder einem Umzug zugestimmt haben und dann die Zeit, die ihnen für den Umzug eingeräumt wurde, für die Suche nach einem anderen Arbeitsplatz genutzt haben.

Büro versus Homeoffice: Der Streit eskaliert

Dem steht oft die Meinung vieler Top-Talente entgegen, die Homeoffice als neuen Standard und Hygienefaktor sehen. Stellvertretend zitiere ich eine Stimme aus meinem LinkedIn-Post zum gleichnamigen Thema:

„Damit mich ein Arbeitgeber für 3-4 Tage zurück ins Büro holen oder abwerben könnte, kämen nur 2 Szenarien in Frage:

„Das Büro müsste quasi vor meiner Haustür liegen und zweitens müsste es eine sehr deutliche finanzielle Kompensation geben.“

Man darf also gespannt sein, ob der erwartete Produktivitätsgewinn durch Präsenz nicht zum Wettbewerbsnachteil für die oben genannten Technologieunternehmen wird und ob sie den Produktivitätsverlust durch Abwanderung von Fachkräften und unbesetzte Stellen kompensieren können.

Homeoffice in Deutschland stabil

Rückenwind bekommt das „Team Homeoffice“ hierzulande vom ifo Institut, das in einer aktuellen Studie gezeigt hat, dass viele deutsche Unternehmen die Produktivität im Homeoffice positiv bewerten.

In einer Umfrage des Instituts unter 9.000 deutschen Unternehmen im August 2023 gehen 60,1 Prozent davon aus, dass die Produktivität auf gleichem Niveau bliebe, auch wenn alle Mitarbeiter ins Büro zurückkehrten. Nur 31,6 Prozent erwarten eine Produktivitätssteigerung, wenn alle Mitarbeiter im Büro arbeiten.

Das ifo-Institut prognostiziert, dass Homeoffice auch in Zukunft eine relevante Option für Unternehmen bleiben wird. Begründet wird dies mit der Erwartung, dass die Produktivität stabil bleibt und gleichzeitig die Kosten gesenkt werden können.

Auf dem laufenden bleiben mit Tipps und Tricks für den Führungsalltag – hier anmelden für die IPA News

Fazit:

Die Diskussion wird zunehmend hitziger, aber leider auch viel zu pauschal geführt. Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass die Studienlage in Deutschland zu Hybrid- und Optionsmodellen ein durchweg positives Bild zeichnet. Die Entscheidung für mehr oder weniger Homeoffice sollte meines Erachtens unternehmens-, branchen- und auch tätigkeitsspezifisch getroffen werden. So sollte beispielsweise bei kreativer Teamarbeit der Präsenzanteil deutlich höher sein als bei Einzelarbeit.

Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass das Homeoffice gekommen ist, um zu bleiben, sollten wir die Energie der zwischenmenschlichen Kommunikation und der persönlichen Begegnung nicht unterschätzen. 

Für eine lebendige Unternehmenskultur braucht es auch in Zukunft die richtige Mischung aus persönlicher Begegnung, Teamgeist und Technik.

Selbstcheck für Entscheidungsträger/innen:

  • Wie viel Homeoffice tut der eigenen Organisation und Kultur gut?
  • Wie gut halten wir den Kontakt zu unseren Mitarbeitenden?
  • Sind unsere Führungskräfte ausreichend in Remote Leadership geschult?
  • Was wünschen sich unser Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?

Mehr zum Thema:

Feedback als Geschenk

„Ich weiß nicht, was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort meines Gegenübers gehört habe“, so formulierte Paul Watzlawick die Wirkung von Feedback.  Dem kann ich nur von ganzem Herzen zustimmen, denn nicht immer ist das, was wir sagen wollten, auch das, was beim Empfänger ankommt. Und das kann gerade im betrieblichen Alltag oft zu Stress, Konflikten und schlechter Stimmung im Team führen.

Damit Kommunikation und Zusammenarbeit gelingen, brauchen wir daher mehr denn je ehrliches Feedback und Selbstreflexion. Das gilt für Führungskräfte genauso wie für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Team.

Die wichtigsten Fragen und Themen habe ich für Euch zusammengefasst.

