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Back to office – Führungskräfte auf der Flucht

Mitarbeitende und Vorgesetzte sind nicht immer einer Meinung. Beim Thema Homeoffice könnte das aber durchaus der Fall sein.

Während Arbeitgeber und Medien gerne über die faule Generation Z schimpfen, die lieber zu Hause chillt als ins Büro zurückzukehren, enthüllt eine aktuelle Gartner-Studie, dass ein Drittel der Führungskräfte bereit wäre, ihren Posten aufzugeben, sollten sie zum täglichen Gang ins Büro gezwungen werden

Führungskräfte sagen Nein zum Büroalltag

Diese Erkenntnis spiegelt eine tiefgreifende Veränderung wider: Die neu gewonnenen Freiheiten des Homeoffice sind für viele Entscheidungsträger unverzichtbar geworden. Sie haben sich während der Pandemie mit dem Führen aus der Ferne vertraut gemacht und die Vorteile für sich und ihre Teams erkannt.

Die Führungskräfte stellen konkret fest, dass

  • Vertrauen führt. Und wenn es einmal da ist, ändert es sich auch nicht im virtuellen Raum.
  • Teams kein Kindermädchen brauchen, das sie täglich begrüßt oder gar beaufsichtigt.
  • Selbstorganisation und Eigenverantwortung durch remote Leadership sogar zunehmen.
  • sie selbst von gesteigerter Konzentration im Homeoffice profitieren und mehr Zeit für strategische Planung und Innovation gewinnen.
  • eingesparte Flug- oder Dienstwagenkilometer nicht nur dem Klima, sondern auch der eigenen Work-Life-Balance guttun.
  • die aktuellen Krisen und Transformationen, die sie bewältigen müssen, ihnen viel Kraft und Energie abverlangen.
  • Zum Auftanken brauchen sie ein stabiles familiäres Umfeld. So kann ein Tag im Homeoffice mit morgendlichem Joggen und dem Bringen und Abholen der Kinder zur Kita/Schule oft schon den Unterschied ausmachen. 

Unternehmer vs. Führungskräfte: Ein Blickwinkel-Duell

Trotz dieser Vorteile zeigt eine weitere Gartner-Umfrage unter Personalleitern, dass die Mehrheit der Unternehmen ihre Mitarbeiter wieder im Büro sehen möchte und sogar über Sanktionen nachdenken für diejenigen, die dem Ruf fernbleiben.

Dies steht im Kontrast zu den Wünschen und Bedürfnissen vieler Führungskräfte, die die Vorteile des Homeoffice schätzen gelernt haben.

Die Back to Office Policy könnte sich mittelfristig zum Rekrutierungskiller erweisen, wenn Führungskräfte, die selbst nicht von der Regel überzeugt sind, junge Talente halten oder einstellen müssen, die auf mindestens zwei Tagen Homeoffice bestehen.

Gartner fand heraus, dass 36 % der Bewerber, die sich mit einer Rückkehrverpflichtung ihres derzeitigen Arbeitgebers konfrontiert sahen, ihre Entscheidung, den Arbeitsplatz zu verlassen, erheblich beeinflusst haben.

Unternehmer hört die Signale

Diese Fakten sollten den Unternehmen zu denken geben und eine Kultur schaffen, die nicht nur die Rückkehr ins Büro fördert, sondern auch die neu entdeckten Freiheiten des Homeoffice anerkennt.

Dabei sollten sie sie auf die Stimmen und Stimmungen ihrer Führungskräfte hören. Denn sonst kann es passieren, dass sich am Ende zwei verabschieden – die Führungskraft und das Talent Hand in Hand.

Tipp:

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Und noch mehr zum Thema:

Beziehungsstatus: Genervt. Recruitinggespräche

Beziehungsstatus: Genervt.

So könnte man die Stimmung bei Führungskräften und #Recruitern bezeichnen. Der #Fachkräftemangel schlägt Kapriolen und #Bewerber lassen sich bitten. Vielleicht ist Ihnen/Euch das auch schon in Recruitinggesprächen passiert?

Recruitinggespräche – Situation:

Bewerber sitzt zum (virtuellen) Vorstellungsgespräch im Café mit lauter Musik im Hintergrund und schwacher Internetverbindung. Auf die Einstiegsfrage, warum er sich beworben habe, kommt die verblüffende Antwort: „Eigentlich suche ich gar keinen neuen Job, ich wollte nur mal hören, was ihr so zu bieten habt.“ Gut, denkt sich die Führungskraft, warum nicht, das könnte eine Chance sein, und stellt die nächste Frage: „Was weißt Du denn über unser Unternehmen und was interessiert Dich besonders?“ Und die Verblüffung geht weiter mit der nächsten Antwort: „Ich hatte keine Zeit, mich mit Euch zu beschäftigen, aber ich dachte, Ihr gebt mir schon die richtigen Infos über Euch“. Dritter und letzter Versuch, Motivation und Interessen herauszufinden: „Was machst Du heute in Deiner Arbeit und was möchtest Du davon bei uns einbringen?“ Antwort: „Was ich jetzt mache, will ich im Zweifel gar nicht weitermachen, ich dachte, wir schauen mal, was ich sonst noch bei Euch machen kann.“

Recruitinggespräch zum Verzweifeln

Verzweiflung macht sich beim Interviewer breit, denn die Stelle ist dringend zu besetzen. Das Gespräch dauert nicht lange und endet mit der finalen Verblüffung auf Seiten des Personalers – der Bewerber verabschiedet sich mit den Worten: „Hat heute nicht geklappt, aber wir können ja Freunde bleiben“.



So weit, so gut.

Die Frage, die sich mir stellt, ist: Sollte sich ein Bewerber nicht vorher genauer überlegen, wofür er seine Zeit und die Zeit anderer investiert? Was genau er von einem potenziellen Arbeitgeber erwartet und was er an Interessen und Fähigkeiten einbringen kann?

Mein Tipp:

1. Wer sich über die generellen Einstiegsmöglichkeiten bei einem Unternehmen informieren will, sollte vorher die Karriereseite oder gerne auch Kununo gecheckt haben.

2. Wer sich nur informieren möchte, sollte das idealerweise vorher sagen – dann kann man das Gespräch anders planen (personell und inhaltlich).

3. Auch wenn wir in informellen Zeiten unterwegs sind, ist ein wenig mehr Professionalität (sichere Internetverbindung, ungestörte Gesprächsatmosphäre) ein #musthave.

4. Last but not least: “Freunde bleiben” ist in vielerlei Hinsicht nicht die richtige Formulierung für ein Bewerbungsgespräch.

 


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