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Echt jetzt? Null-Bock-Tage

Die New Work Welt schlägt immer neue Blüten und der Fantasie sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Das Märchen von von New Work, in Gestalt von Null Bock Tagen, geistert durch die Presse.

In Großbritannien gibt es mittlerweile einige Firmen, die ihren Mitarbeitern „Reset Days“ ermöglichen – häufig auch als „CBA“ (can’t be arsed) bezeichnet. In Deutschland werden sie oft mit „Null-Bock-Tagen“ übersetzt und auch hier gibt es bereits erste Feldversuche.

Worum geht es?

Grob gesagt, geht es um die Frage, ob Arbeitnehmer*innen, die sich spontan unmotiviert, müde oder eben nach null Bock auf Arbeit fühlen, zu Hause bleiben können. Die Befürworter des Modells, schlagen dafür   fünf optionale Tage mehr auf einem Freizeitkonto vor.   

Meine Meinung:

Wir haben in Deutschland gerade den höchsten Krankenstand seit langem, wir haben viele Flexibilisierungsinstrumente bereits umgesetzt und brauchen in einer Zeit der Krisen keine neuen New Work Luftblasen.

Null-Bock-Tage mögen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verlockend klingen, die Nachteile für die Wirtschaft liegen auf der Hand: Für Unternehmen können sie zu Produktivitätsverlusten, Planungsschwierigkeiten und damit zu höheren Kosten führen. Häufige spontane Abwesenheiten können Kundenprojekte gefährden, indem sie das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Unternehmens untergraben.

Ich bin auch nicht davon überzeugt, dass die Arbeitgeberattraktivität durch Null-Bock- Tage gesteigert wird, wie die Befürworter behaupten. Ich meine, als Unternehmen Bewerbern von vornherein zu signalisieren: Leistung ist bei uns eine Frage von Lust und Laune, halte ich für fatal. Gerade motivierte Leistungsträgerinnen und Top-Leistungsträger könnten dadurch eher abgeschreckt werden.

Fazit:

Natürlich brauchen wir ausgewogene Arbeitsmodelle und -konzepte, die sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeitenden als auch die Anforderungen des Unternehmens berücksichtigen, aber ich bin nicht für „Null-Bock“.

Und hier meine Botschaft an die Null-Bock Fraktion:

  • Du bist spontan demotiviert? Vielleicht fängst Du einfach etwas später an und nutzt die Gleitzeit. Manchmal sieht die Welt um 10 Uhr morgens besser aus als um 7 Uhr.
  • Das reicht dir nicht? Dann nimm Dir kurzfristig einen Urlaubstag oder nutze Dein Gleitzeitkonto. Aber bitte sprich das mit Deinem Team und Deinem Vorgesetzten ab.
  • Du wirst gebraucht. Kollegen und Kunden warten auf Dich und Deinen Ensatz.  Gib Dir also einen Ruck, überwinde Deinen inneren Schweinehund und trainiere Dein Durchhaltevermögen.
  • Du willst ernst genommen werden? Dann gehört auch das zur Wahrheit: Arbeit ist manchmal anstrengend und nicht mit einer aufregenden Party zu vergleichen. Aber immerhin: Für die Arbeit gibt es Geld, für die Party nicht.
  • Du bist krank oder arbeitsunfähig? Dann melde dich offiziell krank und kuriere Dich aus!
  • Du bist bei der Arbeit über- oder unterfordert? Dann melde Gesprächsbedarf bei Deinem Vorgesetzten und/oder der Personalabteilung an und frage nach Weiterbildungsmöglichkeiten oder Jobalternativen.

In diesem Sinne wünsche ich allen: Viel Spaß bei der Arbeit!

4-Tage Woche kein Allheilmittel

4-Tage Woche Argumente im Überblick

Die Idee einer Vier-Tage-Arbeitswoche ist für viele Beschäftigte verlockend. Eine aktuelle Studie aus Deutschland sorgte in den letzten Wochen wieder für viel Aufsehen und Diskussion. Die Pilotstudie kam zu dem Ergebnis, dass die Einführung einer Viertagewoche die Lebenszufriedenheit der Mitarbeitenden signifikant steigere sowie die psychische und mentale Gesundheit verbessere.

Lebenzufriedenheit wächst

Das Problem: Die Ergebnisse der 45 teilnehmenden Betrieben sind zwar sehr interessant, aber weder repräsentativ noch übertragbar. Damit stellt sich stellt sich die Frage, ob das ein gesamtwirtschaftlicher Ansatz ist.

Meine Antwort dazu: Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, einer maroden Infrastruktur, die dringend Menschen braucht, die „anpacken“, und Millionen von Babyboomern, die bald in Rente gehen, bezweifle ich das.

