Arbeitssucht oder chillen Sie schon? Neue Studie
Die Welt ist voller Widersprüche. Während in den Medien das Thema Fachkräftemangel rauf und runter diskutiert wird und Arbeitgeber „mehr Bock auf Arbeit“ fordern, kommt eine Studie zur Arbeitssucht auf den Tisch. Die Hans-Böckler-Stiftung hat mit Beteiligung des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Technischen Universität Braunschweig eine Studie zur Arbeitssucht veröffentlicht. Sie stellt fest, dass suchthaftes Arbeiten in Deutschland kein Randphänomen mehr ist.
Arbeitssucht findet in verschiedenen Berufsgruppen statt. 10% Prozent der Deutschen arbeiten suchthaft.
Woran erkenne ich Arbeitssucht?
Wenn Sie folgende Merkmale bei sich selbst oder Kollegen & Mitarbeiterinnen feststellen, sollten bei Ihnen die Alarmglocken angehen :
- Exzessive Arbeitszeiten
- Schwierigkeiten sich von der Arbeit zu lösen
- Frustration und Aufregung, wenn die Arbeit verhindert wird und
- ein unflexibler und zwanghafter Arbeitsstil
Führungskräfte betroffen
Neben den Selbständigen sind besonders Führungskräfte betroffen und dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.
Demnach ergaben Untersuchungen, dass 12 bis 17 Prozent der Führungsverantwortlichen arbeitssüchtig sind. Gründe dafür sind, dass erhöhte Verantwortungsgefühl, aber auch die besonders hohen Anforderungen, die an Führungskräfte gestellt werden. Letzteres verstärkt die Anreize für suchthaftes Arbeiten so die Wissenschaftler.
Aus eigener Beratungspraxis weiß ich, dass gerade Führungskräfte häufig sehr lange ihr „zuviel an Engagement“ ignorieren und ihre Grenzen nicht akzeptieren wollen. Dies gilt auch für ihren Gesundheitszustand und so mancher wird leider erst von einem Hörsturz, Herzinfarkt oder Burnout brutal geweckt.
Das muss nicht sein!
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Arbeitssucht kostet Geld und Gesundheit
Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen Arbeitssucht und schlechter Gesundheit gibt.
Dies sind keine guten Nachrichten für die Süchtigen selbst, aber auch nicht für die Firmen, die im Moment jede Fachkraft und jede/n Mitarbeiter und Mitarbeiterin gebrauchen können. Die Gefahr von erhöhten Krankheitstagen, Ausfall durch Burnout oder Depressionen oder anderen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität & Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit oder häufiger Rücken- und Nackenschmerzen sind für alle Beteiligten teuer.
Es gibt viel zu tun – Maßnahmen
Die Studienverfasser*innen empfehlen eine Unternehmenskultur zu etablieren, die suchthaftem Arbeiten entgegenwirkt. Dazu schlagen sie vor das betriebliche Gesundheitsmangement zu verbessern, den Personalmangel aufzuheben und insgesamt das Privat und Arbeitsleben – auch im Homeoffice- besser zu trennen.
Wir vom IPA Team sehen darüber hinaus auch den persönlichen Coaching- Ansatz, der Fach- und Führungskräften helfen kann, Ihre eigen Lebensbalance neu auszutarieren. In individuellen Gesprächen oder auch im Teamenvent finden wir mit Ihnen ihre „blinden Flecken“ und schaffen freie Bahn für ein besseres Arbeits- und Berufsleben in den vier wichtigsten Lebensdimensionen Kultur, Kontakt, Körper & Leistung (Abbildung)
Mehr Tipps gibt es hier: 5 Tipps für die Work Life Balance