Karriereglück – Soll ich mich bewerben?

Der Weg zum Karriereglück – Tipps vom Profi

Sie sind unzufrieden mit Ihrem aktuellen Job und haben eine spannende Stellenausschreibung entdeckt? Sie fragen sich, ob Sie sich bewerben sollen und wie Sie Ihre Chancen erhöhen können? Dann sind Sie hier richtig! In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich optimal auf eine Bewerbung vorbereiten können. Ich erzähle Ihnen von einem Coaching-Fall, in dem ich einen Klienten erfolgreich durch den Bewerbungsprozess begleitet habe. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie den nächsten Schritt in Ihrer Karriere!

Es war gleich zu Beginn des Jahres, als ein der Hilferuf aus meinem Kundennetzwerk kam. Er lautete ungefähr so „Es gibt eine Stellenausschreibung, die mich sehr interessiert, aber ich weiß nicht, ob ich eine Chance habe. Halten Sie es für sinnvoll, dass ich mich bewerbe?“

Um es kurz zu machen, meine Antwort war: „Ich habe keine Ahnung, ob es Sinn macht. ABER – ich kann Ihnen helfen, es herauszufinden und Sie optimal für eine Bewerbung vorbereiten“.

Gesagt, getan, wir trafen uns schnell im Rahmen eines Coachings und gingen systematisch die relevanten Themen durch.

Warum verändern?

Wir begannen mit der Kunden-Frage, ob es Sinn macht sich zu bewerben, aber ich drehte sie um und fragte zuerst: Warum wollen Sie sich verändern? Ist es ein „weg von…“ oder ein „hin zu…“?

Weg von schlechter Führung

Der Klient war mit seinem Kollegenteam zufrieden und arbeitete gerne mit ihnen zusammen, was zweifellos ein Vorteil seiner derzeitigen Stelle war. Unzufrieden war er jedoch mit der Unternehmenskultur, die er als zunehmend rau und feindselig empfand. Er beschrieb die Atmosphäre als „jeder ist sich selbst der Nächste – von Teamwork keine Spur“. Dies war der erste Grund für seine Unzufriedenheit, aber der ausschlaggebende Faktor für seinen Wechselwunsch war das Verhalten seines direkten Vorgesetzten. „Ich fühle mich von meinem Chef nicht wertgeschätzt und ignoriert“, klagte er. Enttäuscht war er auch darüber, dass von den versprochenen neuen Aufgaben und Projekten nie etwas kam und versprochene Weiterbildungen sang- und klanglos gestrichen wurden. Zudem wurde seine Bitte nach regelmäßigen Feedbackgesprächen nicht ernst genommen oder vom Chef immer wieder verschoben. Dies alles hatte bereits im letzten Jahr zu Frustration geführt und es brodelte schon länger in ihm.

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Selbstreflexion

Nun ging es an die Arbeit und in den folgenden Coaching Sessions ging es darum eine Entscheidung zu treffen und sich auf einen möglichen Bewerbungsprozess vorzubereiten.

Folgende Themen und Fragen halfen dem Klienten bei der Klärung:

Motivation zur Veränderung – warum jetzt?

  • Warum will ich den Job unbedingt haben?
  • Warum brenne ich für das Thema?
  • Was bin ich bereit aufzugeben?
  • Was will ich neu lernen?
  • Was könnte mein jetziger Arbeitgeber mir noch bieten?

Erwartungen

  • Was ist mir wichtig – welche Erwartungen habe ich an mein zukünftiges Unternehmen?
  • Was erwarte ich von meiner neuen Führungskraft?

Mein Mehrwert

  • Welche meiner fachlichen Qualifikation passen zu der ausgeschriebenen Stelle?
  • Welche praktischen Erfahrungswerte bringe ich ein?
  • Wo und wie habe ich schon gezeigt, was ich „draufhabe“?
  • Welche Ideen habe ich für die neue Stelle, welche Impulse kann ich einbringen?
  • Wie sähe mein 100 Tage Plan aus?

Persönlichkeit

  • Beharrlichkeit, strategisches Denken, Kreativität – was genau bringe ich mit für das Team?
  • Was macht mich einzigartig?
  • Auf was kann sich mein neuer Arbeitgeber bei mir verlassen?

Der nächste Schritt

Der Klient kam nach gründlicher Überlegung und Diskussion in den Coaching- Sessions zu dem Schluss: „Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und das bietet mir mein derzeitiger Arbeitgeber nicht an. Deswegen ist eine Bewerbung für mich der nächste logische Schritt „.

Er hatte das Thema persönliche Weiterentwicklung zu einer hohen Priorität gemacht und wollte in Zukunft darauf besonderen Wert legen.

Karrierglück

Mit dieser Einstellung reichte er seine Bewerbung ein und erhielt bald darauf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Er überzeugte auch im zweiten Gespräch mit seiner Kompetenz und seinem Engagement und – kein Aprilscherz – am 1. April trat er seine neue Position an.

Er hat seine Zweifel überwunden, sein Gehalt erhöht und die Freude ist groß.  

Und mir bleibt nur noch zu sagen: Herzlichen Glückwunsch! Es war mir eine Ehre.  

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