Produktivitätssteigerung um 25% notwendig

Auch die jüngsten Studienergebnisse des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) sprechen eher nicht für eine generelle Einführung der Vier-Tage-Woche . Laut dem Bericht würde die Umstellung von einer 40-Stunden-Woche auf eine 32-Stunden-Woche ohne Lohnkürzungen eine Steigerung der Produktivität um 25 Prozent erfordern, um ökonomisch sinnvoll zu sein. Mit der derzeitigen jährlichen Produktivitätssteigerung von rund einem Prozent könnte dieses Ziel möglicherweise erst im Jahr 2048 erreicht werden.

Fazit

Mein Fazit: Die 4-Tage Woche ist kein Allheilmittel , sondern eine von vielen Ideen und Methoden, um die Zukunft der Arbeit zu gestalten.

Generell gilt es die Arbeitszeit immer individueller an die Bedürfnisse und Bedingungen des Unternehmens sowie der Mitarbeitenden anzupassen (#Arbeitszeitflexibilisierung) und jede Lösung muss selbstverständlich wirtschaftlich Sinn machen.

Wichtig erscheint mir dabei:

Es braucht gutes Leadership, um betriebs- und mitarbeiterspezifische Lösungen zu finden und HR ist der richtige Solutionpartner dafür.

Machtwechsel: Mitarbeitende stellen Forderungen

Die Erwartungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie den Betrieben an ihre Belegschaften unter einen Hut zu bekommen, wird immer schwieriger. Mitarbeitende werden immer selbstbewußter und stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Das stellt der der Personalberater Michel Page in der aktuelle Talent Trends Studie 2024 fest . Dafür hat der Personalberater weltweit rund 50.000 Mitarbeitende aus 37 Ländern befragt, davon 2.200 in Deutschland.

Das sind die zentralen Ergebnisse:

Geld ist wichtig

Die Diskrepanz zwischen den Gehaltserwartungen der Arbeitnehmer und den Möglichkeiten der Unternehmen führt zu Spannungen. Während die Inflation und die Lebenshaltungskosten steigen, bleibt das Lohnwachstum aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen zurück. Arbeitnehmer streben nach höheren Gehältern, die nicht nur ihre steigenden Ausgaben decken, sondern auch die Anerkennung ihrer Leistungen widerspiegeln.

Flexibilität statt Back to office

Flexibilität ist das Schlüsselwort für Talente und spielt bei der Jobwahl eine zentrale Rolle. Die Mitarbeitenden erwarten flexible Arbeitszeiten und hybride Modelle zwischen Remote Work und Präsenzarbeit. Eine Zwangs-Rückkehr zur Präsenzarbeit oder strikte Richtlinien und starre Arbeitsmodelle werden als Einschränkung empfunden und sorgen für Unzufriedenheit oder Fluktuation.

Work-Life-Balance

Auch beim Thema Work-Life-Balance setzen die Fachkräfte Prioritäten. Zugunsten des eigenen Wohlbefindens sind die Talente sogar bereit, Einbußen beim Gehalt hinzunehmen. Rund zwei Drittel der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gaben an, das persönliche Wohlbefinden einer Beförderung mit Gehaltserhöhung vorzuziehen.

Job Zufriedenheit bindet Mitarbeitende

Wenn es um die Zufriedenheit im Job geht, stehen Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeitnehmer:innen an erster Stelle. Für Frauen ist dieser Aspekt noch wichtiger als für Männer. Erst danach folgen das Verhältnis zu den Kolleg:innen, die Work-Life-Balance und wettbewerbsfähige Gehälter.

Alles KI oder was?

Erwartungen der Arbeitskräfte: Der technologische Wandel führt bei Arbeitnehmer:innen zu Unsicherheiten hinsichtlich der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes und ihrer Aufgaben.Sie erwarten von Unternehmen, sich auf den beschleunigten Wandel einzustellen und Mitarbeitende darauf vorzubereiten.

 Unsere 7 TIPPS für eine bessere Mitarbeiterbindung (Retention):

  1. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden eine Vision für die Zukunft der Arbeit in Ihrem Unternehmen.
  2. Arbeiten Sie gemeinsam an einer modernen Unternehmenskultur, z.B. durch die Bildung von Work & Culture-Teams oder einem Kulturrat.
  3. Definieren Sie Führungsleitlinien und Anforderungen an Ihr Führungsteam.
  4. Trainieren und coachen Sie Führungskräfte und Mitarbeitende für die neue Arbeitswelt.
  5. Definieren Sie Freiräume und Autonomie für Teams.
  6. Optimieren Sie die interne Kommunikation und machen Entscheidungsprozesse transparent.
  7. Investieren Sie Zeit, bauen Vertrauen auf und haben das „Ohr an der Belegschaft“, um proaktiv Probleme und Schwierigkeiten zu erkennen.
  • Sie haben Fragen oder brauchen Unterstützung für Ihre New Work Maßnahmen. Lassen Sie uns sprechen!

Noch mehr Lesestoff:

Renaissance der Führung

„Agiles Arbeiten braucht keine Führungskräfte.“ Ein provokanter Satz, der in den letzten Jahren für hitzige Diskussionen und Verunsicherung gesorgt hat. Gerade das Middle Management – der operative Maschinenraum des Unternehmens – fragte sich, ob es für sie noch eine Zukunft in der Führung gibt.