Was bringt Feedback?

Feedback ist eine wunderbare Möglichkeit, persönliche Entwicklungen oder Veränderungen anzustoßen. Feedback zeigt auf, wo Selbstbild und Fremdbild auseinanderdriften. Feedback hilft oder zwingt uns manchmal sogar, genauer hinzuschauen und unsere Stärken und Potenziale zu entdecken.  Im Idealfall hilft es uns zu wachsen und zufriedener mit uns und unserer Arbeit zu werden.

Besser virtuell oder persönlich?

Ich plädiere für das persönliche Gespräch, wenn es sich einrichten lässt. Gerade bei etwas kritischeren Feedbacks können Sachverhalte besser besprochen werden und eine vertrauliche Atmosphäre hilft, auch heikle Themen anzusprechen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfinden persönliche Feedbackgespräche als sehr wertschätzend und motivierend.

Wie müssen Führungskräfte und Mitarbeiter vorbereitet werden?

An erster Stelle steht die Bereitschaft, zuzuhören und sich auf die Sichtweise der anderen (Feedbackgeber) einzulassen.
Jedes Feedbackgespräch sollte (von beiden Seiten) gut vorbereitet werden. Hilfreich sind Notizen und Selbstreflexion.
Es empfiehlt sich, einen Termin außerhalb der Alltagshektik zu wählen, um in Ruhe miteinander sprechen zu können.
Ein Coaching und/oder Training in Kommunikations- und Feedbacktechniken ist sehr hilfreich.

Kann ich meiner Führungskraft auch Feedback geben?

Selbstverständlich. Aber auch hier gilt: wertschätzend, konstruktiv und gut vorbereitet. Reines „Jammern“ oder Klagen ohne Lösungsorientierung ist hier genauso tabu wie umgekehrt.

Ich empfehle Führungskräften, Feedback als Geschenk und als Hilfe zur Verbesserung der eigenen Führungsarbeit zu sehen.

Wie werden die Learnings am besten aufbereitet, wie also wird sichergestellt, dass das Feedback auch etwas bringt?

Im Idealfall sollte auf Basis des Feedbackgesoprächs ein individueller Entwicklungsplan erstellt werden. Dieser sollte sowohl Trainings, Coachings als auch Selbstlernprozesse beinhalten. Dabei kann man auch mit Hilfe des „Strength Finders“ an den eigenen Stärken weiterarbeiten, um sich nicht nur auf die eigenen Schwächen zu konzentrieren.

Was sind die Voraussetzungen (Kultur, Coaching?) für gutes Feedback? 

Generell ist es gut, wenn es im Unternehmen bereits eine ausgeprägte Feedbackkultur gibt. Regelmäßiges und konstruktives Feedback trägt zur Mitarbeiterbindung und zur Motivation bei. Die Gespräche sollten in der ganzen Organisation – von der Produktion bis über die Bürobereiche- praktisch gelebt werden.

Gibt es auch Feedback Instrumente, die Kompetenzen von Führungskräften erfassen?

Ja, es gibt zum Beispiel ein Tool namens Outmatch, das ist eine webgestützte Kompetenzanalyse. Mit Outmatch kann ein Unternehmen die speziell für seine Organisation nötigen Kompetenzen festlegen, messen und entwickeln. Hierfür leitet es die Kompetenzen von den strategischen Zielen des Unternehmens und von den Anforderungen an die entsprechende Position ab. Das Unternehmen schaut, ob und in welchem Maße die Führungskraft die für die Position erforderlichen Kompetenzen mitbringt und erkennt, wo Entwicklungsbedarf besteht.

Was sind die 3 größten Vorteile von Feedback?

  1. Die Mitarbeitenden werden wertgeschätzt, gefordert und gefördert.
  2. Die Konflikt- und Führungskultur verbessert sich.
  3. Es entsteht ein Klima der kontinuierlichen Verbesserung – sowohl auf der persönlichen als auch auf der Arbeitsebene.

Information mit Mehrwert

Der IPA Newsroom – alle Informationen an einem Ort. Hier findet Ihr Publikationen, Beiträge aus unserem Blog, aktuelle Booklets, Podcasts und ein umfassendes Archiv mit unseren IPA Magazinen und Presseveröffentlichungen.

