Was hält, wenn nichts bleibt, wie es ist? Warum digitale Organisationen eine starke Unternehmenskultur brauchen.
Digitale Organisationen sind nicht mehr für die Ewigkeit gebaut. Alles ändert sich, mitunter sogar täglich oder stündlich. Wozu also Zeit und Kraft in die Gestaltung einer Unternehmenskultur stecken, die mit ein bisschen gutem Willen und gesundem Menschenverstand auch von ganz alleine entsteht? Lohnt es sich, Führungsleitlinien zu entwickeln und wenn ja wie macht man das? Oder lieber doch gar nicht erst anfangen, weil eh alles anders bleibt?
Harald A. Summa, Pionier der deutschen Internetlandschaft und Gründer des eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., denkt da anders. Seine Organisation ist in gut zwanzig Jahren von anfangs zwei Mitarbeitern auf mittlerweile über 100 gestiegen, verteilt auf drei Standorte. Damit sich personelles Wachstum am Ende in wirtschaftlich erfolgreichen Zahlen niederschlägt, braucht es seiner Meinung nach klare Leitlinien, wie das Zusammenwachsen gestaltet werden soll.
Die definiert der Chef nicht zwingend alleine. Zwar geben laut einer aktuellen Studie von Rochus Mummert zwei Drittel der befragten Unternehmen an, dass das Firmenoberhaupt die vorherrschenden Normen und Werte vorgibt. Doch Leitkulturen werden genauso geprägt durch den zwischenmenschlichen Alltag im Unternehmen. Ein respektvolles und vertauensstiftendes Miteinander ist längst nicht mehr „nice to have“. Sondern ein entscheidender Einflussfaktor für eine gesunde Unternehmenskultur.
Für seinen Verband hat Summa gemeinsam mit dem IPA im Rahmen des Digital Leader Programmes Führungsleitlinien erstellt: Teams über gemeinsame Ideen und Visionen zu führen anstatt über Aufgabenlisten und Kennzahlen, liegt ihm am Herzen. Gerade weil der direkte, persönliche Kontakt zwischen Mitarbeiter, Teams und Führungskräften aufgrund der geänderten Kommunikationsgewohnheiten immer geringer wird, sind diese verbindenden Elemente so wichtig. Und aktuell wie selten zuvor.
„Bei uns soll jeder führen und Verantwortung übernehmen“, so Harald Summa im IPA Institutsbrief New Work, Führung und Empowerment, den Sie hier virensicher downloaden können.
Unsere Meinung: Führungsleitlinien sind eine Zutat im Führungsalltag, die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtern. Wir raten allerdings diesen Prozess nicht abgehoben und aus Marketing Sicht zu gestalten („ist gut fürs Employer Branding“), sondern im Prozess mit den wichtigsten Stakteholdern im Unternehmen zu gestalten. Und dann heißt es : dran bleiben, jeden Tag wieder das richtige Maß von Führung, Loslassen, Kooperation und Partizipation zusammen ausloten!
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