Und jetzt wundern wir uns landauf, landab dass niemand mehr Verantwortung übernehmen will?

Renaissance der Führung

Die Realität in vielen Unternehmen spricht eine deutliche Sprache. In Zeiten von Umbrüchen, Krisen und Fachkräftemangel sind Menschen gefragt, die Verantwortung übernehmen und führen. Themen wie New Work, Digitalisierung, Diversity, Homeoffice, veränderte Ansprüche der neuen Mitarbeitergeneration an Partizipation und aktive Mitgestaltung sind einige der Gestaltungsaufgaben für Führungskräfte, die keinen Aufschub mehr dulden. Dafür braucht es neue Ideen, Konzepte und Führungskräfte, die mit ihren Teams anpacken!

Wir brauchen Führungskräfte, und zwar sehr gute.

Es ist also Zeit für eine Gegenoffensive, um die Rolle der Führungskraft neu zu definieren und zu stärken.

Hier sind meine  5 Gründe, warum Führung unverzichtbar ist:

1. Middle Manager sind der Motor des Unternehmens, die Transformationen und Projekte vorantreiben und dafür auch Entscheidungsmacht benötigen.

2. Arbeit in immer mehr Netzwerkstrukturen erfordert eine klare Steuerung und Führung, um effektiv zu funktionieren.

3. Führungskräfte sind die Enabler, die ihren Teams zu mehr Autonomie und Selbstverantwortung verhelfen.

4. Führungskräfte tragen die Verantwortung für Innovationen, Risiken und unternehmerisches Handeln – eine Aufgabe, die nicht jeder im Team auf sich nehmen kann und will.

5. Als Coaches und Entwickler von Talenten sind Führungskräfte wichtiger und wertvoller denn je.

#Leadership #NewWork #Management

Unterstützung für Ihre Führungsarbeit gesucht? Training, Workshop oder Business Coaching? Dann sind wir für Sie da. Kontakt.

Kultur Kampf um Homeoffice und Performance bei SAP

Kampf um Homeoffice und Performance System bei SAP

Homeoffice 2 Tage die Woche

SAP-Personalchef Cawa Younosi, ein Verfechter der „Work from Anywhere“-Regel, hatte bereits im Dezember 2023 seinen Rücktritt angekündigt. Offensichtlich ahnte oder wusste er schon damals, was in Sachen neuer Arbeitskultur und Personalpolitik auf die SAPler zukommen würde.

Kampf um Homeoffice – Belegschaft läuft Sturm

Nach der freien Wahl des Arbeitsortes sollen nun wieder drei Präsenztage pro Woche zur Pflicht werden. Und die Belegschaft läuft Sturm. Das Argument des SAP-Sprechers gegenüber der SZ, „unsere Büros sind nicht nur zentrale Arbeitsorte, sondern auch Dreh- und Angelpunkte für den direkten Austausch“, scheint die Belegschaft nicht zu überzeugen. Stattdessen schrieben rund 2000 SAPler ihrem CEO Christian Klein eine Frustmail, in der es hieß: „SAP, wie wir es kannten, ist vorbei“.

Klein ließ sich davon nicht beeindrucken und zog die Kehrtwende durch. Inwieweit er damit sein Ziel erreicht, Wettbewerbsvorteile und eine bessere Teamkultur zu erlangen, dürfte in den Sternen stehen, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich durch die Entscheidung von oben vom Unternehmen verraten, so der SAP-Betriebsrat. Keine gute Voraussetzung für eine #Vertrauenskultur.

Performance Kultur

Geht es nach CEO Klein, soll auch ein neues, leistungsorientiertes System das bisherige ablösen, wie das Handelsblatt berichtet. Er will demnach mit Hilfe eines Mitarbeiterbeurteilungssystems unter dem Namen „Winning Culture“ eine „Leistungskultur“ mit mehr Fluktuation in der Belegschaft etablieren, berichten das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung (SZ). Demnach sollen Vorgesetzte ihre Mitarbeiter nach bislang unbekannten Kriterien in drei Kategorien einteilen: „Performer“, „Achiever“ und „Improver“. Die erstgenannten „Bringer“ könnten dann für ihre besonderen Leistungen finanziell belohnt werden, etwa durch Prämien. Das Mittelfeld erfüllt die Erwartungen. Mitarbeiter, deren Leistung als verbesserungswürdig eingestuft wird, müssten sich anstrengen und z.B. an Schulungen teilnehmen.

Einschätzung

Auch wenn sich dieser Schritt drastisch anhört, ist daran aus meiner Sicht nichts Verwerfliches, denn ich schätze, dass ein Großteil der Dax-Unternehmen Leistungsbeurteilungen durchführt und dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Potenzial und Leistung bewertet.