Teamarbeit- Psychospiele statt Produktivität

Teamarbeit- vom Traum zum Alptraum – wer kennt das nicht?!

Es vergeht kein Tag, an dem Manager und Medienvertreter nicht über Zukunftskompetenzen von Mitarbeitenden sprechen. Neben den viel zitierten digitalen Skills wird immer wieder die Notwendigkeit von guter #Teamarbeit gefordert. Zu Recht!

Kooperation bleibt im KI Zeitalter wichtig

Kooperation und Abstimmung sind auch im Zeitalter von KI nicht überflüssig, sondern dringend notwendig, um Wissen zu bündeln, kritisch zu hinterfragen und auf die nächste Ebene zu bringen. Im Idealfall überprüfen Menschen in Teams Produkte und Prozesse, tauschen Wissen und Erfahrungen aus und schaffen so neue Lösungen.  Teamarbeit – egal ob virtuell oder physisch- ist und bleibt im Betriebsalltag super wichtig.

Soweit die Theorie. Leider läuft es in Teams nicht immer so reibungslos. Menschen mit unterschiedlichen Interessen, beruflichen und privaten Hintergründen kommen zusammen und sollen in kürzester Zeit komplexe Aufgaben lösen. Das kann gut gehen, muss es aber nicht.

Statt konzentriert an die Sache zu gehen, werden (Psycho-) Spiele gespielt, die eher zu Stillstand als zu Fortschritt im Team führen.

Der Psychiater Eric Berne veröffentlichte 1964 ein sehr interessantes Buch zu diesem Thema: „Games People Play: The Psychology of Human Relationships“. Das Buch erforscht die Psychologie menschlicher Beziehungen und stellt Bernes Modell der Transaktionsanalyse vor. Kurz gesagt ist die Transaktionsanalyse eine Theorie, die wiederkehrende Muster zwischenmenschlicher Konflikte erklärt. Wer sich dafür interessiert, dem sei das Buch empfohlen.

Games People play

Wir haben im betrieblichen Teamalltag noch weitere „Spiele“ beobachtet, die mal mehr oder weniger destruktiv sind. Vielleicht habt Ihr das eine oder andere Spiel, sprich Verhalten, auch schon beobachtet?

Welches nervt Euch am meisten und was ist Euer „Gegenmittel“?

5 Psychospiele, die Deine Teamarbeit bestimmt in den Sand setzen

  • Helikopter-Spiel:

Gelegentlich in Teams auftauchen, Staub aufwirbeln und dann wieder verschwinden.

  • Schwarzer-Peter- Spiel:

Suche nach Schuldigen statt nach Lösungen.

  • Ideenkiller-Spiel:

Vorschläge anderer werden als unbrauchbar dargestellt.

  • Blinde-Kuh-Spiel:

 Unwichtiges wird diskutiert, statt am Problem zu arbeiten.

  • Profilierungs- Spiel:

Der/die Vielredner wird zum Leiter und dominiert die Gruppe.

Teamarbeit braucht Struktur

Ihr merkt es gleich: Für den Erfolg guter Teamarbeit spielt einerseits die Sachebene (Zahlen, Daten, Fakten) eine Rolle, entscheidend ist aber die Beziehungsebene. Wer hier nicht rechtzeitig investiert und die Teamentwicklung vorantreibt, wird auf Dauer mehr mit Psychospielchen zu tun haben, als ihm lieb ist. Die Ergebniseffizienz bleibt auf jeden Fall auf der Strecke.

Was Ihr auf jeden Fall für eine gut funktionierende Teamarbeit braucht:

  • Gemeinsame Ziele und Aufgaben
  • Klare Strukturen und Prozesse
  • Geteilte Werte und Spielregeln

Führung und Moderation

Und es versteht sich von selbst, dass irgendjemand die Sache mit der Teamarbeit in die Hand nehmen sollte. Egal ob agiler Coach oder Führungskraft, Teams brauchen Aufmerksamkeit, Moderation und eine Plattform für die gemeinsame Kommunikation.

