Doppelt hält besser: Parallelkarriere für mehr Wachstum
Lisa und ihre Parallelkarriere: Ein Weg zu mehr Erfüllung in der Arbeitswelt
Es war ein gewöhnlicher Montagmorgen, als Lisa, 32, den Mut aufbrachte, ein Gespräch mit ihrem Chef zu führen. „Ich habe mich für eine 4-Tage-Woche entschieden und möchte von unseren hausinternen Regelungen dazu Gebrauch machen“, eröffnete sie das Gespräch.
Doch ihr Chef, 55, war alles andere als begeistert. „Na klar, typisch GenZ“, dachte er, „will sich nicht mehr anstrengen und freitags lieber chillen als ins Büro kommen.“ Er wies sie darauf hin, dass eine solche Entscheidung ihre Karriere als strategische Einkäuferin schaden würde und dass sie sich das noch einmal überlegen solle. Für ihn war die Sache damit erledigt.
Frustration
Zurück blieb eine frustrierte Lisa, die sich jedoch nicht entmutigen ließ.I
Im Coaching erzählte sie mir von den Gesprächen, die sie bereits seit über einem dreiviertel Jahr mit ihrem Chef führte. Sie fühlte sich überlastet und war frustriert darüber, dass immer mehr Aufgaben auf ihrem Tisch landeten, die sie zeitlich und fachlich nicht bewältigen konnte. Meetings, Zusatzaufgaben und „Können Sie mal eben“-To-Dos häuften sich, während der Personalmangel in ihrer Abteilung und der Abgang älterer Kollegen die Situation weiter verschärften. Lisa fühlte sich, als würde sie auf allen Hochzeiten tanzen, ohne die nötige Zeit oder Kompetenz zu haben, um ihren Aufgaben gerecht zu werden.
Parallelkarriere als Alternative zur Kündigung
Die ständigen Überstunden bis in die späten Abendstunden raubten ihr nicht nur die Energie, sondern auch die Zeit für ihre Leidenschaft: Yoga. Lisa wusste, dass sie etwas ändern musste. Sie wollte nicht einfach kündigen, sondern ihren Horizont erweitern und eine Parallelkarriere als Yoga-Lehrerin starten. „Warum soll ich mich zwischen zwei Dingen entscheiden, wenn ich doch beides haben kann?“, dachte sie.
Die Idee hinter einer Parallelkarriere ist, dass sie eine sinnvolle Ergänzung zur Haupttätigkeit darstellt und persönliche Erfüllung bringt. Lisa wollte nicht nur als Einkäuferin erfolgreich sein, sondern auch ihre Leidenschaft für Yoga in ihr Leben integrieren. Sie suchte nach neuen Wegen, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, ohne ihren aktuellen Job aufzugeben.
Mehr Lebensqualität und Erfüllung im Job
Lisa begann, ihre Yoga-Ausbildung zu planen und stellte fest, dass sie durch die Kombination beider Tätigkeiten nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten erweitern, sondern auch ihre Lebensqualität erheblich steigern konnte. Die 4-Tage-Woche in ihrem „Erst-Job“ wurde für sie zu einem Symbol der Selbstbestimmung und des Wandels. Sie lernte, ihre Zeit besser zu managen und Prioritäten zu setzen, was ihr half beide Jobs zu managen. Inwischen hat sie sogar eine 6-Tage Woche, weil sie an zusätzlichen 2 Tagen als Yoga-Lehrerin arbeitet. Und sie ist glücklich!
Drei zentrale Erkenntnisse aus Lisas Geschichte:
1. Selbstbestimmung ist der Schlüssel: Lisa zeigt, dass es wichtig ist, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen und Veränderungen aktiv zu gestalten. Eine 4-Tage-Woche im Hauptjob kann eine Möglichkeit sein, mehr Zeit für andere/weitere Interessen zu schaffen.
2. Parallelkarrieren fördern Wachstum: Die Kombination aus Hauptjob und Leidenschaft kann nicht nur die persönliche Erfüllung steigern, sondern auch neue Perspektiven und Fähigkeiten eröffnen, die im Hauptberuf von Vorteil sind.
3. Flexibilität ist entscheidend: In der heutigen Arbeitswelt ist es wichtig, flexibel zu sein und neue Wege zu finden, um die eigene Karriere und Lebensqualität zu verbessern. Lisa ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man mit Mut und Entschlossenheit seine Ziele erreichen kann.
Lisas Geschichte ist ein ermutigendes Beispiel für alle, die darüber nachdenken, ihre Karriere neu zu gestalten und ihre Leidenschaften in ihr Berufsleben zu verändern.
Wann wollen Sie mit der nächsten Veränderung starten?
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