Talente frühzeitig identifizieren

Ein solches Leistungssystem wird in der Regel vor allem im Hinblick auf so genannte „Over-Achiever“ oder auch „High-Performer“, also Personen, die als besondere Talente gelten, eingerichtet. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es heute für jedes Unternehmen besonders wichtig, seine besten Performer zu identifizieren und natürlich auch zu binden. Mit der Performance-Potential-Matrix wird ein Pool von zukünftigen Gestaltern, Entscheidern, Fach- und Führungskräften geschaffen, der Teil der strategischen Personalplanung ist.

Natürlich bedeutet dies gleichzeitig, dass auch Mitarbeitende identifiziert werden, die derzeit nicht den gewünschten Erwartungen entsprechen. Sofern den „Imporvern“ durch Training, Feedback und Coaching Unterstützung angeboten wird, ist daran auc mener Sicht ebenfalls nicht verwerflich.

Talent Pool für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Entscheidend bei Performance-Systemen ist aber in der Regel, wie sie eingeführt werden, wie transparent die Kriterien sind, wie die Bewertungen und Gespräche erlebt werden und ob die Führungskräfte das Instrument tatsächlich als Entwicklungsinstrument nutzen.
Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin eine Chance sehen, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln, dann profitiert auch das Unternehmen davon und SAP-Chef Klein erreicht sein Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern – gemeinsam mit dem Team.

Tipp 1:

Hier erfahren Sie mehr zur Gestaltung eines guten Talent Managements.

Tipp 2:

Vielfalt statt Rassismus

Haltung beziehen – aber wie?

Beim TechTalk von Computerwoche, CSO und CIO /Voice of Digital ging um die Frage, wie sich Unternehmen in die aktuelle gesellschaftlich Debatte einbringen und ob und wie sie sich gegen #Rassismus und #Hass positionieren sollen.

Die Antwort von Ursula Vranken im Gespräch mit Journalist Manfred Bremmer finden Sie hier im aktuellen Podcast vom 6.2.24.

Ihre Thesen:

Neue Arbeit braucht Vielfalt und eine Kultur des Miteinanders

1. Untenehmen sollten sich klar positionieren – #Haltung zeigen & #Aufklären
2. #Demokratie ist nicht verhandelbar und fördert #Wachstum und #Wohlstand für alle.
3. Unternehmen können/sollten gemeinsam mit Ihren #Mitarbeitenden eine #Kultur der #Vielfalt und des #Vertrauens schaffen (z.B. durch Kulturräte oder auch ein #Diversity Council könnte eine Lösung sein).

Tipp

Hier geht es zum IPA Magazin Diversity& Inclusion

Das Team fliegen lassen

Führen 2024 – das Team fliegen lassen

Steve Jobs, der verstorbene Apple-Gründer, soll einmal gesagt haben: „Musiker spielen ihre Instrumente, ich spiele das Orchester.“ Damit hat der Digital Leader der ersten Stunde ziemlich genau auf den Punkt gebracht, was Führung im digitalen Zeitalter bedeutet: Digital Leader betrachten Sachverhalte, Prozesse und Probleme aus der Vogelperspektive. Sie haben das große Ganze im Blick und koordinieren die Abläufe in ihrem Team wie ein Dirigent sein Orchester.

Neue Anforderungen

Darüber hinaus bereiten sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf neue, veränderte Arbeitswelten und Aufgaben vor und helfen ihnen, digitale Informationen und Anwendungen zu verstehen und zu nutzen. Künstliche Intelligenz wird 2024 weiter in den Arbeitsalltag integriert und der Roboter wird immer mehr zum Co-Worker.

Abschied von alten Methoden

In dieser Welt gilt es, sich endgültig von veralteten Führungsmethoden wie Hierarchie- und Silodenken sowie dem Command-and-Control-Führungsstil zu verabschieden. Stattdessen motivieren moderne Führungskräfte ihre Teams das Beste aus sich herauszuholen. Dazu hören sie sich Ideen an, fördern die Zusammenarbeit und geben konstruktives Feedback.

Communities of Practice

In von ihnen initiierten Communities of Practice fördern Digital Leader den funktionsübergreifenden Austausch im gesamten Unternehmen. Hier arbeiten beispielsweise Abteilungen wie Einkauf, Produktion, Materialwirtschaft und Qualitätsmanagement im Team zusammen, um Prozess- oder Produktverbesserungen zu erreichen.

Zugegeben, die Kommunikation und Abstimmung in den Teams ist anfangs nicht immer einfach. Alle Beteiligten müssen lernen sich auf neue, andere Sichtweisen einzulassen und die Standpunkte der jeweils anderen Fachabteilung zu verstehen und wertzuschätzen.

Dazu gehört auch, das eigene „Fachchinesisch“ aufzugeben und sich auf eine gemeinsame Sprach- und Denkebene zu begeben, um sich besser verständigen zu können.

Ist dies aber erst einmal gelungen, sind diese Communities of Practice echte Innovationsmotoren und sorgen ganz nebenbei für das berühmte „Wir ziehen an einem Strang“-Gefühl.