Für virtuelle Teams empfehle ich ein Live-Kick-Off und feste regelmäßige Teamtreffen, die auch gerne mal mit Plaudern und Kaffeetrinken zum „Socializing“ genutzt werden sollten.

In dem Sinne: work digital, team up live.

Tipss und Tricks:

Du suchst ein Training oder Workshop für Dein Team? Du willst kein Training von der Stange und Lernen mit Sinn und Spaß? Dann schau gerne hier nach oder kontaktiere die Team-Experten des IPA.

Schau auch gerne mal im Newsroom vorbei dort gibt es Downloads, Broschüren, Podcasts, etc.

Fröhlich krachend in die Kündigungswelle


„Wir laufen fröhlich krachend in die Kündigungswelle“, dies sagte mir neulich eine Personalerin, die ihren Frust in diesem Satz zusammenfasste: Was war passiert?
 
Ihr mittelständisches Unternehmen leidet wie viele andere auch unter Fachkräftemangel. Leider sind die Budgets für Personalgewinnung und Arbeitgeberbranding bislang sehr gering. Hinzukommt, dass auch in Sachen Unternehmenskultur ein konservativer und hierarchischer Führungsstil herrscht.

Kündigungswelle wegen Kultur


Gerade die Führungskräfte verschrecken immer wieder junge Talente durch einen, wie sie sagte, schroffen Ton und wenig Empathie. Das führt inzwischen vermehrt zu Konflikten und Kündigungen.
Früher war das kein Problem, aber die Zeiten und die Arbeitnehmer*innen haben sich eben geändert.
Wir haben mit ihr überlegt was jetzt zu tun ist und kamen schnell zu dem Schluss, das es die eine Lösung nicht gibt.
Vielmehr braucht es ein Bündel von strategischen Maßnahmen, die aufeinander abestimmt sind und langfristig wirken. Und natürlich müssen wir bei der Geschäftsführung und den Führungskräften ansetzen, die Ziele und Budgets frei machen müssen und die Kultur des Untenehmens wesentlich prägen.

Führungskräfte hadern

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Viele Führungskräfte aus der „Boomer-Generation“ hadern immer öfter mit den Themen der modernen Arbeitswelt, wie der 4-Tage-Woche, Work-Life-Balance und mit der Generation Z. Unternehmer*innen sorgt die Frage, wie sich Leistung und Ergebnisse im Betrieb sicherstellen lassen und wie es um die Leistungsbereitschaft der „Generation Selbstoptimierung“ steht.

Was bedeutet das für die Führung aller Generationen, aber auch besonders der GenZ?


#ToDo
⏹ Berufliche Entwicklung fördern. Mitarbeitende unterstützen sich weiterzuentwickeln, ihnen mehr Verantwortung zu übertragen und ihnen die Gelegenheit geben, mit dem Unternehmen zu wachsen. Vermindert das Risiko, dass Mitarbeitende die Karriereleiter bei der Konkurrenz weiterklettern.
⏹ Optionen und Abwechslung bieten. Die Generation ist es gewohnt, jeden Tag tausende Optionen zu haben. Arbeitgeber sollten Mitarbeiter*inenn deshalb viel ausprobieren lassen. Nicht selten kommt dabei sogar das ein oder andere verborgene Talent ans Licht.
⏹ Sich auf neue Arbeitsmodelle einlassen. Flexibler Arbeitsort und Arbeitszeiten bieten allen Generationen mehr Freiheit, gibt ihnen die Möglichkeit Beruf und Familie zu vereinen und erhöhen so die Mitarbeiterzufriedenheit. Es muss nicht gleich die 4Tage Woche sein!
⏹ Mentorship, Coaching und Feedback.  Die Generation Y und Z wollen von den besten Lernen. Sie sind von den Sozialen Medien unmittelbares Feedback gewohnt und das erwarten sie auch in der Arbeitswelt. Regelmäßige Kommunikation ist genauso erwünscht wie festgelegte Feedbackzyklen.
⏹ Talente wollen in ihre Entwicklung miteinbezogen werden und nicht verwaltetet werden (s. Artikel).
Büroräume, die den Austausch fördern; Teams, die sich aus Mitarbeitern verschiedener Abteillungen zusammensetzen und Foren, in denen Wissen geteilt werden kann sind nicht nur wichtig für die Produktivität, sondern geben den Mitarbeitern ein Gefühl von Gemeinschaft und fördern so die Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen

Sie sind auf der Suche nach einem starken Partner, der Ihre Personal- und Talententwicklung mit Ihnen vorantreibt?

