Führungskraft als Coach: Warum Euer Team mehr braucht als Anweisungen
Führungskraft als Coach
„Können Sie mir nicht einfach sagen, was ich tun soll?“ Diese Frage höre ich als Beraterin immer wieder von Führungskräften, die frustriert sind, weil ihre Mitarbeiter scheinbar nicht „funktionieren“. Letzte Woche erst saß mir ein Abteilungsleiter gegenüber, der klagte: „Ich erkläre doch alles ganz genau, aber die machen trotzdem Fehler.“
Das Problem: Detailerklärungen bringen nichts, wenn Ihr kein Lernklima aufsetzt.
Der entscheidende Unterschied
Klassische Führung sagt: „Mach es so, wie ich es Dir sage.“ Coaching-Führung fragt: „Wie würdest Du das Problem angehen?“
Klassische Führung kontrolliert: „Hast Du meine Anweisung befolgt?“ Coaching-Führung entwickelt: „Was hast Du aus der Situation gelernt?“
Klassische Führung löst: „Lass mich das schnell für Dich erledigen.“ Coaching-Führung befähigt: „Welche Optionen siehst Du?“
Warum Ihr umdenken müsst
Eure Mitarbeiter sind keine Maschinen. Sie haben Erfahrungen, Ideen und Lösungsansätze. Wenn Ihr permanent vorgebt und anweist, verschwendet Ihr diese Ressourcen. Schlimmer noch: Ihr erzieht Euch eine Generation von Mitarbeitern heran, die nicht mehr mitdenken.
Die harte Wahrheit: Wer nicht zuhören kann, kann nicht führen.
Was echtes Coaching bedeutet
- Geduld haben, auch wenn Euer Weg schneller wäre
- Fragen stellen statt Lösungen zu präsentieren
- Fehler als Lernchance sehen, nicht als Versagen
- Vertrauen in die Fähigkeiten Eurer Teams und Mitarbenden
- Zurücktreten und Raum für Entwicklung schaffen
Der Coaching-Reality-Check
Stoppt für einen Moment. Denkt an Euer letztes Mitarbeitergespräch:
- Wie viel habt Ihr geredet vs. zugehört?
- Wie viele Fragen habt Ihr gestellt vs. Anweisungen gegeben?
- Wie oft habt Ihr die Lösungen vorgegeben vs. gemeinsam entwickelt?
Seid ehrlich. Die meisten von Euch reden zu viel.
Die Coaching-Challenge
Ab sofort gilt die 70/30-Regel: 70% zuhören und fragen, 30% sprechen und erklären.
Probiert es eine Woche lang aus. Ihr werdet überrascht sein, was Eure Mitarbeiter*innen draufhaben, wenn Ihr ihnen den Raum dafür gebt.
Coaching ist kein Nice-to-have. Es ist die Führungskompetenz des 21. Jahrhunderts. Eure Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen warten darauf, dass Sie aufhören zu sagen, was sie tun sollen – und anfangen zu fragen, was sie können.
Macht den Unterschied. Lernt wirklich zu coachen.
Tipp:
Wir haben für Euch hier das richtige Training zusammengestellt. Meldet Euch gerne für konkrete Unterstützung oder ein Business Coaching
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