Führungsaufgaben für 2024

Die Führungskraft 2024 motiviert ihre Teams zu mehr Selbstorganisation und Eigeninitiative, so dass Ideen und Verbesserungen schneller umgesetzt werden.  Das setzt voraus, dass die Teams echte Handlungs- und Entscheidungsautonomie erhalten und umfassend beteiligt werden – und das beginnt schon bei der Strategie- und Zieldefinition zu Beginn des Jahres.

Um Frustration und latente Unzufriedenheit im Team zu vermeiden, empfehle ich eine Jahresanfangsrunde, die auch als Teamworkshop geplant werden kann.

Tipps für die Umsetzung

Setzen Sie sich mit Ihren Mitarbeitenden zusammen und legen Sie gemeinsam fest, was Sie 2024 erreichen wollen. Seien Sie dabei optimistisch und ehrgeizig, aber vermeiden Sie „Wunschzettel“ mit unrealistischen Zielen, die eher demotivieren. Setzen Sie stattdessen auf Objectives & Key Results (OKR) und verknüpfen Sie so die Prioritäten der Teams und Mitarbeitenden mit den strategischen Zielen des Unternehmens. 

Und dann lassen Sie bitte Ihr „Team fliegen“, so gelingt die Umsetzung am besten.

Sie werden alle gewinnen. Versprochen.

Werden Sie 2024 ein Digital Leader, der koordiniert und coacht, werden Sie die beste Leadership-Version von sich selbst! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Spaß beim Führen.

Mehr Informationen zu Leadership, New Work und Karriere findet Ihr hier.

Der IPA Newsroom und Booklet

Kulturrat – was bitte ist das? Betriebe ohne Betriebsrat

Kulturrat- was bitte ist das? Wie schnell wachsende Betriebe ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als Mitmachende ins Boot holen. Wie Betriebe ohne Betriebsrat funktionieren und warum eine gute Unternehmenskultur den Unterschied macht. Ein spannender Bericht aus dem Unternehmensalltag:

Praxisfall

Mit so viel Unmut der Mitarbeitenden hatte keiner gerechnet! Nicht in dieser Form. Und schon gar nicht in diesem Ausmaß. Was hatte die Geschäftsführung nur übersehen? Gerade in schnell wachsenden Unternehmen können sich irgendwann Fragen wie diese stellen, wenn die Motivation und die Stimmung der Mitarbeitenden plötzlich umschlagen. Zum Beispiel, weil sie sich nicht mehr angemessen informiert fühlen oder Konlikte nicht gelöst werden. Wie ein Kulturrat zur Verbesserung der Unternehmenskultur und Kommunikaktion beiträgt.

Wachstum und Kultur gut

Die Stimmung im Unternehmen war immer gut. Nun hatte sich das irre Wachstum der ersten Jahre endlich auf „Normalmaß“ eingependelt und die Geschäfte brummten. Die Abläufe und Prozesse waren nicht mehr so improvisiert wie in der frühen Startup-Phase. Alles war professioneller, reifer und überlegter. Inzwischen fühlte sich der Betrieb mit seinen fast 300 Mitarbeitern auch eher dem Mittelstand zugehörig.

Auch der nächste Schritt war eingeleitet: Klarere Strukturen sollten her. Nicht mehr jede Entscheidung konnte in zähen Sitzungen mit der ganzen Mannschaft diskutiert werden. Die Geschäftsführung hatte sich deshalb dazu entschieden, weitere Führungs-Ebenen einzuziehen. Bislang hatte man auf „hierarchische Macht“ weitgehend verzichtet.

Verantwortung teilen

Allerdings war es immer schwieriger geworden, Verantwortliche zu finden, wenn es um das Treffen von Entscheidungen oder das Lösen kritischer Angelegenheiten ging. Diese wurden dann immer häufiger vertagt oder verschoben.

Die neu geschaffenen Führungsrollen sollten ein bisschen mehr Ordnung ins Chaos bringen. Nicht zuletzt hatten die Shareholder des Unternehmens darauf gedrängt. Also hatte Personalerin Dora auf Basis der Vorgaben der Geschäftsführung mit den künftigen Stelleninhabern gesprochen – vorwiegend Männer und Frauen der ersten Stunde und Fachexperten. Diese waren mit ihrer neuen Rolle einverstanden.

Krise am Black Friday

Dann war er da. Der letzte Freitag im Quartal. Der Tag, an dem das neue Konzept vorgestellt werden sollte. Aus zeitlichen Gründen hatte man das Organigramm aber erstmal nur ins Intranet gestellt und am Company Board ausgehängt. Das Ganze sollte dann Mitte des Monats von den Gründern noch einmal ausführlich im Company Meeting erläutert werden.

Als sich um die Mittagszeit eine größere Ansammlung von Kollegen um das Board einfand, hing da also der gelbe News-Zettel mit dem Organigramm. Direkt daneben die Ankündigung, dass in den nächsten Monaten eine „Lean-Initiative“ starten würde. Was es mit dieser auf sich hatte, war der Info aber nicht eindeutig zu entnehmen.