Unser Angebot für Entscheider und Personaler:

  • Strategie- und Konzeptentwicklung für Ihr Talent Management
  • Auswahl und Assessment (Persönlichkeitsdiagnostik-Tools)
  • Potenzialanalyse und Entwicklungsbausteine
  • Training und Coaching zur Talententwicklung
  • Workshops und Formate für informelles und soziales Lernen
  • Workshop oder Vortrag Talente finden und binden

Sprechen Sie uns gerne an und nehmen Kontakt auf.

In unserem IPA Newsroom finden Sie Booklets, Podcasts und mehr zu den Themen Leadership, Change und Talent Management.

Digital Leadership in Zeiten künstlicher Intelligenz

Im ersten DigitalLeadershipCast. habe ich mit Najat Messaoud von Microsoft und Prof. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen über die Frage gesprochen, wie Führung in Zeiten künstlicher Intelligenz funktioniert. Wer und wie wird in Zukunft Entscheidungen treffen – der Mensch oder die KI?
Werden Teams bald von KI geführt? Wie gehen Mitarbeiter mit KI um und wie steht es um Sicherheit und Kommunikationskultur? Schaut rein in das spannende Gespräch.

Und diese Zusammenfassung hat ChatGPT zum ersten #DigitalLeadershipCast geschrieben:

Das Video “Digital Leadership in Zeiten künstlicher Intelligenz” bietet einen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, die sich für Führungskräfte im Umgang mit KI ergeben. Hier sind einige wichtige Erkenntnisse aus dem Video:

  • KI ist eine disruptive Technologie, die die Arbeitswelt und die Gesellschaft verändert. Führungskräfte müssen sich mit den Möglichkeiten und Risiken von KI auseinandersetzen und eine Vision für die digitale Transformation entwickeln.
  • Führungskräfte brauchen ein digitales Mindset, das Offenheit, Neugier, Lernbereitschaft und Experimentierfreude fördert. Sie müssen auch digitale Skills erwerben oder vertiefen, um KI-Anwendungen zu verstehen und zu nutzen.
  • Führungskräfte müssen die digitale Execution sicherstellen, indem sie die notwendigen Ressourcen bereitstellen, die Mitarbeiter qualifizieren und motivieren, die Prozesse anpassen und die Ergebnisse messen und optimieren.
  • Führungskräfte müssen eine digitale Unternehmenskultur schaffen, die auf Vertrauen, Transparenz, Partizipation und Sinnstiftung basiert. Sie müssen auch die menschlichen und sozial-emotionalen Aspekte der Führung berücksichtigen und dafür sorgen, dass KI den Menschen dient und nicht umgekehrt.

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Business Coaching boomt – agile Unternehmen profitieren

Business Coaching boomt – ein  ideales Instrument für agile Unternehmen

Business Coaching hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Viele Fach- und Führungskräfte haben das Instrument als effektives Mittel zur Verbesserung der eigenen Führungsarbeit entdeckt.

Wer sich in kurzer, aber intensiver Zeit ein Business Coaching gönnt, ist in der Regel völlig begeistert.

Gerade etwas gestandene Manager und Managerinnen schätzen die hohe Flexibilität des Instruments, denn man muss nicht wie beim Training erstmal 2 Tage frei nehmen und dann auch noch zu fixen Terminen erscheinen. Mit seinem persönlichen Coach bucht man eine Zeitfenster  seiner Wahl. Das Treffen kann sowohl „live“ sein, aber auch telefonisch, per Skyp oder  Chat. Wichtig ist nur: ein ungestörter Platz sollte es sein- idealerweise raus aus dem Büro!

Die Redaktion sprach mit IPA- CEO Ursula Vranken

Hier gibt es noch mal die wichtigsten Fragen und Antworten auf die zentralen Fragen bevor es losgeht.

Was ist Business Coaching?

„Gutes Business Coaching erweitert die Wahrnehmung des Klienten und erhöht so dessen Flexibilität“,  erläutert  Ursula Vranken. Coaching ist ein wertvolles Instrument zur persönlichen Standortbestimmung und unterstützt Fach- und Führungskräfte bei beruflichen Entscheidungs- oder Veränderungssituationen.

Was passiert im Business Coaching?

Business Coaching – das bedeutet, eine Person oder eine Gruppe durch einen individuellen Entwicklungs- bzw. Problemlösungsprozess zu begleiten und diesen Prozess unter Einsatz verschiedener Methoden zu leiten. Bei dieser begleitenden Anleitung geht es in erster Linie darum, dass der Coachee (der/die “Gecoachte”) dazu geführt wird, seine/ihre eigene Lösung zu finden (Hilfe zur Selbsthilfe).

Was genau erwarten Personaler und Führungskräfte eigentlich von dem Instrument?

Business Coaching ist ein Entwicklungs-Tool und kein „Problem-Tool“- es ermuntert Menschen sich beruflich udn persönlich weiter zu entwickeln. Coachees suchen konkrete Unterstützung für konkrete Praxissituationen.

Welche Themen werden im Coaching angesprochen?

Persönliche berufsbezogenen Lernthemen z.B.

  • Wirkung von persönlichen Eigenheiten und Handlungsmustern im beruflichen Umfeld
  • Führungsthemen
  • Karriereentwicklung
  • Kommunikationsthemen
  • Konfliktsituationen u.a.

Mehr lesen und erfahren: Hier geht es zum Booklet Business Coaching.


Wie arbeitet ein Business Coach?

Gutes Coaching ist immer zielorientiert. IPA- Coaches nutzen daher eine Vielzahl von Moderations- Methoden und Coaching- Tools wie z.B.

  • Situationsanalyse
  • Lösungsorientierte Fragen
  • Visualisierung von Situationen
  • Perspektivwechsel
  • Rollentausch
  • NLP
  • Methoden des Provokativen Coaching
  • Vermittlung von psychologischen Erklärungsmodellen für  berufliche Situationen

Welche Kompetenz muss ein Business Coach mitbringen?

Er/Sie sollte auf jeden Fall Wirtschaftskompetenz mitbringen.

Daher ist ein wichtiges Grundprinzip des Business Coachings, dass die Coaches selbst ihr Fach beherrschen – also auch Wirtschaftskompetenz haben.  Diskretion, Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Offenheit im Binnenverhältnis sind weitere Grundprinzipien. Die Experten und Expertinnen des IPA haben darüber hinaus noch Ausbildungen als systemischer Coach.

Wie läuft ein Business Coaching ab?

In einem Erstgespräch klären Coach und Coachee die Ziele und Themen. Die Abfolge und Dauer des Coachings legen sie auf ihren Bedarf zugeschnitten fest.

Welche Fragen stellt ein Business Coach?

Generell verläuft das Gespräch in folgendem Frage – Rhythmus:

  1. Was ist Ihr Erfolgspunkt- das Veränderungsziel? 
  • Was soll verändert werden?
  1. Detaillierte Klärung der Situation und des Problems?
  • Wie zeigt sich Ihr Problem konkret?
  • W

3. Wann tritt das Problem auf? 

  • Wann tritt das Problem nicht auf?
  • Angenommen, das Problem wäre gelöst, was hätte sich geändert, was würden die Beteiligten anders machen?

4.  Aufgaben zur Aktivierung – nächster Schritt 

  • Suche nach Lösungen über Ausnahmen und hypothetische Lösungen
  • Welche Lösungsalternativen gibt es?

Wo finde ich einen erfahrenen Business Coach?

Wenn Sie einen Coach – Ihres Vertrauens suchen, dann kontaktieren Sie uns unverbindlich und vertraulich!
Anruf genügt: Sie finden uns in Köln, aber wir kommen auch gerne zu Ihnen – virtuell oder persönlich.