Plötzlich sprachen alle wild durcheinander. Es fielen Sätze wie: „Das ist mal wieder typisch“, „total intransparent“ oder „dann sollen die doch Ihren Kram selber machen“. Die Diskussion riss auch nicht ab, als HR-Frau Dora dazu kam. Im Gegenteil. Sie bekam die teils frustrierten und teils wütenden Kommentare und Fragen der Mitarbeiter ungefiltert ab.

Management zu weit weg 

Schon seit Längerem war in der Belegschaft das Gefühl gewachsen, dass sich die drei Gründer von den Mitarbeitern zunehmend entfernten. Ihre Videobotschaften aus aller Welt waren spannend – sicher. Aber im Alltag waren sie für die Mannschaft nicht mehr erreichbar und gefühlt viel zu weit weg von dem, was ihre Leute bewegte. Waren die Gründer vor Ort, liefen sie von Meeting zu Meeting, trafen sich mit den Shareholdern oder Beratern. Keiner hatte mehr Zeit für einen persönlichen Austausch.

Gerade den hätte es aber gebraucht, um so wichtige Veränderungen wie die neue Führungsstruktur zu erläutern und um zu erklären, was es mit der neuen „Lean-Initiative“ auf sich hatte. So brachen sich nun die wildesten Spekulationen Bahn. Von Rationalisierung und Personalabbau war die Rede. Dazu brauche man wohl die neuen Führungskräfte – als „Rausschmeißer“.  Es brodelte in der Gerüchteküche.

Stimmung im Keller – eine explosive Mischung

Die Kommunikation und die einst so positive Firmenkultur schienen am Tiefpunkt angelangt. Viele Mitarbeiter legten zunehmend eine „Ist-mir-doch-egal“-Haltung an den Tag, weil sie sich nicht mehr wertgeschätzt fühlten.

Personalerin Dora hatte den wachsenden Frust schon vor einiger Zeit bemerkt. Kritik hatte es immer wieder gegeben, weil Themen nicht umgesetzt wurden, die für die Belegschaft wichtig waren: Passgenaue Weiterbildungsangebote, Regelungen für die Überstundenkonten oder die lang ersehnte Einführung weiterer Urlaubstage. Die neue Organisations-Struktur in Verbindung mit der Lean-Initiative war nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.

Was tun? Fehlt ein Betriebsrat?

Die Kritik und die Aufruhr in der Belegschaft erwischten die Gründer kalt. Damit hatten sie nicht gerechnet. Hatten sie sich doch bislang immer „nah dran“ gefühlt. Ihnen waren Kommunikation, Partizipation und eine gute Kultur immer sehr wichtig gewesen. Nur ein starkes Team würde das Unternehmen auf Dauer auf Kurs halten, das wussten Sie. Hatten sie vor lauter Wachstum und Geschwindigkeit übersehen, dass ihre fast 300 Angestellten mehr mitgenommen werden müssen?

In vielen Unternehmen würde sich nun der Betriebsrat vermittelnd zu Wort melden. Aber den gab im Unternehmen nicht. Eine gewerkschaftlich geprägte Betriebsratsstruktur wäre aufgrund der engen Vorgaben aus dem Tarifrecht zu starr für die flexible Kultur des Unternehmens gewesen. Doch nun kristallisierte sich heraus: Es bedurfte eines alternativen Ansatzes zur Mitarbeiterbeteiligung!


TIPP: Das IPA unterstützt Unternehmen und Mitarbeiter beim Aufbau und der Etablierung alternativer Mitbestimmungsgremien und kann auf entsprechende Referenzprojekte und -erfahrungen verweisen. Wir stehen allen Beteiligten bei der Implementierung des Gremiums mit Rat und Tat zu Verfügung steht. Fragen Sie uns an. 


Neuer Ansatz- Kulturrat

Steve, der CEO, hatte kürzlich von einem sogenannten Kulturrat gelesen, der als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und Arbeitnehmern fungiert. Dieser würde die Themen, die dem Team unter den Nägeln brennen, gesammelt auf den Tisch bringen. Das könnte helfen, wieder besser miteinander ins Gespräch zu kommen.

Da es der Geschäftsführung seit jeher wichtig war, ein Klima zu schaffen, in dem sich Mitarbeiter angstfrei auch durchaus kritisch äußern können, erschien Steve das Modell eines Kulturrates genau richtig zu sein.

Arbeit und Vertrauen

Aber zunächst wollten die Unternehmer, Personalerin Dora und ein Teil der Belegschaft mehr über den Kulturrat erfahren. Nach Gesprächen mit anderen Unternehmern und Umsetzungs-Experten vom Institut für Personalentwicklung und Arbeitsorganisation (IPA) war man überzeugt, dass die Bildung des Gremiums einen Versuch wert sei, um die Unternehmenskultur wieder zu stärken. Allerdings war bei dem Erfahrungsaustausch mit den Experten auch klar geworden: Einen Kulturrat zu etablieren, das ist harte Arbeit und braucht Vertrauen von allen Seiten.

Ein erster (Vertrauens-) Schritt

Vertrauen wieder zu gewinnen, das war die Aufgabe der nächsten Wochen und Monate. Bei einem kurzerhand einberufenen Company Meeting wurde das Modell „Kulturrat“ zunächst vorgestellt. Nach einer lebendigen Diskussion stimmten die Mitarbeiter für das Experiment. Ein Team von Freiwilligen und Interessierten sollte unter Begleitung einer neutralen Moderatorin die Statuten und Regeln für den Mitarbeiterrat ausarbeiten. Der erste Schritt war gemacht.

Jetzt lag viel Arbeit vor dem Team:

  • Demokratische Regeln mussten gefunden werden
  • Statuten und Spielregeln mussten erarbeitet werden
  • Außerdem sollten alle Mitarbeiter durch regelmäßige Informationen Vertrauen in das Gremium fassen

Fazit:

Das Aufsetzen und die anschließende Etablierung des Rates, auch als Culture Team bezeichnet, brauchte Zeit, Investition in Weiterbildung und Prozessbegleitung sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen.

Mit viel Engagement und Motivation konnte der Kulturrat etabliert werden und das Fazit eines Mitgliedes sei hier stellvertretend zitiert: „Anfangs war ich wirklich skeptisch, ob das funktioniert, aber jetzt weiß ich Mitbestimmung auf Augenhöhe kann funktionieren, aber geschenkt bekommt man das nicht. Es ist harte Arbeit.“


Mehr Informationen, Booklet Kulturrat oder Vortrag

Sie wollen mehr erfahren oder suchen einen Experten für den Gründungsprozess? Dann kontaktieren Sie uns. Wir haben bereits zahlreiche solcher Projekte begleitet und unterstützen Sie gerne.

Alles auf einen Blick finden Sie in unserem Booklet.

Oder buchen Sie doch ganz einfach einen Info-Workshop mit Vortrag von Ursula Vranken, einer der Pioniere zum Thema : Alternative Mitbestimmung – auf dem Weg zum Mitarbeiterrat.


BabyBoomer machen Schluss

Babyboomer machen Schluss mit 62 – schlechte Arbeit oft ein Grund

Die Generation der Babyboomer verabschiedet sich mehr und mehr aus dem Arbeitsleben und hinterlässt eine große Lücke auf dem Arbeitsmarkt. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Civey im Auftrag des Demographie Netzwerks e.V. will die Mehrheit der Erwerbstätigen (53 Prozent) vor dem 63. Lebensjahr aus dem Erwerbsleben ausscheiden.

Die nüchternen Fakten lauten:

  • Nur jede*r Achte Erwerbstätige will bis zur Regelaltersgrenze arbeiten
  • Nur 18 Prozent fühlen sich fit genug, um bis 69 und darüber hinaus zu arbeiten
  • Die Mehrheit (52%) erwartet, dass die Rente nicht ausreicht

Babyboomer erleben schlechte Arbeit

Nach unseren Berechnungen hat jede/r dritte Babyboomer in Deutschland schlechte Arbeit. Das darf nicht länger toleriert werden.“ sagt Prof. Dr. med. Hans Martin Hasselhorn, Leiter des Fachgebiets für Arbeitswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal.

Dies geschieht vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der viele Unternehmen bereits heute mit voller Wucht trifft. Wir von IPA sind davon überzeugt, dass neue Ansätze im Personal- und Talentmanagement sowie in der Arbeitsorganisation notwendig sind, um Unternehmen – egal ob KMU, Handwerk oder Großkonzern – zukunftsfähig zu machen.
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Der IPA Newsroom und Booklet

Mehr Informationen zu Leadership, New Work und Karriere findet Ihr hier.


Tipps für Arbeitgeber

Generell gilt: Gute Arbeit ist Trumpf. Unternehmen sollten die Arbeit individuell auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abstimmen und unterschiedliche Lebenssituationen berücksichtigen.

Talentmanagement reloaded :

  • Reden ist Gold: Gehen Sie auf Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu und fragen Sie sie frühzeitig, was sie sich wünschen und brauchen, um mittelfristig bei Ihnen zu bleiben. Das Feedback gibt Ihnen wertvolle Hinweise für Ihre strategische Personalplanung.
  • Weiterbildung: Personaler sollten altersgerechte Jobstrategien und Talentprogramme für alle Generationen entwickeln.
  • Flexibilisierung: Nutzen Sie Homeoffice, 4-Tage-Woche, Sabbaticals und jede andere Form der flexiblen Arbeitsgestaltung, die sich Ihnen bietet. Wer heute „nur“ 20 Stunden, aber dafür gut gelaunt und motiviert arbeitet, bleibt vielleicht noch ein bischen länger.
  •  Gehalt und Sozialleistungen: Bieten Sie wettbewerbsfähige Gehälter und Sozialleistungen an, um qualifizierte Mitarbeiter*innen zu gewinnen.
  • Gesundheit: Geistige und körperliche Gesundheit sind kein Luxus, sondern das Lebenselixier jeder Organisation.

Und last but not least:

Führung macht den Unterschied

Führung macht den Unterschied. Investieren Sie in gute Führung und nehmen einen starken Partner, wie die IPA-Experten mit an Board. Es gibt Hunderte von Studien, die belegen, dass Mitarbeitende oft von schlechten Führungskräften genervt und enttäuscht sind. Auch Boomer vermissen sehr oft Wertschätzung für Ihre Leistung und sind von schlechter Kommunikation genervt. Folgender Weisheit gilt heute mehr denn je:

„Menschen verlassen nicht Unternehmen, sondern schlechte Führungskräfte“

Führungskräfte kündigen auch

Aber es ist nicht so, dass Führungskräfte nicht auch gefrustet sind. Was treibt sie um, wo kommt ihr Frust her? Die Antwort dazu findet Ihr in folgendem Artikel: Der Frust der Führungskräfte – warun Leistungsträger die Nase gestrichen Z haben.

Arbeitssucht oder chillen Sie schon? Neue Studie

Die Welt ist voller Widersprüche. Während in den Medien das Thema Fachkräftemangel rauf und runter diskutiert wird und Arbeitgeber „mehr Bock auf Arbeit“ fordern, kommt eine Studie zur Arbeitssucht auf den Tisch. Die Hans-Böckler-Stiftung hat mit Beteiligung des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Technischen Universität Braunschweig eine Studie zur Arbeitssucht veröffentlicht. Sie stellt fest, dass suchthaftes Arbeiten in Deutschland kein Randphänomen mehr ist.

Arbeitssucht findet in verschiedenen Berufsgruppen statt. 10% Prozent der Deutschen arbeiten suchthaft.

Woran erkenne ich Arbeitssucht?

Wenn Sie folgende Merkmale bei sich selbst oder Kollegen & Mitarbeiterinnen feststellen, sollten bei Ihnen die Alarmglocken angehen :

  • Exzessive Arbeitszeiten
  • Schwierigkeiten sich von der Arbeit zu lösen
  • Frustration und Aufregung, wenn die Arbeit verhindert wird und
  • ein unflexibler und zwanghafter Arbeitsstil

Führungskräfte betroffen

Neben den Selbständigen sind besonders Führungskräfte betroffen und dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.

Demnach ergaben Untersuchungen, dass 12 bis 17 Prozent der Führungsverantwortlichen arbeitssüchtig sind. Gründe dafür sind, dass erhöhte Verantwortungsgefühl, aber auch die besonders hohen Anforderungen, die an Führungskräfte gestellt werden. Letzteres verstärkt die Anreize für suchthaftes Arbeiten so die Wissenschaftler.

Aus eigener Beratungspraxis weiß ich, dass gerade Führungskräfte häufig sehr lange ihr „zuviel an Engagement“ ignorieren und ihre Grenzen nicht akzeptieren wollen. Dies gilt auch für ihren Gesundheitszustand und so mancher wird leider erst von einem Hörsturz, Herzinfarkt oder Burnout brutal geweckt.

Das muss nicht sein!


IPA Magazin: auf dem Laufenden bleiben!

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Arbeitssucht kostet Geld und Gesundheit

Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen Arbeitssucht und schlechter Gesundheit gibt.

Dies sind keine guten Nachrichten für die Süchtigen selbst, aber auch nicht für die Firmen, die im Moment jede Fachkraft und jede/n Mitarbeiter und Mitarbeiterin gebrauchen können. Die Gefahr von erhöhten Krankheitstagen, Ausfall durch Burnout oder Depressionen oder anderen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität & Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit oder häufiger Rücken- und Nackenschmerzen sind für alle Beteiligten teuer.

Es gibt viel zu tun – Maßnahmen

Die Studienverfasser*innen empfehlen eine Unternehmenskultur zu etablieren, die suchthaftem Arbeiten entgegenwirkt. Dazu schlagen sie vor das betriebliche Gesundheitsmangement zu verbessern, den Personalmangel aufzuheben und insgesamt das Privat und Arbeitsleben – auch im Homeoffice- besser zu trennen.

Wir vom IPA Team sehen darüber hinaus auch den persönlichen Coaching- Ansatz, der Fach- und Führungskräften helfen kann, Ihre eigen Lebensbalance neu auszutarieren. In individuellen Gesprächen oder auch im Teamenvent finden wir mit Ihnen ihre „blinden Flecken“ und schaffen freie Bahn für ein besseres Arbeits- und Berufsleben in den vier wichtigsten Lebensdimensionen Kultur, Kontakt, Körper & Leistung (Abbildung)

Lebensbalancen

 

 

Mehr Tipps gibt es hier: 5 Tipps für die Work Life Balance